Momo (2021)

Für Momo spielt es keine Rolle, wie alt jemand ist, welchen Beruf er ausübt, ob er in der Schule Klassenbester ist oder ein Vermögen auf der Bank liegen hat. In der verfallenen Theaterruine vor der Stadt, in der sie sich häuslich eingerichtet hat, ist ihr jeder willkommen – er braucht weder seinen Reisepass noch seine Steuererklärung vorzulegen, er braucht kein Eintrittsgeld zu entrichten und nichts mitzubringen – nur eine kleine Handvoll unbezahlbarer Zeit. Dass Momo viele Freunde hat, ist somit nicht verwunderlich. Eine Freundin, die sich einfach nur freut, wenn man vorbeikommt, egal, ob man sich die Haare gekämmt hat, ob man gut gelaunt ist oder jemanden zum Ausweinen braucht, ob man eine Stunde oder die nächsten zwei Wochen bleiben will, wer hätte die nicht gern? Momo aber kann noch etwas anderes, das gute Freunde auszeichnet – etwas, von dem unzählige Menschen glauben, es sei gar nicht der Rede wert, obwohl sie selbst kläglich daran scheitern. Momo kann zuhören.Und zwar so, dass jeder, der ihr etwas erzählt, spürt, wie in ihm ein herrliches Gefühl wächst – das Gefühl, ein ganz besonderer und wichtiger Mensch zu sein.Solche ganz besonderen und wichtigen Menschen sind wir alle. Wir müssen uns nur die Zeit nehmen, einander wirklich zuzuhören und uns kennen zu lernen – im wahren Leben und nicht auf Social Media. Also nehmt euch die Zeit. Denn Zeit ist Leben. Und das Leben wohnt im Herzen.