Erwartungsprofil der GS Rosche an die schulpflichtigen Kinder
Der Übergang vom Kindergarten zur Schule ist ein großer und wichtiger Lebensabschnitt für Kinder. Damit für alle Beteiligten – insbesondere für die Kinder – möglichst optimale Bedingungen für diesen Übergang geschaffen werden, ist ein vernetzter Austausch unabdingbar.
Selbstverständlich wird es immer Kinder geben, die einzelne Kompetenzen nicht zum Zeit-punkt der Einschulung beherrschen, auch wenn sie intensiv gefördert wurden. Die folgenden Ziele stellen in ihrem Umfang eine Zielvorstellung dar.
1. psychisch-emotionale Stabilität
Die Kinder sollten:
– sich in der Klasse orientieren und einbringen können
– mit Fehlern / Misserfolgen umgehen können und sich nicht sofort entmutigen lassen
- sich über einen Zeitraum von 10 min auf eine Aufgabe konzentrieren können
– einen Schulvormittag durchhalten können
- Gefühle grob benennen können (fröhlich, traurig, ängstlich, wütend, …)
2. interaktive Kompetenzen
Die Kinder sollten:
– den Umgang mit anderen Kindern kennen
– in der Lage sein, sich verständlich zu äußern
– in der Lage sein, zuzuhören und zu akzeptieren, dass sie nicht immer aufgerufen werden können
– Gesprächsregeln zumindest kennen
– Sozial- und Umgangsformen kennen („Entschuldigung“ – „bitte“ – „danke“ – „Guten Morgen“ – „Auf Wiedersehen“ – „Darf ich bitte…?“)
– die Interessen anderer Kinder wahrnehmen können
– eigene Interessen auch einmal zurückstellen können
– Aufträge, die der ganzen Gruppe gestellt werden, auch auf sich beziehen können
– Streit nicht mit dem Einsatz von Gewalt lösen wollen
3. kognitive Kompetenzen
Die Kinder sollten:
– Unterschiede und Gemeinsamkeiten erkennen und benennen können
– vollständige, korrekte Sätze sprechen können
– Endsilben sprechen können
– Begrifflichkeiten (schulische Gegenstände) kennen
– Raumbeziehungen angeben können
– Vergleiche anstellen können (größer – kleiner, leichter – schwerer, ..)
– Mengen bis 3 simultan erfassen können
– die Beziehung Menge – Zahl im Bereich bis 6 kennen
– Mengen bis 10 zählen und einkreisen können
– die Begriffe „mehr – weniger – gleich viel“ kennen und anwenden können
– den eigenen Namen in Druckschrift schreiben und erkennen können
– einfache Rhythmen kennen, Echo klatschen können
– Zeichen und Logos wieder erkennen können
– phonologische Bewusstheit für Reime und ähnlich klingende Laute entwickelt haben
– Bilder mit mehreren Farben ausmalen können
– die Grundfarben kennen
– Farben erkennen und unterscheiden können
– die Formen „Dreieck, Kreis, Viereck“ erkennen und zeichnen können
– puzzeln können, Memory spielen können
4. Arbeitshaltung
Die Kinder sollten:
– gerne zur Schule gehen wollen
– leistungsbereit sein
– gespannt sein, Lesen, Rechnen, Schreiben zu lernen
– einen Überblick über ihr Arbeitsmaterial behalten können
– Ordnung halten können (Kleidung, Material)
5. motorische Anforderungen
Die Kinder sollten:
– einen Stift korrekt halten können
– den Umgang mit der Schere kennen und einfache Formen zuerst grob und danach annähernd korrekt schneiden können
- mit dem Kleber richtig umgehen können / kleben können
- anspitzen können
- falten können
- Perlen fädeln können (Pinzettengriff)
- sich allein an- und ausziehen können
- eine Schleife binden können
- sich die Schuhe zubinden / Jacke schließen können
- allein auf die Toilette gehen können
- sich die Nase putzen können
- rückwärts laufen können
- einen Ball werfen können