Energy-Drinks und Künstliche Intelligenz in der Diskussion – „Jugend debattiert“ am CGH
Zum 2. Mal hat kürzlich der Schulwettbewerb „Jugend debattiert” am Christian-Gymnasium stattgefunden. Bei der federführend von der Fachschaft Politik-Wirtschaft in Kooperation mit der Fachschaft Deutsch organisierten Veranstaltung galt es, zu schwierigen Themen die richtigen Worte zu finden – und diese überzeugend vorzutragen.
Ziel von „Jugend debattiert“ ist es, grundlegende Fähigkeiten des Debattierens schrittweise zu entwickeln: Fragen stellen, zuhören, Streitpunkte benennen. Auf der Homepage von “Jugend debattiert” heißt es: „Gute Debatten sind eine Voraussetzung lebendiger Demokratie und eines gelingenden Zusammenlebens in unserer vielfältigen Gesellschaft.“ M. Misselhorn, Politik-Lehrerin und Mitorganisatorin des Wettbewerbs sagt: „Gerade im Kontext aktueller gesellschaftlicher und politischer Debatten ist leider zu erkennen, dass mittlerweile oft eher gegen- als miteinander diskutiert wird.“ Dem gelte es mit diesem Projekt entgegenzuwirken, indem die Schüler:innen Gelegenheit erhielten zu lernen, regelgeleitet in überzeugender Art und Weise Argumente auszutauschen.
Das Programm ist an einen festgelegten Ablauf geknüpft: Nach einer kurzen Eröffnungsrede folgt eine freie Aussprache und hierauf eine kurze Schlussrede. Insgesamt umfasst eine Debatte im Format “Jugend debattiert” 24 Minuten. Da es weniger um die Durchsetzung einer persönlichen Meinung als um das Diskussionsverhalten an sich geht, werden die Positionen der Debatte den Teilnehmenden im Vorfeld zugelost. „Die Themen wurden eine Woche einige Tage vorher bekannt gegeben und die Jugendlichen mussten sich selbstständig vorbereiten“, erklärt Misselhorn das Vorgehen bei dem Schulwettbewerb, der am Christian-Gymnasium in den Klassen 9 und 11 durchgeführt wurde.
Die Streitfrage im Finale der 9. Klassen lautete : “Soll der Verkauf von Energy-Drinks an Jugendliche unter 18 Jahren verboten werden?” Hier setzte sich Dominik L. (9a) durch seine Gesprächsfähigkeit und seinen Ausdruck gegen die anderen Teilnehmenden vor Marten D. (9c) durch. Im Finale der Elftklässler:innen ging es darum, ob die Verwendung von Künstlicher Intelligenz in der Schule verboten werden solle. Dabei überzeugte Wenzel S. (11b) als zweiter Kontraredner die Jury und gewann knapp vor Ismael M. (11a).
Dem Schulwettbewerb war ein Klassenwettbewerb vorgeschaltet gewesen, in dem sich die Teilnehmenden qualifizieren mussten, sodass möglichst viele Schüler:innen sich im Debattieren üben konnten und es sich für alle Beteiligten um eine lehrreiche wie interessante, fächerübergreifende Unterrichtseinheit handelte. „Wir haben viele positive Rückmeldungen von den Jugendlichen erhalten“, so Misslehorn, „und auch für uns Deutsch- und Politik-Wirtschaft-Lehrkräfte war es eine bereichernde Erfahrung.“