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Programmieren mit dem Mini-Computer ist kinderleicht

Schule setzt zukünftig „Raspberry Pi“ im Technikunterricht ein.
Anschaffung ermöglicht durch die Stiftung Niedersachsenmetall.

Der Raspberry Pi: ein kleiner, aber trotzdem voll funktionstüchtiger Computer, allerdings ohne Schnickschnack.
Der Raspberry Pi: ein kleiner, aber trotzdem voll funktionstüchtiger Computer, allerdings ohne Schnickschnack.

Schauen Sie mal“, sagt Peter Vasen. „Das hier ist das kleine Wunderding.“ Er hält einen Raspberry Pi in die Höhe und die Gäste staunen. Das soll ein Computer sein? Dieses kleine Gerät? „Allerdings“, sagt Peter Vasen und erklärt, wie es funktioniert und wie es künftig den Unterricht in der Dörverdener Aller-Weser-Oberschule bereichern soll. Die Stiftung Niedersachsenmetall hat für diesen Zweck bereits fünf der Mini-Computer spendiert, 15 weitere sollen folgen.

„Eine große Entwicklergemeinde beschäftigt sich weltweit mit den Möglichkeiten, die der Pi bietet“, so Schulleiter Joachim Kruse, der erklärt, dass man in Dörverden mit dem Raspberry Pi Kindern und Jugendlichen einen günstigen Computer zum Experimentieren und spielerischen Erlernen des Programmierens an die Hand geben möchte. „Die Arbeit mit dem Gerät eignet sich hervorragend sowohl für den Technik- als auch für den Informatikunterricht. Programmierung und Steuerung werden demnächst ein fester Bestandteil unseres Lehrplanes werden“, erzählt Kruse.

Der Raspberry Pi ist ein Einplatinencomputer (512 MB RAM, 700 Mhz), etwa so groß wie eine Zigarettenschachtel. Er ist sehr günstig, kostet nur etwa 40 Euro. Obwohl für den Bildungsbereich entwickelt, ist der Raspberry Pi mittlerweile auch bei Hobby-Elektronikern und Bastlern sehr beliebt. Für das Gerät gibt es jede Menge günstige Hardware-Erweiterungen und kostenlose Software.

Ab Sommer soll das Gerät im Unterricht eingesetzt werden. Doch vorher müssen erst einmal die Lehrkräfte lernen, mit dem kleinen Ding umzugehen. „Zum Glück haben wir Peter Vasen“, sagt Joachim Kruse. „Er wird die Qualifizierung der Lehrkräfte übernehmen.“ Der Dörverdener Peter Vasen ist selbst ganz begeistert von den Möglichkeiten des Mini-Computers: „Schauen Sie mal, Sie schließen einfach eine Tastatur und einen Bildschirm an – und schon haben Sie einen voll funktionstüchtigen Computer, mit dem Sie im Prinzip alles machen können.“

Vasen berichtet von Software, die es schon Kindern ermögliche, die Grundbegriffe des Programmierens zu erlernen. Er zeigt am Bildschirm einen kleinen Löwen und erklärt, dass die Schüler als ersten Schritt zum Beispiel lernen könnten, die Comiczeichnung zum Laufen zu bringen. „Mit dem Raspberry Pi sind schnell befriedigende Ergebnisse zu erreichen, weil die Schüler gleich sehen können, was passiert.“ Viel besser als nur graue Theorie, findet Vasen.

Werner Gartz von der Stiftung Niedersachsenmetall erzählt, dass der Dörverdener Schulleiter Joachim Kruse mit dem Wunsch an ihn herangetreten sei, die Stiftung möge der Schule bei der Finanzierung der Computer behilflich sein. Bei ihm habe Kruse damit offene Türen eingerannt, so Gartz, „Die Stiftung hat sich auf die Fahnen geschrieben, junge Menschen für Naturwissenschaften und Technik zu begeistern. Außerdem wird das Thema Programmierung demnächst in vielen Schulen Einzug halten, es ist eine ganz wichtige Entwicklung.“ Die Dörverdener könnten stolz sein, dass sie zu den ersten in der Region gehörten, die sich dieses Themas annehmen.

Stolz sei man in der Tat auf die Aller-Weser-Oberschule, betonte Bürgermeister Alexander von Seggern, der seitens der Gemeinde als Schulträger das Projekt in Augenschein nahm – und sich bei der Stiftung für die Spende bedankte.

© Verdener Aller Zeitung, 25.01.2017; rei,