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Jungs sind manchmal „irgendwie einfach anders“

Die Referentin Bianka Reichardt (2.v.l.) mit den Elternräten Karin Mohr und Anika Wrede sowie dem „Hausherrn“, Schulleiter Joachim Kruse. Die erste große gemeinsame Veranstaltung der Gemeindeelternräte war ein voller Erfolg. Foto: Niemann
Die Referentin Bianka Reichardt (2.v.l.) mit den Elternräten Karin Mohr und Anika Wrede sowie dem „Hausherrn“, Schulleiter Joachim Kruse. Die erste große gemeinsame Veranstaltung der Gemeindeelternräte war ein voller Erfolg. � Foto: Niemann

150 Interessierte bei Vortrag der Erziehungswissenschaftlerin Bianka Reichardt

Mit der Resonanz auf ihre erste gemeinsame Veranstaltung können die Vorsitzenden der Elternräte für die Kindertagesstätten und Schulen in der Gemeinde Dörverden, Anika Wrede und Karin Mohr, zufrieden sein: Mehr als 150 Mütter, Väter sowie Pädagogen aus der Gemeinde waren am Dienstagabend in die Mensa der Aller-Weser-Oberschule Dörverden gekommen, wo die Erziehungswissenschaftlerin Bianka Reichardt einen Vortrag zum Thema „Jungs sind klasse, wenn man sie versteht … und Männer auch“ hielt.
Der Fachvortrag bot die Möglichkeit zur Diskussion, gab aber vor allem viele konkrete und praktische Tipps, die sich die Anwesenden mit nach Hause nehmen konnten. Aufgrund der Fülle der Fragen konnte zwar nicht jedes Problem bis ins Detail geklärt werden, doch die Referentin wies immerhin verschiedene Möglichkeiten auf, Situationen unterschiedlich anzupacken.

Im Verlauf ihres unterhaltsam gestalteten Vortrages, wurden von der Erziehungswissenschaftlerin und Therapeutin die Besonderheiten von Jungen aufgezeigt und was sie auf ihrem Weg, ein Mann zu werden, brauchen. Auch gab sie den Anwesenden wertvolle Tipps, wie sie den besonderen Anforderungen als Eltern gerecht werden können oder welche unterschiedlichen Rollen Mütter und Väter in der Erziehung von Jungen haben.
Auch warum das männliche Geschlecht die Welt anders wahrnimmt, und wieso es dafür gar nichts kann, bekamen die Zuhörer verständlich erklärt. „Manchmal steht man vor seinen Jungs, oder auch vor dem Ehemann, und denkt sich: Irgendwie sind sie einfach anders“, sagte sie. Dabei spielten hormonelle und biologische Faktoren eine erhebliche Rolle. Mütter hätten auch deshalb oft Probleme mit ihren Söhnen, weil sich diese auf dem Weg zum Mann mehr am Vater orientierten. Und weil Jungen einen Großteil des Tages von Frauen umgeben wären, versuchten sie eher, sich gegenteilig zu verhalten. Außerdem könne das Verhältnis zu den Familienangehörigen die Entwicklung und das Verhalten der Kinder maßgeblich prägen. „Kinder sind das sichtbar gewordene Wir“, sagte die Erziehungswissenschaftlerin. So werde der Nachwuchs besonders auch durch den Umgang geprägt, den die Eltern miteinander führten. „Machen Sie sich einander Komplimente“, riet Reichardt. Denn negative Aussagen gegenüber dem Partner bedeuteten auch eine Ablehnung gegenüber dem Kind.
Um etliche Erkenntnisse reicher und ausgestattet mit neuen Handlungsimpulsen, wurde im Anschluss noch die Möglichkeit genutzt, miteinander ins Gespräch zu kommen.

© Mediengruppe Kreiszeitung, 12.05.2016