Autor Fabian Lenk liest in der Aller-Weser-Oberschule
Das Geplapper ein- und die Handys ausgestellt: Der Wunsch von Autor Fabian Lenk, möglichst ohne eine störende Geräuschkulisse aus seinem Jugendbuch „Darklands“ lesen zu können, wurde ihm an der Aller-Weser-Oberschule Dörverden selbstverständlich erfüllt.
In der Mensa hatten zunächst die Sechst- und nachfolgend die Siebtklässler Platz genommen, als Lenk aus dem ersten Band der „Darklands“-Trilogie, „Im Reich der Schatten“, las. Das Buch handelt von verschiedenen Jugendbanden, die nach den katastrophalen Einschlägen eines Meteoritenschauers auf der Erde ohne Eltern leben und ums Überleben kämpfen müssen
Fabian Lenk als Vorleser zu erleben, war schon etwas Besonderes. Eine Mischung aus Jugendversteher und Autoritätsperson, zog der in Bruchhausen-Vilsen lebende Autor, der Kinder- und Jugendbücher wie am Fließband produziert, sein Publikum in den Bann. „Ich habe bislang rund 200 Bücher veröffentlicht, die in viele Sprachen übersetzt wurden“, ließ er die Kids wissen und, dass er pro Jahr um die 200 Lesungen halte.
In der Gang nimmt jeder eine bestimmte Aufgabe wahr: Raven ist der Jäger, während Zerron den Techniker oder Belana die Heilerin gibt. Und da gibt es noch einen weiteren klugen Kopf: eine Krähe namens Spy, die Ravens ständiger Begleiter ist.
Größter Feind der Gang sind die „Sledgehammer“, eine Motorradgang, die auf die Wasservorräte der „Desert Plants“ scharf ist. Snake, der Boss der „Sledgehammer“, beansprucht das Wasser und das Territorium der „Desert Plants“, ohne etwas dafür geben zu wollen. Nach einem Überfall müssen Raven und die „Desert Plants“ ihre Heimat verlassen und machen sich auf die Suche nach Paxtonia. Dort soll es Wasser im Überfluss geben und Frieden herrschen. Doch es liegt eine Reise voller Gefahren durch die Darklands vor ihnen.
Das Zuhören machte Spaß, auch den Erwachsenen, die genauso konzentriert wie die Jugend Lenks Worten lauschten. Kein Räuspern, kein Tuscheln, kein Lachen: nur Stille und Spannung pur.
Lobenswert fand Lenk, dass die Schüler bereits im Vorfeld gemeinsam mit ihren Lehrkräften zu seinen Büchern recherchiert hatten und gut vorbereitet waren, als der Autor ihnen nach der Vorlesestunde die Möglichkeit gab, Fragen zu stellen. Die Jugendlichen wissen nun zum Beispiel, welche Ideen in Lenks Kopf herumspukten, als er mit dem Schreiben an „Darklands“ begann oder welche düsteren Figuren und Vorkommnisse seitdem zu seinem Alltag als Schriftsteller gehören. Auch fürs Signieren nahm Lenk sich noch Zeit.
Der Förderverein und die Lokale Arbeitsgruppe hatten die Lesung anlässlich der Wiedereröffnung der Schulbücherei ermöglicht.
© Kreiszeitung vom 29.01.2020