Lesekompetenz mal anders: Zwölf Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 5 bis 12 des Christian-Gymnasiums haben am vergangenen Dienstag an einem Wettbewerb in niederdeutscher Sprache teilgenommen. Der „Plattdüütsche Leeswettstriet“ brachte ihnen neben freiwilligem „Nachsitzen“ und Lampenfieber eine Menge Spaß und die Chance, sich für den Kreisentscheid zu qualifizieren.

Die Jugendlichen hatten sich aus freien Stücken bei dem von der niedersächsischen Sparkassenstiftung, dem Regionalen Landesamt für Schule und Bildung (RLSB) sowie den Landschaften und Landschaftsverbänden veranstalteten Vorlesewettbewerb angemeldet und brachten ganz unterschiedliche Vorkenntnisse mit: Teilweise wird zuhause mit den Eltern oder Großeltern noch Platt gesprochen, teilweise war ihnen noch nie ein niederdeutsches Wort über die Lippen gekommen. „Dennoch bestachen die Vorträge durchweg durch eine beachtliche Qualität“, sagt J. Franz, der den Wettbewerb am CGH organisiert hatte und von weiteren Lehrkräften in der Jury unterstützt wurde. Die Entscheidungsfindungen, wer in den Klassenstufen 5/6, 7/8 und 9-13 gewonnen habe, seien deshalb nicht leicht gewesen und teilweise sehr knapp ausgefallen. „Es war zu merken, dass die Schülerinnen und Schüler mit Freude an der Herausforderung und viel Herzblut dabei waren“, so Franz weiter.

Im Vorfeld hatten sie sich selbstständig niederdeutsche Texte ausgesucht und entweder zuhause oder in betreuten, freiwilligen Übungsstunden am Nachmittag in der Schule trainiert. Franz, der sowohl als Lehrer als auch als Niederdeutsch-Berater des RLSB tätig ist, zeigt sich begeistert: „Dieser Einsatz neben den täglichen Hausaufgaben und Vorbereitungen für Vokabeltests und dergleichen ist wirklich beeindruckend.“ Somit hätten sich alle Teilnehmer:innen ihre Urkunden, die ihnen bei der Siegerehrung nebst einer schokoladigen Aufmerksamkeit ausgehändigt wurden, redlich verdient. Für Anni O., Johanna O. und Lilith S. als Erst- sowie Runa R., Lena S. und Rike R. als Zweitplatzierte gab es darüber hinaus vom Schulverein gesponsorte Büchergutscheine als Anerkennung – und als Ansporn. Denn sie werden das CGH im Mai beim Kreisentscheid vertreten und sich dort um die Qualifikation für den Bezirksentscheid bewerben.