






Es ist eine der berühmtesten Liebesgeschichten der Welt: Romeo und Julia. Die beiden Kurse DSP 12 im Schuljahr 2024/25 brachten sie frei nach Shakespeare auf die Bühne – in einer Collage aus moderner Sprache und Versform, versetzt in die heutige Zeit und mit dem Tod als erzählendem und entscheidendem Element.
Die Tragik ereilte am Ende auch unsere Schauspielenden – keine Liebesbriefe, die an den Tod geschrieben wurden, konnten helfen. Auch das einbezogene Publikum fand mit seinen Wünschen kein Gehör. Der Tod spiegelte sie und fragte: „Was bildeten Sie sich ein? Das Schicksal durch ein lapidares Aufstehen vom Stühlchen ändern zu können?“ Nein – die Handlung nahm zu klassisch ihren Lauf, und die Bewohner Veronas blieben zu störrisch, gewaltbereit und berauscht.
Die alte Familienfehde blieb bestehen: Die Montagues saßen auf Kisten auf der Straße, spielten Karten, pöbelten die Capulet-Schnösel an – und wieder kam es zum Kampf. Keiner wusste mehr genau, warum eigentlich, aber es ging ums Prinzip. Der Prinz hatte davon die Schnauze voll und drohte mit Verbannung. Doch vorher wurde gefeiert, getrunken und getanzt – und Romeo und Julia begegneten sich durch Zufall auf dem Balkon. Es war Liebe auf den ersten Blick.
In fünf Aufführungen mit unterschiedlichen Besetzungen durfte das Publikum erleben, was die beiden Liebenden alles unternahmen, um sich nah zu sein. Der Tod hatte sich das Spektakel zunächst mit Popcorn und Chips am Rand sitzend angesehen, um sich dann am Ende doch einzumischen, den Brief nicht ankommen zu lassen – und so nahm die Tragödie ihren Lauf.
