Schulentwicklung

Die letzten Phasen der Schulentwicklung

Oberschule in Dahlenburg – neue Schulform bewährt sich (03.12.12)

Veröffentlicht in der “Bleckeder Zeitung”

Erster Oberschuldirektor im Landkreis Lüneburg
Seit dem 01.08.2011 arbeitet die Haupt- und Realschule als Oberschule. Sorgfältig hat der Hausmeister das Dienstzimmer beschildert: Oberschulleitung – Oberschulrektor Haase-Mühlner. “Das ist ganz genau aufgeschrieben, denn die Oberschulen werden auch einen didaktischen Leiter bekommen. Der didaktische Leiter wird denselben Titel tragen, aber nicht in der organisatorischen Leitung tätig sein. Sein Aufgabengebiet umfasst die pädagogische Seite, den Bereich der Fachkonferenzen, Differenzierungen mit den dazugehörigen Arbeitsaufgaben”, erklärt Ulrich Haase-Mühlner, Oberschulrektor der Oberschule Dahlenburg. Er ist der erste Oberschulrektor im Landkreis Lüneburg. “Der didaktische Leiter ist nicht Vertretung der Schulleitung. Hoffentlich wirkt sich das nicht irritierend auf die Eltern aus”, sorgt sich Ulrich Haase-Mühlner.

Was hat sich geändert
Die Oberschule umfasst Klasse 5 bis 10. Was hat sich im letzten Jahr durch die Einführung verändert? “Die Klassen 7 bis 10 laufen wie bisher als Hauptschule und Realschule weiter. Die Veränderung begann 2011 mit den 5. Klassen. In der Oberschule werden in KLasse 5 in allen Fächern die Schüler gemeinsam unterrichtet. Ab Klasse 6 wird in den Fächern Mathematik und Englisch differenziert. Es gibt zwei Kurse, Grundkurse(G) und Kurse mit erhöhtem Niveau(E).

Vorzüge der Oberschule
Oberschulrektor Haase-Mühlner sieht in der neuen Schulform erhebliche Vorzüge: “Die Schüler und Lehrkräfte, bis auf den Klassenlehrer, wissen nicht mehr, ob ein Schüler als Realschüler oder als Hauptschüler geführt wird. Es sind eben Oberschüler. Stärkere und Schwächere Schüler profitieren voneinander. Ich gehe davon aus, dass die Eltern mit der Oberschule zufrieden sind. Wir bemerken das an unseren Anmeldezahlen. Sie sind deutlich gestiegen.

Differenzierung und Förderung
Lehrkräfte sind durch die Differenzierung gefordert. Sie sehen aber die pädagogischen Erfolge im Klassenraum. Ab Klasse 7 werden wir voraussichtlich im Fach Deutsch differenzieren, daher in Kursen fördern. Die neuen Schulbücher sind sehr gut für die Arbeit in der Oberschule aufbereitet worden und unterstützen bei der pädagogischen Arbeit. Das hilft den Kollegen. In den Klassen bemerkt man die angenehme Atmosphäre. Wir haben sogar die Inclusion vorgezogen. Schüler mit Behinderung nehmen am gemeinsamen Unterricht teil. Sie sind gern gesehen, werden nicht ausgegrenzt.”

Entwicklung der Schülerzahlen
Wie haben sich die Schülerzahlen in der strukturschwachen Region Dahlenburg entwickelt? Nach Haase-Mühlners Worten kommen die Schüler der Oberschule Dahlenburg aus der Samtgemeinde Dahlenburg, der Samtgemeinde Ostheide wie Barendorf, vereinzelt auch aus Neetze. Einige Barskamper besuchen ebenfalls die OBS Dahlenburg. Die Eltern entscheiden sich bewusst für die Oberschule. Sie haben die Wahlfreihheit. In diesem Zusammenhang dankt OBS-Rektor Haase-Mühlner dem Landkreis Lüneburg und besonders Herrn Schigulski, der für die zügige Einrichtung der neuen Buslinien Sorge getragen hat. Die negativen Prognosen zur Entwicklung der Schülerzahlen wie sie uns aus einigen Gutachten vorausgesagt wurden, haben sich nicht bewahrheitet. Derzeit ziehen Familien z.B. aus Hamburg in unsere Region, weil sie hier noch bezahlbaren Wohnraum finden.

Gute Unterrichtsversorgung
Wie Haase-Mühlner ausführt hat die Dahlenburger Oberschule eine gute Unterrichtsversorgung: “Alle Fächer werden unterrichtet. An einer Oberschule können die Schüler alle Abschlüsse erwerben wie bisher an einer Hauptschule und Realschule auch. Im Rahmen des Ganztagsbetriebes findet für die 5. und 6. Klassen montags und donnerstags verpflichtender Unterricht statt. Da sind wir teilgebundene Ganztagsschule; an drei Tagen bieten wir einen offenen Ganztagsbetrieb für alle Schüler und Schülerinnen an.”

Perspektiven für den Schulstandort Dahlenburg
Wie sieht Oberschulrektor Haase-Mühlner die Perspektiven für den Schulstandort Dahlenburg: “Unsere Schule hat eine überschaubare Größe. Das sehe ich als einen großen Vorteil an für die pädagogische Arbeit und die psycho-soziale Entwicklung unserer Schüler. Des Weiteren pflegen wir einen engen Elternkontakt. Mit dem Schritt Oberschule zu werden, sind wir für die Zukunft gut aufgestellt.”

Autorin: Käthe Frank
Für die Homepage Zwischentitel eingefügt

Dahlenburg will Oberschule werden ( März 2011 )

So titelte das Hamburger Abendblatt anlässlich des Besuchs des Kultusministers in der Haupt- und Realschule Dahlenburg. In einem weiteren Artikel nannte das Blatt den Antrag des Schulleiters Herrn Haase-Mühlner “Rettung für den ländlichen Raum”. Auch die LZ verfasste einen Artikel mit der Überschrift ” Minister will Dickicht lichten”.

Modernes Lernen an der HRS Dahlenburg ( Mai 2010 )

Neues pädagogisches Konzept
Die Schulinspektion im November 2009 bescheinigte den Pädagogen der HRS Dahlenburg gute und engagierte Arbeit. Dennoch waren sich alle einig: Es kann und muss noch besser werden. Mit Unterstützung der Organisations- und Personalentwicklung “SICHT.weise” entwickelte das Kollegium im Rahmen einer schulinternen Fortbildung ein ganz und gar neues pädagogisches Konzept.

Eigenverantwortliches Lernen der Schüler – der Lehrer als Coach
Ab dem Schuljahr 2010/2011 steht das eigenverantwortliche Lernen der Schüler im Fokus der täglichen Arbeit. Das gezielte Fördern leistungsstarker wie leistungsschwacher Schüler hat oberste Priorität. Selbstständiges, individuelles Lernen, projektorientierter Unterricht und das Herausbilden der so wichtigen Schlüsselqualifikationen – all das, was moderne Reformschulen so erfolgreich macht, will die HRS Dahlenburg in ihren Alltag integrieren. Der Lehrer als Helfer, Unterstützer und Coach.

Veränderte Stundenzeiten – das Blockmodell
Ein verändertes Zeitmanagement wird das neue Modell unterstützen. Es findet eine Abkehr vom herkömmlichen 45-Minuten-Rhythmus statt, hin zu einem Blockmodell mit drei Blöcken von jeweils ungefähr 90 Minuten. Darüber hinaus wird zu Beginn eines Unterrichtstages eine Organisationszeit von 20 Minuten für die verschiedenen “Klassengeschäfte und -gespräche” in den Schulalltag integriert. So kann im Verlauf des Schultages der fachliche Unterricht meist ungehindert ablaufen.

Schulformübergreifendes Arbeiten
Für die Jahrgänge 5 und 6 wurde durch das Kollegium im Schuljahr 2010/11 ein ganz neues pädagogisches Konzept entwickelt. Im Hinblick auf die neue Erlasslage soll die Zusammenarbeit der Hauptschule mit der Realschule in Dahlenburg noch enger gefasst werden als bisher. Hier soll das gemeinsame Arbeiten in schulformübergreifenden Jahrgangsteams im Mittelpunkt stehen.
Schulleiter Haase-Mühlner: “Wir sind zwar eine kleine Haupt- und Realschule, pädagogisch aber dabei, eine ganz große zu werden.”
Sollten wir Sie besonders im Hinblick auf die Jahrgänge 5 und 6 neugierig gemacht haben, so nehmen Sie doch mit uns Kontakt auf. Wir stehen Ihnen für Fragen gerne zur Verfügung. Darüber hinaus laden wir Sie herzlich ein sich doch einmal nach den Herbstferien 2011 für einen Unterrichtsbesuch bei uns anzumelden.

Herr Haase-Mühlner, Rektor
Frau Jankowsky, Konrektorin