Schüler zum 3D-Druck Workshop bei Baker Hughes
Sechs Schüler des Christian-Gymnasiums Hermannsburg hatten Anfang Oktober die Gelegenheit, einen dreitägigen Workshop zu 3D-Druck bei Baker Hughes zu besuchen. Im Rahmen der Veranstaltung konnten sie Grundfertigkeiten im Modellieren von Bauteilen erlenen und eigene kleine Projekte umsetzen.
3D-Drucker haben eine bedeutende Rolle in der Industrie und der Medizin übernommen, da sie es ermöglichen, schnell und kostengünstig Prototypen oder hochindividuelle Bauteile herzustellen. Sie funktionieren, indem sie die gewünschten Gegenstände mithilfe eines digitalen Modells schichtweise aus verschiedenen Materialien aufbauen.
Das Christian-Gymnasium hat das Glück, neben einem eigenen 3D-Drucker auch einen Lasercutter und eine CNC-Fräse zu besitzen, die im AG-Bereich, zum Beispiel bei Jugend-forscht- oder IdeenExpo-Projekten, zum Einsatz kommen. Um es den Schülern zu ermöglichen, ihre Entwürfe möglichst selbstständig zu erstellen, benötigen sie Grundkenntnisse in einer passenden Software. Die MINT-AG des Christian-Gymnasiums war daher sehr dankbar für das Angebot von Baker Hughes in Celle, einen entsprechenden Kurs zur kostenlosen Open-Source-Software „FreeCAD“ besuchen zu können.
Zu Beginn lernten die Teilnehmer die Programmoberfläche und die ersten Schritte, wie das Erzeugen eines einfachen Würfels, gemeinsam kennen. Danach konnte jeder in seinem eigenen Tempo mithilfe der Kursmaterialien eine Reihe von Übungsprojekten umsetzen. Dabei wurden sie von der Ausbilderin Frau Röbbecke, dem Ausbildungsleiter Herrn Gatzlaff und einer Reihe von Auszubildenden des Betriebs angeleitet und betreut.
Am zweiten Tag konnten die bisher gewonnenen Kenntnisse genutzt werden, um selbstständig eigene Ideen umzusetzen, für den Druck vorzubereiten und anschließend auf den 3D-Druckern der Firma zu drucken. So entstanden beispielsweise passende Entwürfe für das nächste Jugend-forscht-Projekt, Ergänzungsteile für die heimische Murmelbahn oder Halterungen fürs Camping.
Neben den Praxisphasen gab es auch eine umfassende Führung über das Betriebsgelände, bei der die Teilnehmer Einblicke in die Arbeit des Standorts und die vielfältigen Aufgaben der Angestellten erhielten.
Am letzten Tag konnten die Teilnehmer nach der Fertigstellung ihrer Projekte sogar an einem kleinen Lötworkshop teilnehmen. Nach einer kurzen Einführung in die grundlegenden Aspekte des Lötens begannen sie mit der vermeintlich einfachen Aufgabe, Widerstände mit vorgegebenen Abständen auf eine Platine aufzulöten. Damit am Ende alles gerade ist und auch wirklich hält, ist etwas Fingerspitzengefühl gefordert.
Nachdem die Grundlagen „saßen“, durften die Teilnehmer zum Abschluss eine eigene kleine Schaltung, ein LED-Blinklicht, zusammenlöten.