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Kunstbäckerei

Seit diesem Jahr gibt es in Winsen eine Kunstbäckerei! Wo früher Brötchen, Brote, Kuchen und Kekse hergestellt wurden, wird heute Kunst produziert. Dabei geht es aber nicht nur um schöne Bilder auf Papier oder in großen Rahmen. In der Kunstbäckerei kann außerdem gebatikt, genäht, fotografiert, Keramik bemalt, gesungen, gefilmt, gebastelt, getanzt und experimentiert werden. In dem wunderbar großen Raum lassen sich so ziemlich alle kreativen Ideen verwirklichen. In den Regalen finden sich Perlen, Leder, Acrylfarben, Wachsmalstifte, Stanzformen, Spachtel, Pinsel, Wolle, Papier und noch sehr viel mehr.

Am 31. Mai kam Frau Botsch mit ihrer Klasse zu Besuch. Das Thema lautete „Zufallsverfahren“. An sieben Stationen stellten die Kinder mit verschiedenen Verfahren leuchtende Kunstwerke her. Es wurde gemurmelt, gespachtelt und mit Spielzeugautos über die Bilder gefahren. Besonders beeindruckende Ergebnisse brachte die Schnurdruckgrafik hervor. Beruhigend waren die Stationen Frottage und Landkartenbilder. Hier wurde auch weit weniger Dreck gemacht als zum Beispiel bei der Druck-Station, wo mit Schablonen und unterschiedlichen Gegenständen interessante Muster und Abdrücke mit Acrylfarbe entstanden. Am Ende wurde eine Auswahl der Bilder zu individuellen Heften, wunderschönen Briefumschlägen und Lesezeichen weiterverarbeitet. 

Auch von anderen Schulen kamen bereits Klassen in die Kunstbäckerei. Sie machten zum Beispiel eine Reise um die Welt auf dem fliegenden Teppich, gestalteten Eisbecher in Italien, bastelten Löwen in Afrika, gefährliche Schlangen in Australien, tupften blühende Kirschbäume in Japan, erstellten Burger-Collagen in Nordamerika und erschufen ihre eigenen handzahmen Klorollen-Papageien.

Im Juni ging es für den vierten Jahrgang der Alten Stadtschule mit viel Technik weiter. Mithilfe von iPads, einer App, einem Beamer und praktischen Tischkonstruktionen erstellten sie Stop Motion-Filme. Verwendet wurde die Legetechnik. Hierbei wird ein Bild gelegt und ein Foto davon gemacht. Anschließend bewegt man Teile des Bildes (meistens die Figuren) ein ganz kleines Stück und macht ein zweites Foto. Dies wiederholt man ganz ganz ganz oft. Am Ende macht die App aus den vielen Fotos einen Film, in dem es so aussieht, als würden sich die Figuren ganz von allein bewegen. Auf diese Weise werden z.B. auch Filme wie „Shaun das Schaf“ produziert. Man kann solche Filme mit Knete, Spielfiguren oder mit Papier herstellen.

Da viele Kinder vorher noch keine Erfahrung mit dieser Film-Technik hatten, bekamen die 6 Gruppen jeweils ein Drehbuch, in dem genau stand, was zu tun ist. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und vereinzelten Unsicherheiten hatten die Kinder den Bogen schnell raus. Die drei Hauptfiguren der Geschichte erleben mithilfe einer verzauberten Truhe, die sie zufällig auf dem Dachboden der Schule gefunden haben, eine magische Reise rund um unsere Erde. Sie tauchen durch das Meer, klettern im Dschungel riesige Bäume herab, reiten auf Kamelen durch die Wüste und finden bei den Pinguinen der Antarktis ein Ei mit einem seltsamen Inhalt. Am Ende gelingt es ihnen, die Zaubertruhe zu öffnen, woraufhin sie Bekanntschaft mit dem Poltergeist der Alten Stadtschule machen, der vor vielen  Jahren vom ehemaligen Hausmeister weggesperrt wurde.

Die Vertonung der Filme erfolgte anschließend in der Schule mithilfe von Frau Hobst, die auch den Schnitt übernahm.

Wer Lust hat, auch mal in der Kunstbäckerei kreativ zu werden, kann sich gerne bei Frau Hobst melden. Hierfür am besten einen kurzen Brief schreiben und ihn in den Briefkasten neben dem Schulbriefkasten einwerfen.