Projekt-AG “Vogelhäuser bauen”: Erst denken, dann handeln oder: sanieren dauert länger als neu bauen (08. Januar 2019)

Zum Auftakt der Projekt AG „Vogelhäuser bauen“ hat Herr von der Heide die zehn Schülerinnen und Schüler um das Schulgelände geführt und uns viel über das Nistverhalten von Vögeln erzählt. Daraufhin haben wir den Wald nach Spechthöhlen abgesucht, eine beliebte, aber selten gewordene, Nistmöglichkeit für z.B. Meisen. Eine haben wir gefunden, allerdings war der Baum gefällt, so dass er für Vögel unbenutzbar ist. Danach sind wir ins Wohngebiet „Teufelsküche“ gegangen und haben festgestellt, dass in den Gärten keine natürlichen Nistmöglichkeiten existieren, weshalb Vögel auf Nistkästen angewiesen sind.
In den Wochen danach ging es ans Planen der Vogelhäuser, wobei das dreidimensionale Zeichen ganz schön schwierig war, sich eine genaue Planung aber auszahlte. Nach dem Planen wurde fleißig gesägt, gefeilt, gebohrt und geschraubt. Häufig kam es dazu, dass sich eine oder einer verrechnet (oder falsch gedacht) hat und dann improvisiert werden musste (s. Überschrift). Es hat sich aber keiner entmutigen lassen, auch wenn es mal schwieriger (oder langweilig) wurde (trotz Sprüchen wie „Ich hasse sägen“, „Ich hasse bohren“, „Ich hasse malen“).
Den Schülerinnen und Schülern gefiel, dass sie ihre Kreativität ausleben konnten, sie viel alleine gemacht haben (mit ein wenig Hilfe). Sie hätten etwas gemacht, was sie sonst nicht so machen, was bei allen zu schönen Vogelhäusern geführt hat, auch wenn diese nicht „zweigeschossig, mit Essenslager oder Stange“ gebaut werden durften (letzteres haben wir bei der vogelkundlichen Einführung gelernt).
Die zehn Kinder haben außerdem gelernt, wie man richtig sägt (es heißt nicht umsonst „Japan Zugsäge“), dass man auch mit „normalem“ Werkzeug gut arbeiten kann (auch wenn es mühseliger ist) und dass sehr leicht Fehler passieren, wenn man nicht lange genug nachgedacht hat (s. Überschrift).
Am letzten Tag sind alle, nachdem sie fotografiert wurden, mit ihren fertig bemalten Vogelhäusern zufrieden nach Hause gegangen und ab dem Frühling freuen sich viele Meisen über ihre tollen neuen Behausungen.

L. Lehmann, C. Wehlen