Abi-Zeugnis am letzten Schultag
80 Abiturientinnen und Abiturienten haben am vergangenen Freitag, dem letzten Schultag vor den Sommerferien, am Christian-Gymnasium Hermannsburg ihre Schulzeit beendet. Sie nahmen ihre Zeugnisse im Rahmen einer Feier entgegen, der es an zum Nachdenken einladenden Beiträgen und guter Unterhaltung nicht mangelte.
Nach dem Einzug der Absolvent:innen zu Bigband-Klängen begrüßte sie Schulleiter M. Zilk und gratulierte zum erfolgreichen Abschluss. Die Festrede hielt das Schulleitungsmitglied D. Gerlach-Strzelski, der sich den Glückwünschen anschloss und auf die nun erworbene Freiheit der jungen Erwachsenen und deren Wert näher einging. Hierbei hob er hervor, dass fundiertes Wissen auch kritisches Denken ermöglicht und der gebildete Mensch nicht so leicht Gefahr läuft, verängstigt und manipuliert zu werden. Dennoch erfordere es zusätzlichen Mut, sich der Freiheit zuwiderlaufenden Tendenzen in der Gesellschaft entgegenzustellen und an den richtigen Stellen „Nein“ zu sagen, etwa wenn es um die Bedrohung von Demokratie und Menschenrechten durch extremistische Gruppierungen gehe. „Statt wegzuschauen: Haben Sie den Mut, genau hinzusehen, was passiert! Seien Sie ab und zu bereit, persönliche Nachteile des „Gegen-denStrom-Schwimmens“ in Kauf zu nehmen“, gab Gerlach-Strzelski den Abiturient:innen für die Zukunft mit auf den Weg.
Um die Vergangenheit und die Gegenwart des Schulalltags ging es im von Damiano K. gesprochenen Grußwort des Schüllerrats, das durch seine humorvolle Gestaltung bestach und das von dem Sketch „CGH-Gerichtsverhandlung“ der Theater-AG hervorragend ergänzt wurde. Ebenfalls in humorvoller Weise, aber aus einer anderen Perspektive, sprach M. Wittenburg als Vertreterin des Schulelternrats zum aktuellen Abiturjahrgang, nachdem sie von M. Zilk für ihre 20 Jahre währende, engagierte und wertvolle Elternarbeit geehrt worden war.
Auch die Abiturient:innen ließen es sich nicht nehmen, ihre Feier selbst mitzugestalten: Die Abschiedsrede von Julia G. und Jamila L. zeugte von Dankbarkeit gegenüber Eltern und Lehrkräften sowie einem zuversichtlichen Blick auf die Zukunft und die Musikbeiträge von Charlotte W. und Paula T., die den Titel „A Whole New World“ sangen, und Jahn-Micha H., der zwei selbst komponierte Klavierstücke spielte, verliehen der Feier zusätzliche Harmonie und Tiefe. Insofern war die Abiturentlassung auch ein Ausdruck einer lebendigen Schulgemeinschaft, der sich Lehrer:innen, Eltern und Schüler:innen verbunden fühlen.
Von den 80 jungen Leuten, für die dies weiterhin gelten dürfte, auch wenn sie nun keinen Unterricht mehr erhalten werden, haben 20 einen Notendurchschnitt unter 2,0 erreicht. Die beiden besten Zeugnisse erhielten Timo G. (1,2) und Christoph H. (1,3).