(Deutsch) 25 Jahre “Jugend forscht” am CGH
Generationen übergreifende Begeisterung war kürzlich in der Aula unserer Schule zu erleben. Zur Feierstunde des 25-jährigen Jubiläums der Jugend-forscht-AG kamen viele Gäste von nah und fern – und aus unterschiedlichsten Altersgruppen
„Diese Arbeitsgemeinschaft hat mein Leben geprägt.“ So schlicht und ergreifend fasste etwa Tobias Lange zusammen, was Jugend forscht für ihn bedeutet. Er hatte als Schüler die Anfänge der AG erlebt und in ihr seine Faszination für die Naturwissenschaften entdeckt: „Zunächst wollte ich Pilot werden – durch Jugend forscht ist es dazu gekommen, dass ich letztlich Elektrotechnik studiert habe.“ So ähnlich wie Lange ist es vielen der über 100 anwesenden Gästen gegangen, wie aus einigen Grußworten und Zwischenbemerkungen während der Feierstunde deutlich wurde. Sie waren aus nahezu der gesamten Bundesrepublik zusammengekommen, um mit dem Physiklehrer Thomas Biedermann auf die letzten 25 Jahre zurückzublicken. Biedermann, der das Angebot am Christian-Gymnasium aufgebaut hat und seit einem Vierteljahrhundert leitet, ging in seinem Vortrag dann auch detailliert auf die einzelnen Entwicklungsschritte der Arbeitsgemeinschaft ein – von den Anfängen mit einer selbst gebauten Nebelkammer über die ersten Bundessiege im Wettbewerb und regelmäßige Teilnahmen an der Ideenexpo in Hannover und an internationalen Veranstaltungen, etwa in den USA und in Qatar, bis hin zum Start des Radioastronomie-Projektes, an dem auch aktuell gerade gearbeitet wird.
Mit dem sich im Aufbau befindlichen Radioteleskop beschäftigen sich auch die meisten der diesjährigen Schüler-Projekte, die die Jungforscher an dem Abend selbst vorstellten. So geht es etwa in einem Projekt um die Ansteuerung von Schrittmotoren, die die Antenne bewegen, eine andere Gruppe beschäftigt sich mit ihrer Webcam-gesteuerten Ausrichtung ins All und auch die Kommunikation der einzelnen Systemkomponenten miteinander ist von Schülerhand programmiert worden. Trotz der Unterschiedlichkeit der Aufgaben verstehen sich die Mitglieder der „Jufo-Familie“, wie sie sich nennen, als starke Gemeinschaft. „Man kommt zum ersten Mal zu einem Treffen und versteht erstmal gar nicht, worüber die anderen sich da überhaupt unterhalten“, erklärte etwa der Neuntklässler Philipp P., der erst seit diesem Schuljahr dabei ist. „Aber die erfahreneren Schüler erklären es dann, man hilft sich gegenseitig und nach und nach lernt man immer mehr und dann wird es immer spannender“, führte der Schüler weiter aus, während er sein Projekt zur elektromagnetischen Durchlässigkeit Faradayischer Käfige präsentierte.
Dass dieser Familienzusammenhalt lange nachwirkt, zeigten die vielen Gäste, die oft selbst für viele Jahre AG-Mitglieder waren, und deren Großzügigkeit – der kurzerhand zum Spendentopf umfunktionierte Faradyische Käfig war schnell gefüllt! Nach der Feierstunde trafen sich 25 ehemalige und aktive Jungforscherinnen und Jungforscher noch im Hause Biedermann, um bis spät in die Nacht Erinnerungen auszutauschen, über ihren Werdegang in der Zeit „nach Jufo“ zu erzählen und sich von den aktuellen Projekten berichten zu lassen. Auch in Zukunft möchten sie den Kontakt zur Jugend-forscht-Familie weiter pflegen und diese weiterhin unterstützen.
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