Elftklässler besuchen Erdölmuseum in Wietze
Ins neu gestaltete Erdölmuseum nach Wietze führte kürzlich eine Fachexkursion zweier elfter Klassen. Neben chemischen Experimenten standen Einblicke in Geschichte, gegenwärtige Probleme und den zukünftigen Umgang mit fossilen Brennstoffen im Fokus.
Mit einem Museumsbesuch wird landläufig eher die Erkundung der Historie in Verbindung gebracht – aber eine unterrichtliche Exkursion in Chemie? Tatsächlich sind die Klassen 11c und 11d kürzlich mit ihren Chemielehrkräften ins Erdölmuseum nach Wietze gefahren. Dort beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit fachspezifischen Experimenten rund ums Erdöl und lernten die Vielfalt seiner Bestandteile und Eigenschaften kennen. Außerdem ging es in dem speziellen Workshop um die Probleme der Förderung des fossilen Brennstoffs. Die neu gewonnenen Erkenntnisse vertieften die Jugendlichen beim Besuch der seit Mai dieses Jahres neu eröffneten Ausstellung des Museums. In ihr werden die mit der Erdölförderung speziell in Wietze verbundenen ökonomischen, ökologischen und sozialen Folgen in der Geschichte anhand zahlreicher Exponate thematisiert – aber nicht nur sie: Ebenso wird auf die Rolle von Erdöl und Kunststoffen in unserem Alltag eingegangen und es werden künftige, nachhaltige Alternativen diskutiert. Auf dem Außengelände des Museums verschafften sich die Schülerinnen und Schüler anschließend einen Überblick über die Techniken der Erdölförderung in Wietze anhand teilweise immer noch betriebsbereiter Maschinen und Rekonstruktionen, sodass der Museumsbesuch schlussendlich auch ein wenig den Charakter einer Zeitreise erhielt. Mit den zuvor erarbeiteten Ergebnissen im Gepäck geriet diese allerdings nicht zu einer Schwelgerei in einer vergangenen Epoche, sondern stellte eine anschauliche Ergänzung der intensiven Beschäftigung mit einem Thema dar, das im Chemie-Lehrplan der elften Klasse ebenso verankert ist wie in der gesellschaftlichen Diskussion heutiger Zeit.