Vom 15. – 21.2.25 fand die diesjährige Austauschfahrt der Fachschaft Französisch nach Genf statt.









Die Aufregung zu Beginn war groß: Wegen der Grippewelle schwankte die Teilnehmerzahl bis zur letzten Minute, Frau Sengpiel sprang mit weniger als 24 Stunden Vorlauf für die erkrankte Frau Baren-Friedrich ein (Merci!), und die Austauschpartner kannten sich bisher vor allem nur aus Chats. Gleich den Sonntag aber würde man ohne die Gruppe in den Gastfamilien verbringen.
Am Montagmorgen in der Schule blickten wir in entspannte und fröhliche Gesichter, und es gab bereits zahlreiche Erlebnisse auszutauschen, von Bootsfahrten auf dem Genfer See, Eislaufen, einem Tag im Schnee, Raclette und Chocolaterie – außerdem war Salomé in einer Odyssee über Kopenhagen und Brüssel nachträglich mit dem Flugzeug angereist und war genauso lange unterwegs gewesen wie wir mit dem Zug!
Die Woche war prall gefüllt mit einem abwechslungsreichen Programm, das viele Einblicke in die Stadt Genf mit ihren zahlreichen internationalen Organisationen ermöglichte: Wir besuchten die UNO, das Flüchtlingshilfswerk UNHCR, das Museum des Roten Kreuzes – alles in Fußentfernung von unserer Partnerschule, dem Collège Sismondi, das mitten im internationalen Viertel liegt. Wir bekamen einen Einblick in das Genfer Schulsystem und den Unterricht und verbrachten einen Tag alle gemeinsam in Lausanne.
Ein besonderer Höhepunkt der Woche war für alle der Besuch einer Sitzung der „Students United Nations“, in der Genfer Schulen im Rahmen eines Jahresprojekts eine UNO-Vollversammlung simulieren, in der Resolutionen vorgestellt und diskutiert werden. Ist die geplante Regulierung des Internets in Pakistan vereinbar mit der Meinungsfreiheit? Soll in Afghanistan der Transport von Medikamenten per Drohnen zugelassen werden? Obwohl morgens um 8 Uhr, war die Konzentration unserer Gruppe fast mit Händen greifbar und die Stimmung im Saal ernsthaft und sehr engagiert. Angesichts der komplexen Themen waren wir dankbar über die Simultanübersetzung auf Deutsch oder Englisch – und „unsere“ Dolmetscherinnen erfreut, dass sie nicht nur zu Übungszwecken, sondern für existierende Menschen übersetzten!
Das Wetter meinte es gut mit uns: auch wenn morgens oft Nebel über dem See lag und die umliegenden Berge verschluckt hatte, klarte es nachmittags punktgenau auf, so dass wir vom Turm der Kathedrale über den strahlend blauen Genfer See blicken und am letzten Nachmittag einen Bummel in der sonnenerleuchteten Altstadt machen konnten.
Die Gruppe aus Schweizern und Deutschen wuchs von Tag zu Tag mehr zusammen, die Stimmung am Abschiedsabend war ausgelassen – und wir blicken dem Besuch der Genfer Gruppe vom 16.3. bis 21.3. mit großer Vorfreude entgegen!