Bestimmt haben schon einige Kinder zu Hause berichtet, dass wir an unserer Finkenburgschule seit Mai 2022 einen Schulhund haben.Kluntje ist der Familienhund von unserer Lehrerin Frau Riekena. Die Schulhundausbildung wurde Ende 2022 erfolgreich abgeschlossen. Weiterhin geht Kluntje einmal die Woche zur Hundeschule, um nichts zu verlernen.
Im Folgenden geben wir Ihnen einen kurzen Abriss zum Thema, damit Sie wissen, warum ein Hund besonders wirksam in der Schulpädagogik ist.
Was ist ein Schulhund? Ein Schulhund ist nicht Eigentum der Schule, sondern es ist ein Hund, der in einer Schule als ausgebildeter „Schulhund“ unterstützend pädagogisch tätig ist. Dieser Hund gehört einer Lehrperson der Schule und tritt innerhalb der Schule immer nur gemeinsam mit dieser im Team auf. Hund und Lehrperson werden entsprechend als sogenanntes „Mensch-Schulhund-Team“ ausgebildet. Vor der Ausbildung wird der Hund auf seine Eignung (Wesenstest) als Schulhund getestet. Es ist wichtig, dass der Hund begleitend zur Ausbildung von Anfang an an den Schulbetrieb gewöhnt wird. Warum einen Schulhund? Ein Schulhund kann den Unterricht durch verschiedenste Aufgaben bereichern und kann so z.B. – ein besseres Lernklima schaffen. – schafft ein positives und beruhigendes Klassenklima. – die Schülerinnen und Schüler zum Lernen motivieren. – das Selbstbewusstsein der Schülerinnen und Schüler stärken. – das Verantwortungsbewusstsein der Schülerinnen und Schüler stärken. Voraussetzungen Hund und Ausbildung Die Begleithundeausbildung beinhaltet zahlreiche Praxis- und Theoriestunden. Sie dauert einige Monate und beinhaltet auch Übungen in der Schule. Die Ausbildung ist nicht verpflichtend, wir sehen sie aber als notwendig an, damit wir ein gut ausgebildetes Hund-Pädagogen Team werden und der Hund als „Pädagoge auf 4-Pfoten“ eingesetzt werden kann. Auch die Hundebesitzerin, wird ausgebildet, um Stresssymptome beim Hund wahrzunehmen und um in allen Situationen angemessen reagieren zu können.
Wie sieht der Alltag mit dem Schulhund aktuell aus? Kluntje begleitet Frau Riekena einmal in der Woche in die Schule. Der Begleittag ist donnerstags und findet meist in der Klasse 1c und im Fachunterricht von Frau Riekena statt. In andere Klassen geht das Schulhund-Team bei Bedarf und Frage. Die Regeln für den Umgang mit dem Schulhund werden mit betroffenen Kindern vorher besprochen und im Flur unseres Hauptgebäudes ist ein Schaukasten in dem diese Regeln aushängen. Kluntje tritt stets im Team mit Frau Riekena auf und sie ist ständig unter ihrer Aufsicht. Während des Unterrichts bewegt sich die Hündin in der Regel frei in der Klasse. Die Kinder dürfen sie aber nicht zu sich rufen. Kluntje entscheidet selbst, zu wem sie geht und sie kann sich auch hinlegen. Die Kinder dürfen sie während der Stunde streicheln, wenn sie kommt. Die Anwesenheit des Hundes im Klassenraum muss von jedem toleriert werden, der direkte Kontakt ist aber auf völlig freiwilliger Basis. Ein Kind kann den Hund auch ignorieren oder aber wegschicken. Bedenken Eine eventuelle Angst vor Aggressionen und Beißunfällen ist unbegründet (siehe Rasse, Voraussetzungen sowie Ausbildung). Einzelne Kinder haben dennoch Angst vor Hunden. Durch die freundliche Ausstrahlung und die Sanftheit eines geschulten Hundes wird es aber erfahrungsgemäß gelingen, diese Angst zu vermindern und einen natürlichen Umgang mit Hunden zu erlernen. Die Vermittlung von „Hundesprache“ im Schulhundprojekt hilft auch im Alltag beim richtigen Umgang mit fremden Hunden. Es gibt auch gezielte Übungen zum Hundekontakt bei ängstlichen Kindern. Bei Rückfragen können Sie sich gerne per E-Mail an Frau Riekena wenden (daje.riekena@gs-wtm.de) oder jederzeit unseren Hundeordner mit dem aktuellen Schulhundkonzept, Hygieneplan und den aktuellen Entwurmungsprotokollen im Sekretariat einsehen.