Eindrücke im Wahljahr – Elfte Klassen besuchen EU-Institutionen
Im Jahr der Wahlen zum Europäischen Parlament steht Europa vor nie dagewesenen Herausforderungen. Der Krieg in der Ukraine, die Klimakrise und die Migrationsproblematik sind nur Beispiele für das, was die Menschen beschäftigt und in der internationalen Politik gegenwärtig auf der Tagesordnung steht. Um zu erfahren, wie in der Europäischen Union (EU) diskutiert wird und welche Institutionen welche Rollen in Entscheidungsprozessen erfüllen, haben die 11. Klassen des Christian-Gymnasiums kürzlich eine Studienfahrt in die europäische „Hauptstadt“ Brüssel unternommen und vor Ort mit Akteur:innen gesprochen.
Das vom Gesamteuropäischen Studienwerk (GESW) unter Leitung von Dr. Gerhard Schüsselbauer organisierte Programm sah zunächst einen zweitägigen Aufenthalt in der GESW-Schulungsstätte im nordrhein-westfälischen Vlotho vor, wo die Schüler:innen in Quiz- und Simulationsspielen und durch Vorträge ihr Wissen um die Ziele, den Aufbau und die Geschichte der EU erweiterten und vertieften. Anschließend fuhren sie nach Brüssel, wo unter anderem das Europäische Parlament, die Kommission und Einrichtungen wie die Niedersächsische Landesvertretung besucht wurden. Bei den Terminen sprachen die Lernenden mit Mitarbeiter:innen sowie Politiker:innen, darunter auch dem ehemaligen niedersächsischen Ministerpräsident David McAllister, mittlerweile Abgeordneter im EU-Parlament, über aktuelle politische Themen und nicht zuletzt auch über berufliche Möglichkeiten in der EU.
Die Fachexkursion in Zusammenarbeit mit dem GESW wird am Christian-Gymnasium seit über 20 Jahren von der Fachschaft Politik-Wirtschaft angeboten. Fachobmann J. Lamm zeigte sich auch diesmal sehr zufrieden mit dem Verlauf: „Europäische Politik erlebbar zu machen und so den Schüler:innen näher zu bringen ist das Ziel dieser Maßnahme. Deren interessierte und engagierte Mitarbeit zeigte erneut, dass das Thema die jungen Leute etwas angeht – sowohl allgemein als auch insbesondere in diesem Wahljahr.“ Schließlich sei es in Deutschland neuerdings so, dass bei den Europawahlen ab einem Alter von 16 Jahren gewählt werden dürfe – und das treffe auf die Reisenden zu.