Kopfschmerzen nehmen zu – was tun?
80 Prozent einer Klasse aus 30 Schüler*innen gibt zu, regelmäßig an Kopfschmerzen zu leiden. Die Hälfte der Klasse sogar täglich. Auch Lehrer*innen berichten über den Zuwachs an Kopfschmerzen und Migränefällen seitens der Schüler*innen. Welche Gründe und welche Vorbeugungsmöglichkeiten gibt es? Und vor allem: Wieso müssen immer mehr Schüler*innen Kopfschmerzen ertragen?
Zusammen mit der 7G1, die sich seit einigen Wochen mit dem Thema im Biologieunterricht auseinandergesetzt hat, wird über das Thema aufgeklärt: Von den 363 erforschten Kopfschmerzarten sind zwei unter Kindern und Jugendlichen am stärksten vertreten: Spannungskopfschmerzen und Migräne. Durch neurogene Entzündungen an den Blutgefäßen der Hirnhäute entstehen Migräneschmerzen. Merkmale können Blässe, Schwindel, Müdigkeit, Reizbarkeit, Licht- und Lärmempfindlichkeit oder auch Appetitslosigkeit und erhöhte Körpertemperatur sein.
Meist ältere Jugendliche leiden oft an Spannungskopfschmerzen, verursacht durch eine zentrale Schmerzverarbeitung im Gehirn, da das Schmerzregulationssystems durch beispielsweise lange Konzentration, wenig Schlaf oder Bewegung erschöpft ist. Spannungskopfschmerzen kennzeichnen sich oft durch Nackenschmerzen, Übelkeit oder ebenfalls Lärm- und Lichtempfindlichkeit.
Für die Vermeidung von Kopfschmerzen bei Jugendlichen rät die Wissenschaft im Allgemeinen an seinem Essverhalten zu arbeiten. Eine an Kohlenhydraten reiche Diät und ein gleichmäßiger Zuckerspiegel sind hilfreich zum Vermeiden von Kopfschmerzen. Besonders morgens sollte genug getrunken werden, im Laufe des Tages sollten insgesamt 2 Liter Wasser zu sich genommen werden. Nach dem Aufstehen ist der Energiespeicher des Nervensystems erschöpft, daher hilft ein starkes Frühstück und drei ausgewogene Mahlzeiten bei der Vermeidung von beiden Kopfschmerztypen und auch sonstigen körperlichen Beschwerden.
Damit Kinder eine genaue Richtlinie für eine gesunde Ernährung haben, hat die deutsche Gesellschaft auf wissenschaftlicher Basis herausgefunden, dass die folgenden Tipps bei der Ernährung beachtet werden sollten: Dazu gehört beispielweise Zucker und Salz nur in Maßen zu konsumieren, reichlich Obst und Gemüse zu sich zu nehmen und auf genügend Milch-, Getreide- sowie Kartoffelprodukte zu achten. Nach dem Zubereiten von einer vielfältigen Auswahl an Lebensmitteln sollten Jugendliche und Kinder sich vor allem viel Zeit beim Essen lassen und die tägliche Bewegung nicht vernachlässigen.
Doch nicht nur die Ernährung spielt hierbei eine wichtige Rolle. Die Schüler*innen berichten von wenig Schlaf, langen Schultagen, viel Lärm in der Klasse und vor allem vom übermäßigen Bildschirmkonsum. Nach Besprechung mit der Klasse war sich der Großteil einig, dass das Handy abends meist noch mit ins Bett kommt und vom Schlafen meist abhält. Langes Starren auf den Bildschirm schädigt außerdem die Fähigkeit der Augen und ist zudem ein weiterer Faktor für Kopfschmerzen. Regelmäßig auf seine Bildschirmzeit zu achten, kann dem also zu Gute kommen. Einigen Schüler*innen macht außerdem Stress oder soziale Umstände zu schaffen, auch psychische Belastung sollte hierbei nicht unterschätzt werden.
Sollte eine Änderung der Lebensweise nicht dazu beitragen, die Schmerzen zu lindern, so sollte ärztliche Hilfe oder auch Medikamente in Anspruch genommen werden. Hierbei sollten allerdings auch die Nebenwirkungen beachtet werden.
Zusammenfassend lässt sich beurteilen, dass vor allem seit der Coronapandemie und der langsam steigenden Digitalisationsrate an Schulen die Anzahl an Kopfschmerzbetroffenen unter Kinder und Jugendlichen immer weiter steigen. Doch hervor gehen immer Prävention und die zu ergreifenden Initiativen.