Skifreizeit 2021 – geht nicht, gibt‘s nicht! (15.02.2021)

„Wir können dieses Schuljahr leider nicht nach Wagrain fahren.“ Dieser Satz war für uns in diesem Jahr im schulischen Kontext einer der traurigsten, ist doch diese Fahrt für uns und den Skiclub Gym Oedeme ein absolutes Jahreshighlight. In diesem Jahr musste auch die Skifreizeit, wie so vieles andere, also improvisiert werden. Nur, wie geht das, eine Skifahrt virtuell mit Technik, die eher Schiefertafel- und OHP-zentriert als Virtual-Reality-erprobt ist?

Eigentlich ganz einfach: Alles, was die Skifahrt ausmacht, in Tageschallenges verpacken, also Aufgaben, für die es jeden Tag Punkte gab. Beim Erstellen der Aufgaben sprudelte die Kreativität und heraus kam ein bunter Mix mit logischem Aufbau.

  • Tag 1: Da die Zugfahrt so lang ist, für die neuen Teilnehmer auf humoristische Art und Weise die Spielregeln der üblichen Skifreizeitsspiele erklären (manche kennen vielleicht die Basisversionen von UNO und Ligretto zum Beispiel, von denen sich die Varianten der Skifreizeit allerdings durchaus etwas entfremdet haben).
  • Tag 2: Die besten Aufwärmübungen vor der Piste (besonders kreativ zum Beispiel ein Video in Skisachen in Windeseile die Treppe wieder rauf, Motto: Ich hab was vergessen!).
  • Tag 3: Pistenquiz (Auf welcher Piste stehst du, wenn du folgendes Bild siehst? Welcher Komponist wird im Skigebiet durch eine eigene Gondel geehrt? Wie heißt unser Skiverleih? Aktuelle Schneehöhe am Berg? etc.)
  • Tag 4: Suchrätsel, sog. Suchsel, der vergessenen Dinge – natürlich alles in Kleinbuchstaben und ohne Angabe, wie viele Wörter zu finden waren. Hier fanden die Schüler auch unbeabsichtigterweise absolut nützliche Dinge wie Visa und Cutie.
  • Tag 5: Mittwochs ist Krapfentag, also gab es ein Tutorial von uns mit Rezept, sodass sich wenigstens alle Krapfen zu Hause machen konnten. Für eine Konditorenkarriere wird es bei uns nicht reichen, aber die Ergebnisse waren durchaus genießbar – wenn auch nichts im Vergleich zu den Markushof-Krapfen.
  • Tag 6: Der perfekte Tag auf der Skifreizeit, den wir, da auch uns dann endlich der Schnee heimgesucht hatte, spontan um eine Schneemannchallenge ergänzt haben (natürlich, Sie ahnen es, einen Skifreizeitsschneemann).
  • Tag 7: Der letzte Abend ist ein bunter Abend, also haben die Frau Bs Lieder von der Skifreizeit gesummt und diese mussten erraten werden. Nur soviel: Auch für eine musikalische Karriere wird es nicht reichen. 😉
  • Tag 8: Die letzte Challenge war uns die wichtigste: Wenn wir schon sonst den Markushof, unser Jugendhotel, nicht unterstützen können, haben wir jeden der Teilnehmer einen persönlichen Brief schreiben lassen, was am Markushof besonders ist, was sie besonders vermissen etc. So konnten wir 21 wunderbare Briefe nach Wagrain schicken.

Garniert war jeder Tag mit einer Liste der wechselnden Top 3, zum Beispiel derjenigen, die immer Sachen vergessen, der besten Lumpis (Lumpensammler sind die, die am Ende einer Gruppe fahren und auf alle aufpassen) oder der Sätze, die die Frau Bs immer sagen. Einsendeschluss der Aufgaben war jeden Tag (außer für die Krapfen) um 23 Uhr – denn da ist ja bekanntlich Nachtruhe. Ergänzt wurde unser Programm sogar durch eine spontane Videokonferenz auf Initiative der Schüler.

An dieser Stelle möchten wir noch mal den drei Gewinnern gratulieren, die per Post auch schon einen kleinen Preis bekommen haben: Falk Bahlmann (10B, erster Platz), Marit Müller (11G, 2. Platz) und Chiara Patragst (11H, 3. Platz)! Außerdem gab es für alle, die mitgemacht haben, eine Teilnahmeurkunde per Post.

Auf diese Weise konnten wir diese Woche wenigstens ein bisschen zusammen verbringen, konnten gemeinsam vermissen und lustige Erinnerungen teilen. Und auch in diesem Jahr konnten wir am Ende der Woche nur wieder sagen, wir haben den besten Skiclub der Welt. Wie immer haben uns die Schüler in ihrem Engagement, ihrer Höflichkeit, ihrem Humor und ihrem Teamgeist begeistert, sodass auch diese Woche für uns in diesem Coronajahr ein echter Lichtblick war.
Eine Schülerin schrieb, sie freue sich jetzt schon auf den Moment, wenn der Bus endlich wieder um die Ecke biege und den ersten Blick auf den Markushof freigebe. Dem können wir uns nur anschließen. In diesem Sinne, servus und auf (hoffentlich) bald auf den Brettern, die die Welt bedeuten!


Die Frau Bs vom Skiclub Gym Oedeme, Frau Biehler und Frau Bode.