5. Erasmus+ Treffen in Bologna (I)
Ende März reiste die Erasmusgruppe des Christian-Gymnasiums Hermannsburg unter der Leitung von K. Wegener und B. Zobel mit fünf Schülerinnen und Schülern nach Bologna/Italien. Dort trafen die Hermannsburger ihre Partnerschulen aus Italien, den Niederlanden und Polen.
„Buon giorno – Guten Tag“ hieß es vielstimmig beim fünften Treffen des Erasmus-Projektes „Career Perspectives in Europe – Chances and Challenges”, in Bologna.
Bei diesem Projekttreffen stand das Thema Vor- und Nachteile der Freizügigkeit der Arbeitskräfte in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union im Mittelpunkt. Zur Vorbereitung hatten die Schülerinnen Fragen zu diesem Thema erarbeitet und an die regionalen Mitglieder des Europaparlaments verschickt. Die Ergebnisse der Länder-Präsentationen verdeutlichten, dass insbesondere die Jugendlichen in Italien und Polen große Schwierigkeiten in ihren Regionen haben, nach dem Schulabschluss entsprechende Berufsausbildungs- oder Studienplätze zu finden. Die Chancen und Herausforderungen beruflicher Perspektiven in Europa waren auch Gegenstand in Gesprächen mit der für Jugendpolitik zuständigen Dezernentin der Stadt Bologna und mit einem parlamentarischen Mitarbeiter des italienischen Parlaments.
Die Wirtschaftsgeschichte Bolognas und der Region wurde abschließend mit einem Besuch im neuen Museum für Industriegeschichte vertieft. Der Erfahrungsaustausch in diesem Projekt zum Thema Freizügigkeit und Wirtschaft wurde positiv bewertet. Mit den Worten “Das Erasmus-Projekt ist ein kleiner Schritt auf dem langen Weg zur vereinten Europäischen Union“, traf Helene M. auf Zustimmung bei ihren Mitschülerinnen. “Allein durch solche Projekte ist es möglich, viele internationale Bekanntschaften zu machen und einzelne Kulturen näher zusammenrücken zu lassen“, ergänzte Jan S..
Auf dem Besuchsprogramm stand neben der Erkundung Bolognas auch ein Besuch der bekannten mittelalterlichen Stadt Siena. „Ich fand Siena und Bologna sehr schön. Beide Städte hatten viel Geschichte und es war schön, Einblick in diese zu bekommen“, fasste Alina E. ihren Eindruck über diese beiden ehemals bedeutenden Handelsstädte zusammen.
Aber auch der Austausch und gemeinsame Freizeitaktivitäten kamen nicht zu kurz, sind sie doch auch wichtiger Bestandteil des Erasmusprojektes. Das spiegelt sich in den Worten von Lisa M. „Meiner Meinung nach war das Schönste an der Fahrt sich mit Menschen aus verschiedenen Nationen auszutauschen und anzufreunden“ oder von Johanna N. „Dass Italien eine andere Kultur hat, die einem teilweise alles lockerer sehen lässt. Italien ist sehr freundlich und die Menschen sind sehr herzlich“ wider.
Da alle Gastschülerinnen in Familien untergebracht waren, hätten die Jugendlichen zudem einen Einblick in die italienische Alltagskultur erhalten, betonten die Projektkoordinatoren K. Wegener und B. Zobel. Sie wiesen darauf hin, dass eine Teilnahme am Erasmusprojekt und die daraus folgende Vernetzung mit anderen Schulen das Schulleben des Christian-Gymnasiums als Europaschule in Niedersachsen lebendiger machen. Deshalb wurde auch dieser Tage mit alten und neuen Partnern ein Nachfolgeprojekt zum Thema Diversity gestellt.