Standort 7: Familie Sternberg

Die Familie Sternberg lebte in Haren in der Langen Straße 21 und hatte fünf Mitglieder: Levy, Lotte, Leopold, Erich und Regine Sternberg. Levy Sternberg wurde 1867 geboren, war Harener Synagogenvorsteher und betrieb in der Langen Straße eine Fleischerei. Er wurde in der Reichspogromnacht durch die SA und deren Sympathisanten gedemütigt und verletzt. So holte man ihn krank aus dem Bett, zerriss ein Kopfkissen und schüttete ihm die Federn über den Körper. Außerdem wurde ihm ein Kaktus als Kopfbedeckung aufgesetzt. Er wurde mit Gewehrkolben traktiert und musste blutüberströmt einen hohen Lastwagen besteigen. Im Herbst 1940 wurde er, mit allen älteren Juden, ins Judenhaus in der Marienstraße in Lingen ausgewiesen. Kurz davor verstarb seine Frau Selma Sternberg und wurde auf dem Friedhof an der Landegger Straße beerdigt. Von Lingen aus wurde er gemeinsam mit den Harenern Bela und Sally de Vries am 29.07.1942 nach Theresienstadt deportiert und am 21.10.1942 ermordet.

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