“Ich koche alles mit Liebe” – Schulkoch Daniel Giese im Interview

Daniel Giese (46) ist Koch in unserer Schulmensa. Foto: Florian S.

Daniel Giese (46) ist unser Schulkoch und bereits seit 8 Jahren jeden Tag für uns da. Im Interview erzählt er uns, warum er seine Arbeit als Koch so mag und wie er immer wieder für Abwechslung im Speiseplan der Mensa sorgt.

Ein Gastbeitrag von Florian S. aus dem WPK Journalismus, 8. Jahrgang

Was ist für Sie das Wichtigste an Ihrem Job?

Das Wichtigste an meinem Job ist natürlich, dass alle Kinder zufrieden sind, das ist wirklich das Hauptkriterium. Also, dass ich allen gerecht werde und dass alle hier satt werden. Man kann natürlich nicht immer jedem Geschmack gerecht werden. Es soll auch Berichte davon geben, dass Schüler etwas gar nicht mögen. Aber dann können sich die Schüler immer noch am großen Salat-Buffet austoben. Wenn die Kinder zufrieden sind, geht es mir gut.

Welches Gericht kommt denn am besten an?

Als ich angefangen habe, waren es tatsächlich die Schinkennudeln mit Tomatensoße. Ich muss sagen, wir hatten sonst nur ein bis zwei Supergerichte, die die Kinder mochten. Mittlerweile sind es drei bis fünf Gerichte, die besonders gut ankommen, darunter Pommes mit Currywurst, Hamburger und Hotdogs. Auch die Schinkennudeln sind immer noch sehr beliebt.

Wir möchten gerne wissen, wie Sie den Speiseplan erstellen?

Die Gerichte in unserer Schulmensa dürfen sich maximal alle sechs Wochen wiederholen, das heißt, es muss in diesen sechs Wochen wirklich unterschiedliches Essen geben. Ich muss ehrlich sein, ich habe da auch kein System. Ich mache das einfach so “frei Schnauze”. Ich berücksichtige allerdings immer, wie die Schüler so drauf sind, damit ich auch immer genau den Punkt treffe. Dann setze ich mich mit meiner Kollegin und meiner Stellvertretung zusammen und dann schreiben wir den Speiseplan, sodass sich nichts wiederholt.

Unter uns: Was ist das Schlimmste, was zu Ihrer Zeit in der Mensa passiert ist?

Ich muss sagen, dass Schlimmste, was in der Mensa je passiert ist, war Corona, kein Essen. Das war für uns das Schlimmste, aber sonst ist hier eigentlich noch nie etwas Schlimmes passiert und ich hoffe, dass das auch weiter so bleibt und alle gut gelaunt sind. Ich finde, die Mensa sollte immer ein Ort für gemeinsames Essen und Gemeinschaft sein. Das wird heute viel zu wenig geschätzt.

Was sind denn Ihre Hobbys abseits der Küche?

Meine Hobbys sind meine Kinder. Ich verbringe viel Zeit mit der Familie. Ich habe außerdem einen belgischen Schäferhund und ich boxe zwei Mal in der Woche.

Uns interessiert abschließend, welches Gericht Sie am liebsten privat kochen?

Die Gerichte, die ich am allerliebsten koche, essen die Kinder natürlich nicht so gerne. Ich komme ja aus der ehemaligen DDR, also koche ich gerne die “Ost-“Gerichte wie Königsberger Klopse und Senfeier. Das sind natürlich Gerichte, die die Kinder überhaupt nicht mögen. Aber ich koche sie eben gerne und esse sie auch selber gerne. Aber ich koche eigentlich alles mit Liebe, weil ich alles gerne esse. Hühnerfrikassee, Senfeier und Königsberger Klopse sind aber meine Lieblingsgerichte!

Vielen Dank für das angenehme Interview. Wir wünsche Ihnen alles Gute.

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