Unterrichten vom heimischen Bildschirm

Erfahrungsbericht eines Lehrers
Schlaftrunken taste ich nach dem Wecker. „Hätte der nicht schon längst klingeln müssen?“, frage ich mich irritiert.  Der Wecker in meiner Hand zeigt mir viertel nach sechs an. Ach ja, da war doch was! Seit dem 16. März ist die Schule geschlossen. Die Corona-Pandemie hat nun auch Niedersachsen und Damme im Griff. Ich dreh mich um und versuche noch einmal einzuschlafen, aber an Schlaf ist nicht mehr zu denken. Mist! Die innere Uhr ist unerbitterlich im Schulmodus. Ich stehe auf und wandle in die Küche. Kurze Zeit später sitze ich mit einer dampfenden Tasse Kaffee vor dem Rechner. Mal schaun, was die Schüler so machen. Da gibt es Fragen zu Aufgaben. Der eine hat die Materialien nicht mehr, die ich im Unterricht noch ausgeteilt hatte. Also einscannen und per Mail verschicken. Eine andere möchte noch etwas zur Aufgabenstellung wissen. Aber es gibt auch schon Ergebnisse zu gestellten Aufgaben, als Textdokument gut lesbar – die Luxusfassung sozusagen – oder das Foto eines handschriftlich bearbeiteten Arbeitsblattes und dann auch noch mit Bleistift und unscharf. Ich brauch noch einen Kaffee.

Nach einer kräftigen Dusche sind die Lebensgeister endlich angekommen und ich sitze mit der ganzen Familie am Frühstückstisch, was sonst nur in den Ferien oder am Wochenende möglich ist. „Was macht ihr gleich?“, frage ich in die Runde. Meine Mädel schauen mich entnervt an. „Meine Mathelehrerin hat uns einen ganzen Wochenplan geschickt und ich muss noch Spanisch und Englisch und …“, klagt die eine. Von der anderen ist zu hören, dass sie heute noch ein Bild malen müsse und eine Instrumentalstunde über Skype anstehe. Aha! Ich sehe meine Frau an, auch wir haben keine Langeweile und so sitzen wir kurz darauf alle vier an unseren Schreibtischen vor einem Bildschirm und arbeiten. Schule mal anders! Nach einer kurzen Orientierungsphase – kam die Entscheidung des Kultusministeriums doch recht kurzfristig – hatte sich der neue Tagesablauf schnell eingespielt. Im Grunde orientiert er sich am Stundenplan. Die Lerngruppen des Tages werden mit Aufgaben versorgt, Materialien werden erstellt und hochgeladen. Die Ergebnisse der Schüler werden gesichtet und die Lerngruppen oder die einzelnen Schüler erhalten eine Rückmeldung. Digitale Fortbildungsangebote machen die Runde und werden intensiv genutzt. Nach einer Woche kenne ich unseren IServ schön deutlich besser und weiß seine Möglichkeiten, Gruppen anlegen, Gruppen Aufgaben stellen, kollaboratives Schreiben etc. einzusetzen. Diese ganze Home-Office-Phase ist eine einzige digitale Fortbildung. Am Nachmittag, zuweilen auch am späten Nachmittag treffen wir uns. Nach der ganzen Schreibtischarbeit ist Frischluft und Bewegung angesagt: Bolzen im Garten, ausgiebige Waldwanderung oder ausgedehnte Fahrradtour. Das haben wir uns auch redlich verdient.

Bemerkenswert finde ich, dass die Schüler durch die Lern- und Altersgruppen hinweg zahlreich die „freiwilligen“ Lernangebote angenommen haben und auch überwiegend qualitativ gute Ergebnisse abgegeben haben. Nach 14 Tagen Unterricht am heimischen Schreibtisch frage ich mich, ob das die Schule der Zukunft ist: Jeder sitzt vor seinem digitalen Endgerät und kommuniziert nur noch über den Bildschirm. Das mag ich mir nicht genauer ausmalen wollen. Für mich gehören neben der digitalen Unterstützung das direkte Gespräch und die unmittelbare Begegnung wesentlich zum Lernen dazu. Ich mag es kaum laut sagen, aber ich vermisse meine Schüler und Kollegen.
HAN

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Positive Gedanken trotz Corona-Krise !?

Ein Text von Theresa Meyer
Noch vor wenigen Monaten rechnete keiner damit, dass es auch Deutschland treffen würde, jetzt ist die Corona-Pandemie ein nicht mehr wegzudenkendes Thema. Medien berichten täglich über die drastischen Folgen,die das Virus mit sich bringt. Die Bevölkerung ist alarmiert und macht sich Gedanken.

Doch was kommt uns in den Sinn, wenn der Begriff „Corona“ fällt? Zuerst denkt man an die Infizierten: Wer ist infiziert? Wie viele sind infiziert? Anzahl der Toten und Geheilten. Durch die stetig wachsenden Zahlen kann in dem einen oder anderen schon mal Panik ausgelöst werden. Wir machen uns Gedanken über unsere Vorräte und hamstern. Mehl, Toilettenpapier, Nudeln – ausverkauft!

Durch die hohe Ansteckungsgefahr bleiben wie zu Hause. Freunde treffen und den Besuch bei  Großeltern  soll man vermeiden. Kontaktverbot. Alle Veranstaltungen wurden abgesagt. Jetzt heißt es Abstand halten. Während Kitas und Schulen geschlossen sind, sitzen die Schüler mit einem Berg an Aufgaben vor dem Schreibtisch, einige Arbeitnehmer treten in Kurzarbeit. Kurz gesagt denken wir nur an eine allgemein ziemlich schlechte Situation.

Doch sollte man aus allem das Beste machen. Unsere Termine finden nicht statt, wir haben Zeit „gewonnen“. Und die können wir nutzen, indem wir eine Serie nach der anderen schauen, unseren Kleiderschrank ausmisten oder einfach zu Hause mit der Familie entspannen. Diesen Ausnahmezustand überstehen wir nur, wenn wir weiterhin positiv denken!

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Stirbt die Zeitung aus?

Interview mit OV-Chefredakteur Ulrich Suffner (06.03.2020)

Wir haben uns im Unterricht mit gedruckten Zeitungen und „Onlinejournalismus“ beschäftigt. Die „Oldenburgische Volkszeitung“ bietet ja auch ein epaper an, hat eine Internetseite und einen facebook-Auftritt. Im Interview verrät OV-Chefredakteur Ulli Suffner, in welche Richtung sich die OV entwickeln soll und wie er sich selbst täglich über das Weltgeschehen informiert.


WPU-Kurs: Gibt es mehr Abonnenten der Printausgabe oder mehr E-Paper-Abos?
Suffner: Es gibt zur Zeit noch deutlich mehr Print-Abonnenten als E-Paper-Abonnenten. Aber die Zahl der Digitalleser steigt kontinuierlich. Im Jahr 2019 haben wir täglich 20.820 Zeitungen verkauft, darunter 2521 E-Paper. 2018 haben wir täglich 20.844 Zeitungen verkauft, davon 2073 E-Paper. Daran sieht man, wie schnell sich das Leseverhalten ändert.

WPU-Kurs: Gehören zu den Abonnenten mehr Frauen oder Männer?
Wer abonniert ist nicht wichtig. Wichtig ist, wer die Zeitung liest. Und da bin ich mir sicher, dass Frauen genauso an lokalen Nachrichten interessiert sind wie Männer. Mit einer Ausnahme: den Sportteil lesen deutlich mehr Männer als Frauen. Bundesweite Untersuchungen sagen, dass jede Lokalzeitung 2,6-mal gelesen wird. Bei einer verkauften Auflage von 21.000 Exemplaren können wir also davon ausgehen, dass fast 60.000 Menschen täglich die OV lesen. Die gedruckte Zeitung ist vor allem eine Informationsquelle für ältere Menschen, im Durchschnitt ist der OV-Abonnent sicher deutlich über 50. Man darf aber auch hier nicht vergessen, dass gerade in Familien jüngere Menschen mitlesen.

WPU-Kurs: Wie wichtig ist für die OV der Auftritt bei facebook – schließlich sind das ja kostenlose Nachrichten?

 Suffner: Der Facebook-Auftritt ist wichtig, weil wir mit unseren Kurznachrichten die Menschen im Landkreis Vechta neugierig auf die am nächsten Tag erscheinende Zeitung machen. Außerdem können wir über unseren Facebook-Auftritt unsere Marke Menschen näher bringen, die noch keine Abonnenten sind. In den Landkreis Vechta ziehen seit Jahren viele Menschen zu, die wir gerne als Kunden gewinnen möchten. Schließlich ist Facebook wichtig, um wichtige Informationen schnell unter die Leute zu bringen. Zum Beispiel gab es kürzlich im Raum Damme eine gefakte News, dass angeblich ein Mitarbeiter von Boge am Coronavirus erkrankt sei. Das haben ganz viele Menschen über WhatsApp geteilt und auch geglaubt. Wir haben das Gesundheitsamt des Landkreises Vechta gefragt. An dem Gerücht war nichts dran. Da haben wir über Facebook kommuniziert, dass die Leute den Unsinn nicht glauben sollen.

WPU-Kurs: Werden die Kommentare bei facebook moderiert?
Suffner: Wir moderieren die Kommentare auf unserer Facebook-Seite dann, wenn wir merken, dass nicht mehr sachlich diskutiert, sondern diffamiert wird. Wir fordern im ersten Schritt zur Mäßigung auf und löschen notfalls im zweiten Schritt Kommentare, wenn Diffamierungen und Beleidigungen nicht eingestellt werden. Manchmal ist es schwierig zu entscheiden, wo Meinungsfreiheit aufhört und Diffamierung beginnt. Oft regelt die Community Probleme aber auch selbst.

WPU-Kurs: Wie viele Ihrer Redakteure arbeiten ausschließlich für online-Produkte, z.B. als Videojournalist?
Suffner: Die Redaktion der OV arbeitet integriert, das heißt, es gibt keine Trennung zwischen Print und Online. Der Reporter, der für die Zeitung schreibt, verfasst auch Facebook-Nachricht, Internetmeldung oder Instagram-Post. Er produziert auch kleine Videos. Es gibt einen zentralen Tisch, den wir Newsdesk nennen, an dem alle Beiträge zusammenlaufen, die von den Reportern produziert werden. Am Tisch wird korrigiert und dann im Internet oder am nächsten Morgen in der Zeitung veröffentlicht – in der Regel nach einem Themen- und Zeitplan, den ich wöchentlich und täglich gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen festlege.

WPU-Kurs: Ist geplant, die Online-Aktivitäten noch weiter auszubauen?
Suffner: Demnächst wird die OV ein neues Internet-Portal freischalten, auf dem wir künftig viel mehr Nachrichten anbieten werden, teilweise kostenpflichtig, teilweise umsonst. Die Webseite wird mobil optimiert sein, so dass man nicht nur auf dem PC oder Tablet, sondern auch auf dem Handy ohne Anstrengung lesen kann. Das ist die Zukunft. Aus eigener Erfahrung wisst ihr, dass junge Menschen fast ausschließlich über ihr Smartphone kommunizieren. 

WPU-Kurs: Die Abonnements gehen bei vielen Zeitungen zurück. Was ist aus Ihrer Sicht der Grund dafür?
Suffner: Wie schon gesagt, kommunizieren junge Menschen auf dem Smartphone, während ältere Menschen gerne weiterhin Papier in der Hand haben. Deshalb sinken zwar die Auflagen von Tageszeitungen, aber immer mehr Medienhäuser gewinnen auch neue Abonnenten mit ihren kostenpflichtigen Online-Angeboten. Das Geschäft verlagert sich also ins Netz. Lokaljournalismus wird es weiter geben, allerdings verändern sich Darstellungsform und Nutzung.

WPU-Kurs: Was sind die Vorteile einer Print-Ausgabe?
Suffner: Das ist Ansichtssache. Wenn ich in New York in der U-Bahn fahre und nicht einmal einen Sitzplatz habe, hat eine Zeitung aus Papier überhaupt keine Vorteile. Sitze ich abends mit einem Glas Wein auf dem Sofa lese ich weiterhin gerne auf Papier. Es ist zum Beispiel für die Augen deutlich angenehmer und weniger ermüdend als auf einem Bildschirm zu lesen. Deshalb gibt es zum Beispiel in Skandinavien seit Jahren den Trend, dass die Leute in der Woche mobil lesen und am Wochenende eine Papierzeitung ins Haus bekommen.

WPU-Kurs: Wie lange wird es noch eine gedruckte Ausgabe der OV geben?
Suffner: Noch sehr lange. So lange, wie Menschen bereit sind, für eine Zeitung aus Papier Geld zu bezahlen. Der Online-Journalismus wird immer wichtiger, aber das Lesen auf Papier wird so schnell nicht aussterben. Menschen, die auf Papier lesen wollen, werden dafür in Zukunft aber mehr bezahlen müssen. Drucken und Verteilen müssen finanziert werden. Allerdings ist eine Zeitung – aus meiner Sicht – nicht teuer. Die OV kostet werktags 1,60 Euro und samstags 2,30 Euro. Dafür bekommt man auf dem Markt in Vechta nicht mal mehr einen Milchkaffee. Ich kann mir also gut vorstellen, dass ältere Menschen bereit sind, noch deutlich mehr für ihr Abo zu bezahlen. Und wie gesagt: Die Kombination online/print wird es sicher auch geben.

WPU-Kurs: In unserem Jahrgang 9 lesen nur noch wenige die gedruckte OV: Wie wollen Sie jugendliche Leser in Zukunft für Ihre Zeitung gewinnen?
Suffner: Mir ist es völlig egal, über welchen Kanal Menschen Journalismus konsumieren. Hauptsache, sie tun es. Es ist wichtig, dass sich Bürgerinnen und Bürger in seriösen Quellen informieren, um in unserer Demokratie mitreden zu können. Ich denke, ihr alle werdet irgendwann hoffentlich Mobil-Kunden der OV. Es wird mehr Podcasts und Videos geben, dafür weniger Texte, die man sich bequem von Roboterstimmen vorlesen lassen kann. Dass euch als Jugendliche vieles in der OV (noch) nicht interessiert, ist völlig normal. Aber wenn man älter wird, eine Familie gründet, irgendwo heimisch wird, beginnt man, sich für das direkte Lebensumfeld zu interessieren. Dann will man wissen, was in der Nachbarschaft passiert – egal über welchen medialen Kanal.

WPU-Kurs: Lesen Sie selbst täglich die OV? Welche Nachrichtenportale nutzen Sie, um sich zu informieren?
Suffner: Ja, allerdings einen Tag früher als die Leser. Ich bin als Chefredakteur für alles verantwortlich, was wir veröffentlichen. Deshalb sollte ich schon wissen, was 21.000-Mal gedruckt oder online veröffentlicht wird. Ansonsten lese ich auf Papier noch FAZ oder Welt, um mich über überregionale Politik zu informieren. Mobil lese ich mittags Spiegel-App und Newsletter benachbarter Zeitungen, aber auch Newsletter aus der Medienbranche. Morgens auf dem Weg zur Arbeit höre ich im Auto Podcast, meistens Gabor Steingarts Morning Briefing aus Berlin. Als Fußballfan nutze ich die kicker-App.

WPU-Kurs: Die OV schreibt hin und wieder ein Volontariat aus. Was sind denn die Anforderungen heutzutage an einen Journalisten?
Suffner: Zuallererst: die Berufsbezeichnung Journalist / Redakteur ist nicht geschützt. Es gibt auch keine Berufsordnung. Warum ist das so? Weil wir in unserer Demokratie Meinungsfreiheit haben. In Artikel 5 unseres Grundgesetzes heißt es: „Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.“ Jeder kann also eine Zeitung gründen, einen Blog schreiben, einen Podcast produzieren oder sich wie im alten Athen auf den Marktplatz stellen und seine Meinung sagen.
Das Arbeiten in einer professionellen Redaktion braucht allerdings schon einige Fertigkeiten und Übung. Deshalb werden Journalisten in zweijährigen Volontariaten in Redaktionen ausgebildet. Außerdem gibt es Studiengänge an Universitäten, die auf den Beruf des Journalisten vorbereiten. Grundvoraussetzung ist eine gute Rechtschreibung und sprachliches Talent. Als Journalist muss man heutzutage aber auch Lust auf digitale Medien haben, auf Video, Podcast, Social Media. Vor allem aber muss man neugierig sein, Interesse haben am gesellschaftlichen Leben. Im Volontariat lernt man dann das journalistische Handwerk. Die Ausbildung endet mit einem Arbeitszeugnis des Chefredakteurs oder einem Diplom an der Uni.


WPU-Kurs: Ist „Chef-Redakteur“ Ihr Traumberuf?
Suffner: Naja, Chefredakteur zu werden, kann man nicht planen. Das wollte ich auch nicht unbedingt. Das hat sich ergeben. Aber Journalist ist schon mein Traumberuf. Ich habe schon in der Schule in Lohne in der Schülerzeitung mitgearbeitet und nach dem Abitur für die Jugendseite der OV geschrieben. Ich komme viel herum und lerne interessante Leute kennen. Das gefällt mir.
WPU-Kurs: Herzlichen Dank für Ihre Antworten!

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Kurzfilmwettbewerb “No Limits”

Wir sind gespannt: Endlich ist unser Film “Fantastische Grenzen und wo sie zu finden sind” auf youtube zu sehen. Das rund zweiminütige Video wurde für den Kurzfilmwettbewerb “No Limits” erstellt. Da der Schüler-Film mit den meisten „Klicks“ und „Likes“ den Publikumspreis gewinnt, würden wir uns sehr über Unterstützung freuen: Seht euch den Film an und gebt uns ein “Like”, bis zum 10. März läuft noch die Abstimmung.

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Onlinejournalismus – Ein Experteninterview mit Heiko Pohlmann von der “Hasepost”

Über die Zukunft des Journalismus sprachen die Teilnehmer des WPU Journalismus (Jg.9) am 14.02.20 mit Heiko Pohlmann aus Osnabrück. Der Journalist ist Herausgeber der „Hasepost“, einer Onlinezeitung für Osnabrück.
Anschaulich erzählte Pohlmann vom Alltag eines Redakteurs, der sich, etwa bei Ratssitzungen, seinen Platz neben den Journalisten von etablierten Medien – wie beispielsweise der NOZ – erst erkämpfen musste. Die Teilnehmer erfuhren dank der spannenden Biographie Pohlmanns auch Wissenswertes aus den Anfängen des Onlinejournalismus, so konnte ein eigens mitgebrachtes Macintosh-Modell aus den 80ern bestaunt werden.
Online first?!
Schwerpunkt des Gesprächs war aber die Zukunft des Journalismus. Angerissen wurden Themen wie der „Roboterjournalismus“, bei dem Texte von künstlicher Intelligenz generiert werden, zukünftige Bezahlmodelle oder auch die Medienkompetenz der Schüler, denn zu verstehen, wie Medien funktionieren, das wird auch in Zukunft immens wichtig sein.

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Bolivienbasar 2020

Am 30. Januar 2020 fand wieder der in der ganzen Region bekannte Bolivienbasar des Gymnasiums Damme statt. Wie jedes Jahr waren sämtliche Klassen und Kurse mit viel Elan dabei und sorgten für Unterhaltung und kulinarische Genüsse bei den kleinen und großen Gästen. Für den kleinen Hunger zwischendurch wurden unter anderem Hotdogs, Waffeln und Kuchen angeboten. Aber auch der Spaß kam durch Sumoringen, ein Casino oder einen Escape Room nicht zu kurz. Wer es ruhiger mochte, konnte auf Flohmarkt und Bücherbasar Schnäppchen jagen oder bei der Tombola sein Glück versuchen. Auch der Circus Chabernaq war wieder mit mehreren Vorstellungen vertreten. Das auf dem Basar eingenommene Geld wird zu 100% an unsere Partnerschule in Bolivien geschickt. Es ist zu erwarten, dass auch in diesem Jahr weit mehr als 12.000 Euro eingenommen wurden. (Jan K.)
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Isabellas Kurzinterview aus der Wahrsagerbude

 
UMFRAGE: Wie gefällt euch der Bolivienbasar?

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Besuch aus Oldenburg vom Magazin „Oho!“

Der Verbund Oldenburger Münsterland gibt zwei Mal im Jahr das Oho! – Magazin heraus. In dem Magazin werden spannende Geschichten aus den Landkreisen Vechta und Cloppenburg erzählt, es soll zeigen, warum es sich lohnt, „hier zu leben, zu arbeiten und zu urlauben“. Ende Januar 2020 haben uns der Fotograf Markus Löchte und Lisa Knoll von der Agentur mediavanti aus Oldenburg besucht, um einen Artikel über unseren Wahlpflichtunterricht Journalismus für Oho! zu produzieren. Selbstverständlich haben wir den Spieß auch umgedreht: Oliwia und Jana haben Lisa Knoll ihre Fragen gestellt.




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Die Hilfe der erfahrenen Regisseurin

Am 22.11.2019 besuchte Catharina Göldner den WPU-Journalismus in Damme. Sie erzählte viele Dinge über Filmdramaturgie und gab den Kursteilnehmern wertvolle Tipps.

Der WPU-Kurs nimmt am Wettbewerb von „ganz schön anders“, einem inklusiven Kurzfilmwettbewerb mit dem Thema „No Limits“ teil. Dabei werden Kurzfilme zu diesem Thema gedreht. Wobei Catharina Göldner, eine freie Autorin und Regisseurin aus Berlin, dem Kurs half, die zuvor eingereichten Ideen zu festigen und Drehbücher zu entwickeln. Sie kam nach Damme und präsentierte verschiedene Kurzfilme, erklärte, was bei so einem Filmdreh wichtig ist und gab den einzelnen Gruppen Tipps, wie sie ihre Idee umsetzen können. „Es war ein schöner Tag, mit eurem WPU-Kurs und es war toll, wie wir eure Ideen umsetzen konnten“, so Göldner. Die Gruppen hatten vier Stunden lang Zeit, mit der erfahrenen Regisseurin die wichtigsten Details zu besprechen. Diese waren z.B., dass es wichtig ist, alles bis zum kleinsten Detail zu planen. Man sollte wissen, wann die Handlung stattfindet oder welche Kameraeinstellungen benutzt werden. Nach der Planung geht es jetzt in die Produktion: Die Kursteilnehmer werden jetzt mit den Filmaufnahmen beginnen und ihr Material schneiden. Die fertigen Filme werden dann Ende Januar allesamt beim Kurzfilmwettbewerb „No Limits“ eingereicht.

Von Katja Weddehage

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EUnited-Vorbereitungen für den Europäischen Wettbewerb

Erste Vorbereitungen laufen: Die Teilnehmer des WPU Journalismus (Jg.9) haben sich in die Aufgaben für den Europäischen Wettbewerb eingearbeitet. Nach der überaus erfolgreichen Teilnahme im vergangenen Jahr sind die Schüler wieder hochmotiviert. Derzeit werden Ideen geprüft, verworfen oder umgesetzt. Bis zum Einsendeschluss (07.02.2020 für Niedersachsen) werden hoffentlich wieder viele spannende und informative Produkte entstehen. Drückt uns die Daumen!              

              “Europäisches Sichtfenster” –
               Mit freundlicher Unterstützung der
                     Zimmerei Stefan Ruhr.

 

 

 

 

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Ikonen des Fotojournalismus

Der WPU Journalismus hat im Septemb er die Robert Lebeck-Ausstellung in der Scheune Leiber besucht. Der Fotograf Norbert Enker vom Dammer Kunst- und Kulturkreis führte die Schüler in das Leben und Werk Lebecks ein. In der Umfrage gibt es Stimmen aus dem Kurs zur Ausstellung.


Fotos: Simon Heitmann

Nach dem Besuch verfassten Isabella Hense und Jan Kruse (Jg.9) Rezensionen zur  Ausstellung:
„Ein gutes Foto macht unsterblich“
von Jan Kruse
Die Scheune Leiber zeigt die Werke des Fotografen Robert Lebeck. Wer die Scheune Leiber betritt, kann regelrecht spüren, wie die Fotografien des Pressefotografen Robert Lebeck den Geist der Zeitgeschichte atmen. Der 2014 verstorbene Lebeck gilt als einer der größten Pressefotografen Deutschlands. Wie kaum jemand anderem gelingt es ihm, die großen Persönlichkeiten des Nachkriegsdeutschlands würdevoll und stark, aber dennoch intim und ohne jeden Pomp darzustellen. Der helle, schlichte Ausstellungsraum verstärkt diese faszinierende Wirkung noch. Zu den eindrucksvollen Porträts der großen Persönlichkeiten, wie Helmut Schmidt, Romy Schneider, Konrad Adenauer oder Herbert von Karajan gesellen sich jedoch auch Bilder der vielen Länder und geschichtsträchtigen Orte, die Robert Lebeck im Auftrag des „Sterns“ besucht hat. Hier zeigt sich Lebecks Fähigkeit, den Menschen ihre ganz eigene Würde zu geben, ohne dabei auch nur Kleinigkeiten zu verändern. „Ein Fotograf, der gar nicht da ist“, wenn man es denn so nennen kann. Jedes einzelne Bild in der Ausstellung hat seinen eigenen, ganz bestimmten Platz. Die Wirkung wird also nicht verfehlt. Man träumt davon, die spanische Küste mit ihren Fischern zu besuchen, mit Helmut Schmidt eine Zigarette zu rauchen oder die atemberaubend schöne Romy Schneider ein letztes Mal in natura zu sehen.
Robert Lebeck – Menschenkenner, Starversteher und ein Mann mit Blick für die kleinen und doch so wichtigen Augenblicke im Leben.
Robert Lebeck in der Scheune Leiber
von Isabella Hense
Der WPU Kurs besuchte am Freitag die Foto-Ausstellung „Robert Lebeck“ in der Scheune Leiber in Damme. Diese zeigte bedeutende Einblicke aus den Bereichen „Politiker“, wie z.B. Konrad Adenauer, Winston Churchill und Michail Grobatschow, „Schauspielern“, beispielsweise Romy Schneider, und Fotos aus allen Ecken der Welt.
Der bereits verstorbene Fotojournalist schaffte es, selbst einflussreiche Politiker intim und stets würdevoll zu zeigen und offenbarte der Welt mit jedem Bild nicht nur die Verletzlichkeit der großen Persönlichkeiten, wie Jackie Kennedy am Sarg ihres Mannes sitzend (1968), sondern auch die der Menschen, denen er zufällig begegnete. So sind in der Ausstellung ebenfalls berührende Fotos einer alten Feldarbeiterin (1963) und einen nach Müll suchenden Jungen in Nigeria (1960) zu finden. Lebeck zeigte den Deutschen damals als einer der Ersten die Welt hinter dem Eisernen Vorhang und führte sie an Bilder aus Togo, Senegal und Japan. Durch seine „direkte“ Schwarzweißfotografie und ohne große Inszenierung zeigen die insgesamt 47 Bilder der Ausstellung viele Emotionen und vor allem eins: Die Wahrheit.

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