In dieser Woche verunsicherte eine neue Studie, die in den sozialen Medien verbreitet wurde, viele Eltern. Angeblich lernen Grundschüler die Rechtschreibung danach am besten nach der klassischen sogenannten Fibelmethode. Zu diesem Ergebnis kommt jedenfalls eine Bonner Studie, bei der die Lernerfolge von gut 3000 Grundschulkindern in Nordrhein-Westfalen analysiert wurden. Andere Ansätze wie «Lesen durch Schreiben» und «Rechtschreibwerkstatt» schnitten weitaus schlechter ab.
Bei der Fibelmethode werden Buchstaben und Wörter schrittweise und nach festen Vorgaben eingeführt. Danach lernende Kinder hatten mit Abstand die besten Rechtschreibkenntnisse, wie Una Röhr-Sendlmeier vom Institut für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie berichtet. Das Psychologenteam hatte über mehrere Jahre hinweg die Rechtschreibkenntnisse von Grundschulkindern in NRW verglichen, die nach drei verschiedenen Methoden Lesen und Schreiben lernten.
Die Finkenburgschule in Wittmund verwendet zwar keine Fibel im Deutschunterricht, sie muss sich aber trotzdem keine Sorgen um die Rechtschreibentwicklung ihrer Schülerinnen und Schüler machen. Denn die Buchstaben und Wörter werden auch hier in allen ersten Klassen lehrwerksgestützt und sprachdidaktisch abgesichert, schrittweise eingeführt und gefestigt. Darüber hinaus arbeitet die gesamte Schule mit einheitlichen Rechtschreibstrategien und Symbolen (z.B. das Verlängern von Wörtern, um die richtige Wortendung zu erkennen.), die immer wieder im Deutschunterricht zum Einsatz kommen.