Probleme machen vor der Schulform nicht halt – Pascal Mennen besucht CGH
Um die Wichtigkeit sozialpädagogischer Arbeit an Gymnasien ging es am vergangenen Montag in einer Gesprächsrunde am Christian -Gymnasium. Pascal Mennen, Kultusausschuss-Vorsitzender des Landes Niedersachsen, gewann dabei Einblicke in die Situation vor Ort.
V. Schössow, zurzeit Schulsozialarbeiterin in der Berufsanerkennungsphase am CGH, berichtete Mennen, K. Nourbakhshyan (Prakikant beim Kultusausschuss), Schulleiter M. Zilk, Dr. A. Wenck vom Kreiselternrat und J. Gerlach (Kita- und Schulausschussvorsitzende der Gemeinde Südheide) über ihre Tätigkeiten. Dabei wurde deutlich, dass die aus Unterlüß stammende und als ehemalige Abiturientin eng mit der Schule und der Umgebung vernetzte Schulsozialarbeiterin bei ihrer Arbeit alle Hände voll zu tun hat. Leider könne sie, obwohl sie dies gern täte, nicht an der Schule bleiben.
“Gymnasien haben im Gegensatz zu anderen Schulformen keinen generellen Anspruch auf Schulsozialarbeit”, erläuterte Gerlach den Grund hierfür. Einige Landkreise, etwa Gifhorn, seien deshalb schon vor Jahren aktiv geworden und finanzierten entsprechendes Personal zum Teil aus dem eigenen Haushalt. Dort habe man den langfristigen Nutzen einer präventiven und an Schulen institutionalisierten Beratung erkannt, so Gerlach. “Wir handeln immer erst, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist. Statt einer an die Schulart gebundenen Zuweisung benötigen wir einen Sozialindex.” Denn insbesondere im ländlichen Raum brauche man die Hilfe vor Ort.
“Diesen Weg wollen wir auch in Hannover beraten, um mithilfe eines Sozialindexes die Ressourcen künftig zielgenauer auf die Schulen zu verteilen.”, versprach Mennen. Er stimme den Forderungen grundsätzlich zu, “denn die Probleme machen vor der Schulform nicht halt.”