Auf der Suche nach einem Beruf, der ihren Neigungen entspricht, waren gestern die Acht- bis Zehntklässler beim dritten Berufsfindungstag an der Aller-Weser-Oberschule Dörverden.
Marc Lilier, Fachbereichsleiter Arbeit-Wirtschaft-Technik, hatte die Veranstaltung mit Hilfe von Schulsozialarbeiterin Mareike Park organisiert. 22 überwiegend regionale Unternehmen stellten mehr als 40 Ausbildungsberufe vor.
Neben den klassischen Berufen aus Handel, Handwerk und Gewerbe waren auch Polizei, Kreissparkasse, Agentur für Arbeit, Berufsbildende Schulen Verden, Pflegeeinrichtungen, Kindertagesstätte oder die Jugendberufshilfe vor Ort. An vielen Ständen berichteten Auszubildende den auskunftssuchenden Jugendlichen von ihren Erfahrungen, die sie nach dem Schulabschluss gesammelt haben.
Die Firmenvertreter zeigten sich zufrieden. Es habe viele nette Kontakte und Gespräche gegeben und die Schüler seien überwiegend interessiert gewesen, so ihr Fazit. Mit großer Neugier waren beispielsweise Hamdi und Ilham auf der Berufsinformationsmeile der Schule unterwegs. „Ich weiß noch nicht genau, was ich mal machen will. Polizistin wäre nicht schlecht. Das finde ich sehr spannend“, so die 15-jährige Ilham, die sich im Gespräch mit der angehenden Polizeikommissarin Lena Stüver schon mal über einige Details informierte. Doch bis zum Schulabschluss habe sie noch Zeit, jetzt stünden erstmal Betriebspraktika an.
Reges Interesse fanden auch die Stände von Handwerks- und Industrieunternehmen, an denen die Schüler entweder selbst kleine Werkstücke anfertigen oder den Mitarbeitern dabei über die Schulter schauen konnten. „Das macht richtig Spaß“, erkannte der 14-jährige Marcel, der mit einer Platte, einer Batterie und ein wenig Draht eine Figur baute.
In der Metalltechnik stellte sich Bjarne Wahl richtig geschickt an. Das erkannte Mitarbeiter Robert Thurm, der dem Schüler diesen Beruf nur empfehlen konnte. „Es ist sehr vielseitig und niemals langweilig. Allerdings braucht man Geduld.“ Praxis stand auch am Stand der Kindertagesstätte am Hesterberg auf dem Programm, wo Finn – als einer von ganz wenigen mutigen Jungen – das Wickeln an einer Babypuppe übte.
„Der Berufsfindungstag ist für unsere Schüler eine gute Gelegenheit, um einen Eindruck zu bekommen, was es überhaupt alles gibt und welcher Bereich in Frage kommt“, so Lilier. Auch wisse er von den vorausgegangenen Veranstaltungen, dass diese etliche Schüler bezüglich ihrer Berufsplanung weitergebracht hätten. „Auch heute haben Schüler bereits einen Praktikumsplatz für sich klar gemacht.“
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