Mobbing: Was ist das eigentlich genau und was kann ich dagegen tun?

Rund 158 Millionen Kinder und Jugendliche zwischen sechs und siebzehn Jahren werden im Jahr gemobbt. Jedes dritte Kind ist also von Mobbing betroffen. Wir haben nachgehakt und Euch zum Thema „Mobbing“ befragt.

Abbildung 1: Mobbing: Ausschluss einer Person durch eine Gruppe – über einen längeren Zeitraum.

Die meisten von Euch wissen, dass Mobbing ein ernstes Thema ist und damit nicht zu spaßen ist, schließlich hat es keine guten Auswirkungen auf das eigene Leben. Beispielsweise kann Mobbing die betroffene Person sehr traurig machen und sogar zu Depressionen führen. Zu den typischen Symptomen einer Depression gehören eine gedrückte Stimmung, Grübeln und ein verminderter Antrieb.

Was ist Mobbing überhaupt?

Unter Mobbing versteht man im Allgemeinen den Ausschluss von Personen durch ganze Gruppen über einen längeren Zeitraum.

Wer mobbt und wer wird gemobbt?

Meistens wird eine schwächere Person, die zum Beispiel in der Pause allein ist, von dem Täter und seinen Mitläufern gemobbt. Die Täter fühlen sich häufig stark und mächtig, so wie ein König. Es gibt demnach verschiedene Rollen, die ausgeführt werden:

  • Der Täter: Er mobbt das Opfer. Er ist zugleich der Anführer einer Gruppe, die eine bestimmte Person mobbt.
  • Der Mitläufer: Der Mitläufer unterstützt den Täter und seine Taten. Die Mitläufer sind somit am Mobbing beteiligt.
  • Die Bystander: Die Bystander sind Personen, die zwar von dem Mobbing wissen, aber meistens nichts dagegen tun, da sie selbst Angst vor Mobbing haben. Ihnen ist nicht bewusst, dass sie eigentlich die größte Macht haben.
  • Die Unterstützer des Opfers: Sie helfen dem Opfer und stehen ihm in schwierigen Situationen bei. Von den Unterstützern gibt es leider immer zu wenig. Manchmal hat das Opfer gar keinen Unterstützer.
  • Das Opfer: Das Opfer wird gemobbt und leidet an den Auswirkungen (siehe unten).

Weshalb mobbt jemand?

Der Täter leidet zuhause möglicherweise selbst und lässt seine Wut, seine Frust oder seine Trauer an anderen Personen aus. Zudem mögen es viele Täter, dass sie sich während des Mobbens stärker fühlen. Häufig erlangen sie Anerkennung im Kreise ihrer Mittäter. Auch das Ende einer Freundschaft kann dazu führen, dass man den ehemaligen Freund oder die ehemalige Freundin mobbt. Daneben können aber auch Neid oder Rachsucht als Erklärungsversuche für das Mobbingverhalten dienen.

Wo kann Mobbing passieren?

Mobbing kann selbstverständlich an verschiedenen Orten passieren. Besonders häufig passiert es aber auf dem Schulhof, im Schulbus oder an der Bushaltestelle, also immer dann, wenn der Täter im Glauben ist, möglichst unbeobachtet sein Opfer mobben zu können.

Wozu kann Mobbing führen?

Die Auswirkungen können unterschiedlich sein. Die Opfer leiden u. a. an Übelkeit, Bauchschmerzen oder Kopfschmerzen. Auch Schulunlust oder gar Schulangst können eintreten.

Welche Arten von Mobbing gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Mobbing:

  • Cybermobbing: Darunter versteht man eine Form des Mobbings, die im Internet stattfindet. Beispielsweise stellt der Täter ungefragt ein Bild des Opfers online.
  • Physisches Mobbing: Dies Form umfasst körperliche Verletzungen z. B. Schläge.
  • Psychisches Mobbing: Eine Form des Mobbings, die beispielsweise den Ausschluss von Personen aus einer Gruppe betrifft. Es kommt infolgedessen zu seelischen Verletzungen.
  • Verbales Mobbing: Unter dem verbalen Mobbing versteht man den Ausschluss einer Person mithilfe von verbalen, also wörtlichen, Mitteln. Beispielsweise werden Gerüchte über das Opfer verbreitet.

Was kann ich gegen Mobbing tun?

Werde zum Unterstützer des Opfers! Hole Hilfe von einer erwachsenen Person z. B. einer Lehrkraft.  Im Notfall, insbesondere bei physischen Formen des Mobbings, kannst du die Polizei kontaktieren.

Und: Bitte fang nicht an zu mobben! Wenn du jemanden siehst, der gemobbt wird, hilf dieser Person und stell dich gemeinsam mit anderen Personen gegen den Täter und seine Mitläufer.

von Nils R. (5. Jhg.), Lily D. (6. Jhg.)

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