Kinderrechte

Mit Beginn des Schuljahres 2021/22 machte sich unsere Schule auf den Weg, am Kinderrechteschulen-Training von UNICEF teilzunehmen. Dazu müssen wir insgesamt 7 Module durchlaufen:

  • Modul 1 Einführung (Pädagogischer Tag)
  • Modul 2 Beteiligung

    Beteiligung, auch Partizipation genannt, ist die wichtigste Grundlage, um Kinderrechte im Schulalltag zu leben. In dieser Stufe werden die Voraussetzungen für echte Beteiligung vertieft, wichtige Artikel der UN-Kinderrechtskonvention erläutert und aufgezeigt, wie Beteiligung im Schulalltag konkret aussehen kann.

    Kinder und Jugendlichen müssen als Person ernst genommen und respektiert werden. Sie haben nach Artikel 12 der UN-Kinderrechtskonvention das Recht ihre Lebenswelt mitzubestimmen und mitzugestalten. Dies gelingt, wenn sie ihre Meinung mitteilen können und Erwachsene diese ernst nehmen. Auch in der Schule müssen Schüler*innen ihrem Alter und ihrer Reife gemäß bestmöglich bei Entscheidungen, die sie selbst betreffen, einbezogen werden. 

  • Modul 3 Vielfalt und Nichtdiskriminierung

    Woher kommen Vorurteile und Vorannahmen? Welche tragen wir in uns selbst? Welche Formen von Diskriminierung gibt es? Und wie können Chancengleichheit und Inklusion eine stärkere Bedeutung in der Schulgemeinschaft erhalten?

    Diese Fragen werden in Stufe drei gestellt, die sich mit den Themen Vielfalt und Nichtdiskriminierung beschäftigt. Die Themen basieren auf Artikel 2 der UN-Kinderrechtskonvention – dem Recht auf Nichtdiskriminierung. Der Artikel bestimmt, dass die festgelegten Rechte für jedes Kind gelten und dass geeignete Maßnahmen ergriffen werden müssen, um Kinder und Jugendliche vor allen Formen der Diskriminierung zu schützen. Alle Kinder und Jugendlichen habe die gleichen Rechte – unabhängig von ihrer Hautfarbe, ihrem Geschlecht oder ihrer Religion.

  • Modul 4 Prozessbegleitung (Pädagogischer Tag)
  • Modul 5 Gewaltprävention

    In dieser Stufe geht es um das wichtige Thema Gewaltprävention. Jedes Kind hat das Recht, vor physischer und psychischer Gewaltanwendung, Misshandlung und Verwahrlosung geschützt zu werden – Grundlage hierfür bildet Artikel 19 der UN-Kinderrechtskonvention.

    Konfliktsituationen und mögliche Formen der Gewalt im Schulalltag zu erkennen und sie durch Kommunikationstechniken und Mediation zu entschärfen, ist ein Ziel dieser Stufe.

    Das Thema Mobbing gewinnt in vielen Schulen zunehmend an Bedeutung und wird in dieser Stufe ebenfalls behandelt.

  • Modul 6 Kinderrechte global

    Stufe sechs soll bei den Schüler*innen das Interesse wecken, ihr Lebensumfeld aktiv mitzugestalten und sich selbst für ihre Rechte und die von Gleichaltrigen stark zu machen – in Deutschland und weltweit.  

    Neben der UN-Kinderrechtskonvention werden in dieser Stufe auch die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen behandelt. Bis 2030 soll durch sie eine gerechtere und zukunftsfähige Welt für alle Menschen geschaffen werden. Niemand, auch kein Kind, soll zurückgelassen werden. Jedes einzelne Entwicklungsziel hat so eine zentrale Bedeutung für Kinder und ihr Wohl. Gleichzeitig ist die Umsetzung der verbrieften Rechte für Kinder und Jugendliche eine wesentliche Voraussetzung, um diese nachhaltigen Entwicklungsziele zu erreichen.

  • Modul 7 Prozessbegleitung + Zertifizierung

Jede Stufe enthält theoretische (Online-Schulung) und praktische Lerninhalte. Wir als Schulgemeinschaft entscheiden selbst, wie wir die Thematik umsetzen und welche Projekte wir an unserer Schule durchführen. Mit dem erfolgreichen Abschluss des Kinderrechte-Trainings erhalten wir als Schule das Siegel: “Kinderrechteschule – Wir leben Kinderrechte“. Es ist für drei Jahre gültig.