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Von Riesenseifenblasen bis Papierraketen

Tag der offenen Tür:
Aller-Weser-Oberschule macht Kinder neugierig

Neugierige Kinder treffen auf hilfsbereite Jugendliche und engagierte Lehrer: So war es geplant und so wurde der Tag der offenen Tür an der Aller-Weser-Oberschule in Dörverden denn auch ein voller Erfolg. Darin dürften sich das Kollegium und Schulleiter Joachim Kruse am Ende einig gewesen sein. Mehrere dutzend Viertklässler in Begleitung ihrer Erziehungsberechtigten hatten die Gelegenheit genutzt, einen Blick hinter die Türen der Ganztagsschule zu werfen, um sich umfassend über Bildungsangebote und Arbeitsgemeinschaften zu informieren.

Mit angemessener Ehrfurcht bestaunen die Kinder einen Versuch im Chemieraum. Damit es zu dieser spektakulären Reaktion kommt, muss ein Gummibärenopfer gebracht werden.

Zurzeit ist das neue Schuljahr noch gar nicht in Sichtweite und doch müssen die Eltern der künftigen Grundschulabgänger bereits in Kürze entscheiden, welche Schule ihr Kind nach den Sommerferien besuchen soll. Entsprechend interessiert waren die Besucher der Oberschule in Dörverden. Nachdem Schulleiter Joachim Kruse die künftigen Schüler und ihre Begleitungen begrüßt und in einem Kurzvortag die wichtigsten konzeptionellen Eckpfeiler der Bildungseinrichtung erörtert hatte, gab es ein Bühnenprogramm mit Fokus auf musikalische Beiträge und Lyrik.

Und kaum dass dies beendet war, war das Interesse der Besucher auch schon auf das Mitmachprogramm gerichtet, insbesondere auf die Versuche in den naturwissenschaftlichen Fächern. „Und wie viel Farbe muss jetzt noch rein?“ wollten etwa die Zwillinge Enno und Tomke wissen. Die beiden, obwohl noch ein paar Jahre von einem möglichen Oberschulbesuch entfernt, zeigten bereits reges Interesse an einem chemischen Versuch und lauschten den Erklärungen von Chemielehrkraft Astrid Holldorf. „Ich bin auch ganz erstaunt, wie interessiert die beiden sind. Aber daheim findet so etwas Spannendes ja auch weniger statt“, so die Mutter des Duos.

Während die Zwillinge ein Rotkohlsaftgemisch zusammenrührten, versuchten sich andere in der Produktion von Riesenseifenblasen, schossen im Physikraum selbst gebastelte Papierraketen an die Decke oder widmeten sich kreativen Aktivitäten. Weiter standen Versuche mit Gasentwicklung oder Säurenachweise auf dem umfangreichen Mitmachprogramm, es konnten Instrumente ausprobiert werden und es wurde umfassend über das Fächerangebot an der Schule und über die große Auswahl an Arbeitsgemeinschaften informiert.

Schulleiter Kruse unterstrich, dass die Oberschule alle Abschlüsse bis Klasse 10 biete und dass das Schulsystem durchlässig sei. Bei entsprechenden Leistungen sei ein Wechsel aufs Gymnasium problemlos möglich. „Wir bieten offene Bildungswege und haben das Ziel, dass jedes Kind den höchstmöglichen Abschluss erreicht.“

An die Eltern richtete Kruse den Appell, den Kindern die Schulwahl nicht alleine zu überlassen. „Natürlich sollen die Kinder ein Mitspracherecht haben, aber man muss auch bedenken, dass sie erst zehn oder elf Jahre alt sind und die Tragweite einer solchen Entscheidung nicht einschätzen können.“ Eltern empfahl er, das Gespräch mit den Grundschullehrern ihrer Kinder zu suchen. „Diesen Lehrkräften sind die Kinder vertraut. Sie kennen das Verhalten der Kinder in einer Gruppe, das sich zuweilen deutlich von dem im familiären Umfeld unterscheidet.“ Mit Blick auf die Gruppendynamik könne auch dieser Aspekt wichtig bei der Entscheidung für die weitere Schullaufbahn sein.

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© Kreiszeitung vom 11.02.2019