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„Der Waldspielplatz mal anders“

Die Natur-AG betrachtete den Waldspielplatz gegenüber der Schule auf neuem Wege. An diesem Nachmittag standen nicht die Spielgeräte im Mittelpunkt, sondern Flora und Fauna.

Von Amsel bis Zaunkönig konnten verschiedene Vogelarten gehört und gesehen werden (zum Beispiel: die Blau/Kohlmeise, der Buchfink, das Rotkelchen und den Buntsprecht).

Ahorn, Buche, Eiche, Eibe, Hasel, Kiefer, Faulbaum und die Stechpalme begleiteten uns auf dem Weg.

Bei näherer Betrachtung konnten wir den Berg-, Feld- und Spitzahorn, die Hain- und Rotbuche unterscheiden.

Bei der Stechpalme, auch Ilex genannt, wurde uns deutlich die Einhäusigkeit und Zweihäusigkeit. Das heißt, es gibt rein weibliche und männliche Stechpalmen.

Der Ilex ist eine zweihäusige Pflanze.

Interessantes gab es auch zum Faulbaum zu berichten.

Der Name bezieht sich auf den muffigen Geruch der zerriebenen Rinde. Sein zweiter Name Pulverholz deutet darauf hin, dass seine Holzkohle in historischen Zeiten zur Schießpulver Herstellung genutzt wurde.

Der aufgebrühte Tee aus seiner Rinde führt zu einer beschleunigten Darmentleerung. Also ein Kraut zum „Loslassen“.

Ganz wichtig ist er für das Überleben des leuchtend gelben Zitronenfalters. Die Raupen des Falters brauchen seine Blätter dringend als Nahrung und seine unscheinbaren Blüten sind ein wertvoller Nektarspender für andere Insekten.

Weiter ging es entlang des Weges zu den Eichen.

Die gerösteten und gemahlenen Früchte unserer Stiel-Traubeneiche wurden in früheren Notzeiten als Kaffeepulverersatz genutzt.

Der Eichelkaffee erfährt augenblicklich wieder eine Renaissance zum koffeinhaltigen Bohnenkaffee.

Versteckt im Unterholz konnten wir Eiben mit ihren rotleuchtenden Früchten entdecken.

Alles, bis auf den rotleuchtenden Samenmantel ist höchst giftig für den Menschen und besonders für Pferde.

Die Eibe zählt zu den gefährlichsten Giftpflanzen und ist nicht für den menschlichen Verzehr geeignet!

Zum Schluss betrachteten wir die verschiedenen Schichten der Bodenstreu. Wir konnten feststellen, dass innerhalb weniger Jahre durch die emsige Tätigkeit der Bodenlebewesen die herbstlich bunte Blätterwelt wieder in wertvollem Humus umgewandelt wurde.

Eine kleine Ergänzung:

Faulbaumtee und Eichelkaffee bitte nur im Reformhaus nach vorheriger Beratung erwerben.

 

Elke Schirmacher-Münster für die Natur-AG im Winterhalbjahr 2025/2026.