Bildung und Erziehung in Sachen Medien kommen ohne Wertvorstellungen nicht aus. Sie sind normative Maßstäbe und Richtgrößen pädagogischen Handelns. Allerdings
sind Bildung und Erziehung immer auch geknüpft an historische Begebenheiten und an aktuelle gesellschaftliche Verhältnisse, die Wertvorstellungen mitbestimmen. Die veränderten Rahmenbedingungen der Medien- und Infor- mationsgesellschaft – komplexe Metaprozesse wie Mediati- sierung, Ökonomisierung, Globalisierung, Konvergenz und vor allem Digitalisierung – stellen eine Struktur dar, in der mediales Handeln sich verändert: Mobile Netzzugänge und internetbasierte Produkt- und Serviceangebote lassen uns über nationale Grenzen hinweg mit Menschen in Kontakt treten und Informationen einholen; Medienformen, die von den RezipientInnen selbst gestaltet werden und/oder sich durch freiwillige Unterstützung der NutzerInnen online ver- breiten, lösen sich aus der Abhängigkeit klassischer Medien und Medienanbieter: Die NutzerInnen selbst werden zu Pro- duzentInnen, mit Axel Bruns gesprochen zu „Produtzern“.
Die aktuelle JIM Studie von 2016 hat ergeben, dass 64 Prozent der befragten Mädchen und Jungen ihre Zeit täglich oder mehrmals pro Woche mit digitalen Spielen verbringen. Dabei werden verschiedene Plattformen wie das eigene Smartphone, Spielkonsolen oder PCs genutzt. Titel wie „Minecraft“, „FIFA“ und „Candy Crush“ stehen hoch im Kurs.
Kann man digitale Spiele auch im Unterricht einsetzen? Wie kann man die beim Spielen vorherschende Motivation für das Lernen nutzbar machen und auch Routineaufgaben attraktiv gestalten? Die Antwort auf diese Frage lautet oft „Gamification“ – also das Konzept, Spielprinzipien und -mechaniken auf Alltägliches zu übertragen.
Das Spiel ist die höchste Form der Forschung.
(A. Einstein)
Kritiker monieren hier jedoch den schmalen Grat zwischen Motivation und Manipulation. Datenschützer und Menschenrechtler zeigen sich über Profilbildung besorgt. Psychologen mahnen zur reflektierten Nutzung von digitalen Spielen, um der Suchtgefahr vorzubeugen.
Die Netztage Springe 2017 haben das Motto „Spielend im Netz lernen“. Wir wollen gemeinsam über die Potentiale von digitalen Spielen im Bildungskontext diskutieren, aber neben den offensichtlichen Chancen auch die möglichen Risiken in den Blick nehmen.
Jetzt über die VeDaB (Veranstaltungsdatenbank Niedersachsen) anmelden:
Ein interessantes Projekt des Hasso-Plattner-Institut in Potsdam:
[…]
Was ist unser Ziel?
Wir wollen eine moderne Lern- und Lehrinfrastruktur schaffen, da diese unabdingbar ist, um die digitale Transformation im Bildungssektor zum Erfolg zu führen und Kinder schon im Schulalter optimal auf das Leben in einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft vorzubereiten.
[…]
Meiner Meinung nach ein spannendes Projekt mit sinnvollem Ansatz gerade für das föderalistisch zersplitterte Deutschland.
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Lehrkräfte Niedersachsens!
Nunmehr zum fünften Mal wird die Fachtagung „Tag der Medienkompetenz“ ausgerichtet, zu der Sie das Niedersächsische Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ) und die Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM), gemeinsam mit dem Land Niedersachsen, herzlich einladen.
„Tag der Medienkompetenz – kompetent, vernetzt und sicher in der digitalen Welt“
am 02. November 2017
von 10:00 bis16:00 Uhr
im Convention Center auf dem Messegelände Hannover
Bitte entnehmen Sie dem Anhang die offizielle Ankündigung. Diese und weitere Informationen finden Sie auch auf der relevanten Website (s.o.), die laufend aktualisiert wird.
Die Medienzentren der Stadt Hildesheim, Holzminden, Hameln/Pyrmont, Schaumburg und Region Hannover (bzw. die medienpädagogischen Berater des Landes, NLQ) möchten Ihnen folgende Kurse anbieten:
Der Hörwurm – Hörspielproduktionen mit Schülerinnen und Schülern mit Uwe Plasger
Diese Kurse sind für Lehrkräfte des Landes Niedersachsen kostenlos. Fahrtkosten können Sie bei Ihrer Schule beantragen. Die Anmeldung erfolgt über die VEDAB.DE. Die Kurse sind so aufgebaut, dass Sie die Kompetenzbereiche des Orientierungsrahmen Medienbildung (NLQ) exemplarisch verdeutlichen.
Der Umgang mit digitalen Medien sowie deren inhaltliche Reflexion ist zu einer Schlüsselkompetenz wie Lesen, Schreiben und Rechnen geworden.
Insbesondere das Lernen über Medien und der damit verbundene starke Anteil an inhaltlicher Reflexion wird in der didaktischen Konsequenz für Schule neu durchdacht und umgesetzt, um den aktuellen schulischen Anforderungen zu entsprechen.
Ziele
Im Mittelpunkt der sechsteiligen zertifizierten Fortbildung stehen Wissen, Können, Haltung und Handlungsstrategien beim Umgang im Lernen mit und über Medien. Dafür erwerben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer digitale Basiskompetenzen entsprechend der Kompetenzfelder des Orientierungsrahmens Medienbildung:
Produktion und Präsentation
Information und Recherche
Kommunikation und Kooperation
Anwendung und Problemlösung
Medienanalyse, Medienbewertung, Medienethik
Ablauf
Die Teilnehmer planen und strukturieren ein selbst gewähltes Projekt und führen dieses an der eigenen Schule durch. Während der auf ein Jahr angelegten Fortbildung werden die Teilnehmenden hierbei systemisch und prozessbegleitend beraten.
Zudem werden in den Seminarveranstaltungen die Basiskompetenzen im Umgang mit digitalen Medien weiter entwickelt.
Zielgruppe:
Lehrkräfte aller allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulformen, pro Schule wird die Teilnahme von mindestens zwei Lehrkräften dringend empfohlen, die Genehmigung der Schulleitung muss vorliegen. Die Annahme der Einladung zum ersten Seminar verpflichtet zur Teilnahme an der gesamten Fortbildungsreihe.
Informationsveranstaltungen zur Seminarreihe finden niedersachsenweit am 18.05.2017 statt.
Datum: 18.05.2017
Zeit: 15:00- 17:00 Uhr
Orte:
Region Mitte-Nord – Mediothek Diepholz
Region Nord-West – Kreismedienzentrum Friesland (Varel)
Region Nord-Ost – Beratungs- und Förderzentrum Uelzen
Region Mitte-Süd – Medienzentrum Hameln
Region Süd-West – Medienzentrum Cloppenburg
Region Süd-Ost – Kreismedienzentrum Göttingen
Termine der Qualifizierung
Seminar 1:
23.08.2017 – ganztägig
Produktion und Präsentation, Grundprinzip Lernspirale
23.11.2017 – ganztägig
Kommunikation und Kooperation, Kooperatives Lernen
Seminar 4:
07.02.2018 – ganztägig
Information und Recherche, Vertiefung Unterrichtsentwicklung
Seminar 5:
03.05.2018 – ganztägig
Anwendung und Problemlösung, Komplexe Aufgaben
Seminar 6:
30.05.2018 – ganztägig
Medialitätsbewusstsein, Lernen mit und über digitale Medien
Ansprechpartner
Nachfragen bitte direkt an die zuständigen Ansprechpartner in den Regionen oder an die Ansprechpartnerin am NLQ, Frau Dr. Nicole Proksza. Kontakt: proksza@nlq.nibis.de
Ansprechpartner im Netzwerk Medienberatung sind in den jeweiligen Regionen folgende Personen:
Region Mitte-Nord:
Ansprechpartner: Gerhard Kubannek
Kontakt: kubannek@nibis.de
Region Nord-West:
Ansprechpartner Martin Bühler,
Kontakt: buehler@nibis.de
„Schule im Wandel! – Fachunterricht mit Tablets gestalten“
am Mittwoch, den 22.02.2017, von 09.00 – 16.00 Uhr im Heinz Nixdorf MuseumsForum, Paderborn.
Veranstalter: Projektgruppe Medien des Zentrums für Bildungsforschung Lehrerbildung (PLAZ), Universität Paderborn /Heinz Nixdorf MuseumsForum / Kreismedienzentrum Paderborn
Sehr geehrte Damen und Herren,
aufgrund der positiven Resonanz auf unsere vergangene Fachtagung „Gemeinsamer Unterricht für alle! – Inklusion und individuelle Förderung mit Tablets“ (Dezember 2015) bieten wir jetzt eine Fortsetzung der Veranstaltungsreihe mit dem Schwerpunkt Integration mobiler Medien in den Fachunterricht an.
Unsere Angebote werden fachdidaktische Fragestellungen der verschiedenen Schulstufen von der Primarstufe bis zur Sekundarstufe II widerspiegeln.
Berücksichtigt werden sprachliche, naturwissenschaftliche, gesellschaftswissenschaftliche und musisch-künstlerische Themenfelder.
In ausgewählten Workshops besteht die Möglichkeit, die vorgestellten Apps und Werkzeuge an Demo-Tablets auszuprobieren.
Es erwarten Sie
vielfältige Anregungen zur Gestaltung des Unterrichts mit digitalen Werkzeugen,
unterrichtsbezogene Beispiele zur Medienproduktion,
Hilfestellungen zur Implementierung und Projektsteuerung auf Träger-, Schul- und Unterrichtsebene.
Die Veranstaltung richtet sich an Gestalter von schulischer Bildung, z.B. Lehrerinnen und Lehrer, Universitätslehrende, Referendare und Seminarausbilder, Studierende, Elternvertreter, Schulleitungen sowie Entscheider und Technikbeauftragte in Schule und Verwaltung.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Da die Teilnahmeplätze begrenzt sind, bitten wir Sie um umgehende Anmeldung, indem Sie unter dem folgenden Link Ihre Wunsch-Workshops buchen.
Im Dezember 2016 hatte das Medienzentrum der Region Hannover (www.mzrh.de) gezielt eine Tagung zum Thema: digitale Inklusion – Chancen und Risiken digitaler Medien im inklusiven Unterricht organisiert.
Ganz ehrlich – wir (die medienpädagogischen Berater der Region Hannover) waren von der Resonanz völlig überrascht. Bei 45 Anmeldungen mussten wir vielen Interessenten absagen, da wir leider nicht über die räumlichen Kapazitäten verfügen.
Durch die Workshops leiteten hauptsächlich unsere Kollegen Thomas Beckermann, Nils Lion, Nobert Thien und Heiko Idensen. Dabei konnten die Teilnehmer jeweils direkt Funktionen und Einsatzmöglichkeiten selbstständig ausprobieren, Fragen stellen und die Erfahrungen mit weiteren Lehrkräften teilen.
Über die zahlreichen postitiven Rückmeldungen haben wir uns sehr gefreut und sehen uns bestätigt, ähnliche Veranstaltungen auch in Zukunft anzubieten.