„Wenn man bedenkt, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt.“
Es ist Freitag und die Sonne scheint. Im Schulgebäude und auf dem Hof stellt der ABI-Streich die Normalität von Schule in Frage, und in der Schulbibliothek geht es auch darum, was „normal“ ist.
Dort liest nämlich – organisiert vom Jungen Literaturbüro Lüneburg – Jugendliteraturpreisträgerin Dita Zipfel aus ihrem Buch „Wie der Wahnsinn mir die Welt erklärte“, und die Klassen 6 E und 5 B hören zu.
Im Buch geht es um Lucie Schmurrer (13) und wie sie mit dem normal komplizierten Leben zurechtkommt. Es geht um ihre Balance zwischen Echtsein und Lächerlichsein, zwischen Selbstbehauptung und Selbstzweifel, zwischen Freiheitsgefühl und broken heart syndrome. Lucie muss sich mit schrägen Typen wie Herrn Klinge auseinandersetzen („hat nicht alle Gurken im Glas“), soll tote Hunde Gassi führen und muss erkennen, dass „das Herz ein vorsichtiges Ding“ ist. Aber Lucie ist bereit.
Die Lesung ist klasse: Dita Zipfel performt das Buch mit Bildern, Musik, Stimme und entspanntem Lächeln. Die 5 B und die 6 E stellen Fragen wie die Weltmeister und erklären ihre Sicht des Buches Gemeinsam wird erkannt: Normal ist immer anders. Am Ende gibt es Autogramme. Dita Zipfel grinst: „Entspannt euch. Es wird alles gut.“