Ein Interview mit Frau Psalla

Ein Interview mit Frau Psalla

 

Frau Paraskevi (Vicky) Psalla hat an einem Austauschprogramm für Lehrkräfte Europas, Asiens, Afrikas und Lateinamerikas nach Deutschland teilgenommen. Sie war zu Gast bei zwei Kolleginnen der OBS Hilter. Sie spricht hervorragend Deutsch, da sie die Grundschulzeit in Deutschland verbrachte.

1. Können Sie sich ganz kurz in drei Sätzen vorstellen?
Mein Name ist Vicky Psalla. Ich komme aus Griechenland, genauer gesagt aus Trikala (in Mittelgriechenland) und ich habe Germanistik studiert.
  2. Wieso sind Sie hier bei uns in Deutschland an der Oberschule?
Das Auswärtige Amt bietet die Möglichkeit für Lehrkräfte, die Deutsch im Ausland unterrichten, an einer Hospitation in Deutschland teilzunehmen. Ich habe mich beworben und freue mich, hier in Borgloh daran teilnehmen zu dürfen.
 3. Wie lange sind Sie bei uns?
Das ist jetzt die 3. Woche, so ist das Programm gestaltet, dass man für 3 Wochen an einer Schule hospitieren darf.
 4. Was machen Sie in Griechenland beruflich?
Also wie gesagt, ich habe Germanistik studiert, Deutsch als Fremdsprache und Englisch als 2. Fremdsprache und ich habe an der Universität in Thessaloniki studiert. (Frau Psalla arbeitet als Lehrerin in und um Trikala).
5. An was für einer Schule arbeiten Sie?
Also ich arbeite an drei Schulen, zwei davon sind griechische Gymnasien (das entspricht etwa unserer Gesamtschule) und an einem Lyzeum.
 6. Welche Fächer unterrichten Sie?
Ich unterrichte von der 7. bis zur 9.  Klasse Deutsch als Fremdsprache, dann weiterhin an einem Lyzeum in der 10. und 11. Klasse und weiterhin unterrichte ich noch Sachunterricht als Projektunterricht.
7. Was sind die größten Unterschiede zwischen der Schule in Griechenland und der Schule in      Deutschland?
Ich würde sagen der größte Unterschied liegt darin, dass man nach der 4. Klasse entweder an ein Gymnasium, an die Realschule oder an die Hauptschule (in Deutschland) kommt. In Griechenland dauert die Grundschule sechs Jahre und es ist obligatorisch, bis zur 9. Klasse die Schule (entspricht der Gesamtschule) zu besuchen. Danach können die leistungsstarken Schülerinnen das Lyzeum besuchen. Die übrigen Schülerinnen wechseln an eine Berufsschule ihrer Wahl.
 8. Wie weit sind die Schulen in Griechenland mit der Digitalisierung?
Es wurde vieles in den letzten Jahren gemacht, wir haben jetzt fast in jeder Klasse in meiner Region neue Computer, diese großen schwarzen Bildschirme. Vielleicht müsste man mehr mit der Digitalisierung machen, was zum Beispiel die Struktur einer Schule betrifft, also die Organisation in der Schule.
 9. Was gefällt Ihnen gut an der Oberschule Hilter?
Zuerst das Kollegium und die Schulleitung, es ist ja so, dass ich mich sofort wohl fühlte und super aufgenommen wurde. Dass ich mit netten Kollegen zu tun habe und auch mit netten Schüler*innen und  dass ich  ja bei vielen Kollegen (im Unterricht) dabei sein durfte. Ich dufte in vielen Fächern wie zum Beispiel Musik, Kunst, Musik, Textil, Werken und Informatik hospitieren. So habe ich sozusagen einen guten Blick in die Fächer bekommen.
10. Haben Sie die Osnabrücker Umgebung auch außerhalb der Schule erkundet? Was hat Ihnen besonders gefallen?
Ich würde sagen, schon vom ersten Tag meiner Ankunft hat man sich bemüht,  mir die Osnabrücker Umgebung zu zeigen, z.B. Bad Iburg, das Schloss, und wir waren an einem Wochenende in Bremen und auch natürlich in Osnabrück in der Stadt und  in Tecklenburg waren wir auch. Letztes Wochenende waren wir auch in Düsseldorf und in Aachen, also ich würde sagen, eine sehr schöne Umgebung, sehr viel Landschaft mit vielen Sehenswürdigkeiten.
11. Haben Sie Interesse nochmal an unsere Schule zu kommen?
Ja, das würde mich sehr freuen und ich hätte wirklich Interesse daran, und vielleicht, wenn man die Möglichkeit hätte, in Zukunft  an verschiedenen Projekten miteinander zu arbeiten,  also dass eine Zusammenarbeit entsteht, ja, und vielleicht, wenn wir das schaffen, dann auch so eine online Sitzung z.B. zu Weihnachten oder zu Ostern, durchzuführen und dass auch meine Schüler*innen  mal vielleicht die Möglichkeit hätten, euch kennenzulernen und zu begrüßen.  Ein kleines Interview wäre auch möglich, ich glaube das würde mich wirklich sehr freuen, wenn es dazu käme, dass wir ein gemeinsames Projekt durchführen könnten und dass auch einige Kollegen oder auch die Schulleiterin Frau Haehnel mal nach Griechenland käme und auch unsere Schulen besuchen könnte. Ich wollte noch dazu sagen, dass es wirklich sehr wichtig ist, dass solche Möglichkeiten angeboten werden. Das geht immer von der Schulleitung und vom Kollegium aus, denn Austausch ist etwas ganz Wichtiges. Immer, wenn gute Beziehungen entstehen und auch Zusammenarbeit, da kann ja nur etwas Positives daraus entstehen.
12. Gibt es etwas, das Sie noch loswerden wollen?
Nein, ich glaube, ich habe alles gesagt. Vielen Dank für euer Interesse.

Interview von der Homepage-AG

 

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