Diversitätsprojekt – Innerer Frieden und akzeptierendes Miteinander
Die Pubertät ist bei vielen Jugendlichen mit Unsicherheiten verbunden – auch bezüglich geschlechtlicher Identität und sexueller Fragen. Zur Unterstützung der Heranwachsenden in dieser Phase bekamen die Siebtklässler:innen im Oktober Gelegenheit, sich seriös zu informieren. Auch für Lehrkräfte gab es ein Aufklärungs-Angebot in Sachen Diversität.
Der Pädagoge Dr. D. Masch vom Ilmenau Institut Lüneburg leitet unter anderem die Beratungsstelle Trans*LG. Er und seine Kollegin, die Sexualpädagogin J. Gedaschko, standen am Christian-Gymnasium den Siebtklässler:innen für zwei Tage als Gesprächspartner zur Verfügung und boten ihnen an, sich in Workshops auf freiwilliger Basis mit der Thematik in vertrauensvoller Atmosphäre zu befassen. „Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler darüber aufzuklären, welche geschlechtliche Vielfalt es gibt und dass es normal ist, dass es diese Vielfalt gibt“, sagte die Lehrerin E. Pößnecker, die zusammen mit ihrer Kollegin C. Wohlfahrt den Tag an der Schule organisiert hatte. „Ganz normal ist es auch, dass es Zeiten im Leben gibt, in denen man erstmal für sich herausfindet, wie man selbst in dieser Beziehung tickt“, so Pößnecker. Die Förderung des diesbezüglichen Bewusstseins solle einerseits den eigenen inneren Frieden fördern, wenn man merke, dass man selbst von der als „normal“ wahrgenommenen Mehrheit abweiche, andererseits aber auch einem akzeptierenden Miteinander in der Schulgemeinschaft und der Gesellschaft allgemein dienen.
Eingeladen, mit dem Thema Geschlechtervielfalt in Kontakt zu kommen, war auch das Kollegium: Ein hierfür hergerichteter Tisch im Lehrerzimmer-Bereich bot zahlreiche Informationsmaterialien und eine Box, in der schriftliche Fragen und Anmerkungen anonym hinterlegt werden konnten. Letztere werden zusammen mit den Antworten von Dr. Masch und J. Gedaschko im Konferenzraum ausgestellt. So wird ein Gesprächsanlass geschaffen, der über die Dauer des Projekts hinaus reicht.