Für eine Woche nahmen Schülerinnen und Schüler aus dem Wirtschaftslehrekurs der Jahrgangsstufe 12 auch in diesem Jahr an dem einwöchigen Unternehmensplanspiel MIG (Management Information Game) teil und konnten so außerhalb der Schule weitere Kenntnisse unternehmerischen Handelns erwerben und anwenden.
Die Landeszeitung berichtete am 04.02.2020 auf Seite 4 (Lokales):
Auch auf der Webseite der Avacon findet sich eine Pressemitteilung:
Es folgen zwei Schülerartikel zur MIG-Woche:
MIG Bericht Nr. 1:
Vom 27.01.2020 bis zum 31.01.2020 fand in den Räumen der Avacon Lüneburg das Management Information Game (kurz: MIG) statt. Das MIG ist ein Spiel, bei welchem Schülerinnen und Schüler in die Rolle eines Unternehmensvorstandes schlüpfen, um eine virtuelle Aktiengesellschaft zu managen, und dies mit allen implizierten Aufgaben: Einstellungen neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Einkauf von Ressourcen und Unternehmenspräsentation waren nur einige der Bereiche, über die die Schülerinnen und Schüler in dieser Woche für ihr Unternehmen Entscheidungsmacht hatten. Entscheidung mussten für unterschiedliche Produkte und unterschiedliche Märkte differenziert getroffen werden, und dabei war das langfristige Ziel, ob nun wirtschaftlich, ökologisch oder sozial, nicht aus den Augen zu verlieren.
Neben der Erkenntnis der Komplexität des ökonomischen Berufsfeldes und des immensen Arbeitsdruckes hatte man eine Menge Spaß in seinem Team. Ein für viele Mitspieler wohl neues Gefühl war der enorme Wettbewerbsdruck. Während man in der Schule einen doch sehr freundschaftlichen Umgang miteinander nahegelegt bekommt, war die Konkurrenz zwischen den Unternehmen des MIGs nicht zu übersehen. Und auch wenn diese Rivalität natürlich mit dem ersten Tag nach dem MIG wieder verflogen war, hinterließ sie doch einen bleibenden Eindruck vom Tagesgeschäft einer Marktwirtschaft.
Ergänzt wurde das Spiel durch Vorträge von Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Unternehmen, beispielsweise von der Sparkasse oder der Avacon. Die Themen reichten von Energiewirtschaft über künstliche Intelligenz bis hin zu Wissen über die Börse. Dabei hat jeder etwas mitgenommen, ob für die Umsetzung im MIG-Unternehmen oder für die beruflichen Zukunftsaussichten.
Bei den Präsentationen der fiktiven Unternehmen waren die rhetorischen Fähigkeiten der Teilnehmer und Teilnehmerinnen gefragt. Während es in der Spielesoftware um das Verkaufen von Hygiene- und Kleinelektronikartikeln ging, drehte sich beim Präsentieren alles um das Verkaufen der eigenen Vision, ganz im Sinne des vom MIG-Spieleleiter präsentierten Zitates: „Es gibt nur ein Wort, das all dies möglich macht, ein Wort, das die ganze Welt zusammenhält, und das Wort heißt verkaufen!“ (aus: die Muppets; das letzte Wort).
Janis Marquardt
MIG-Bericht Nr. 2:
In der Woche vom 27. Januar bis zum 31. Januar 2020 hatten wir – 21 Schüler des Jahrgangs 12 -die Chance, unter der Leitung von Frau Rehbein am Management Information Game (MIG) teilzunehmen.
Treffpunkt war am Montagmorgen um acht Uhr in den Räumlichkeiten der Avacon Natur GmbH, wo wir von unserem Spielleiter Herrn Kussatz begrüßt wurden. Wir waren alle ziemlich aufgeregt, aber auch gespannt, was auf uns zukommen würde.
Vermutlich hatten alle verschiedenen Vorstellungen vom MIG, aber ich denke, am Ende können wir alle sagen: Es hat sich gelohnt!
Denn nach der Begrüßung ging es los. Eine Woche lang haben wir mit Hilfe des Planspiels BO Cash, eingeteilt in drei Unternehmen, uns mit der Leitung eines (fiktiven) Unternehmens beschäftigt. Wir haben gelernt, was es bedeutet, im Team zu arbeiten, um gemeinsam ein Unternehmen zu leiten, wie schwierig es sein kann, sich selber bzw. sein Produkt zu verkaufen, auch mal an sich und seine Fähigkeiten zu glauben, wofür man eigentlich den Stoff aus dem Wirtschaftslehreunterricht braucht, warum es Sinn macht, auch mal zu riskieren, um zu gewinnen und warum ein Blick in die Zukunft immer eine gute Idee ist. Dabei waren nicht nur die Zahlen auf dem Monitor wichtig, sondern auch die Entwicklung und Präsentation eines Produkts, welches wir am Mittwoch, dem 29. Januar vor Lehrern, Schülern und vor allem Leuten aus der lokalen Wirtschaft vorstellen durften.
Aber wir haben da auch nicht einfach nur eine Woche damit verbracht, Zahlen in den PC zu tippen und PowerPoint-Präsentationen zu erstellen. Hilfreiche Informationen und interessantes Wissen, haben wir jeden Tag in „Informationsblöcken“ erhalten. Dort wurde uns vermittelt, wie modernes Marketing funktioniert und warum es für ein Unternehmen so wichtig ist, Bilanz zu ziehen. Wohin gehen die digitalen Trends, und was bedeutet das für uns? Wie haben gelernt, wie wichtig und kompliziert das Personalmanagement in einem Unternehmen ist, einen Einblick in das Thema Aktien und Börse und sogar in die Welt der Nah- und Fernwärmeversorgung erhalten.
Zusammengefasst kann man also sagen, dass diese Woche eine unglaublich hilfreiche und spannende Erfahrung war, die jeder mal gemacht haben sollte. Denn man versteht nicht nur das Thema Wirtschaft viel besser, sondern hat auch einen Einblick in die Arbeitswelt der „Großen“ bekommen. Als wir am Freitag um ca. 14 Uhr die Avacon verlassen haben, hat jeder etwas aus dieser Woche mitnehmen können.
Nathalie A. Glodzei