Während der Klassenfahrt nach Berlin besuchten die Schülerinnen und Schüler unseres Abschlussfahrgangs die Gedenkstätte Stille Helden. Ziel war es, sich einerseits in der Ausstellung umzusehen und andererseits einen wichtigen Antrag an eine Mitarbeiterin der israelischen Botschaft zu übergeben. Die Schülerinnen und Schüler beantragten die Ehrung von Victoria zu Bentheim und Steinfurt als „Gerechte unter den Völkern“, da sie während des Holocausts jüdische Menschen rettete und dabei ihr eigenes Leben riskierte.
Dieser Antrag ist das Ergebnis eines Geschichtsprojekts, welches im Rahmen der letzten Projektwoche stattfand. Die Schülerinnen und Schüler hatten sich in diesem Zusammenhang intensiv mit der Retterin und ihrer Rolle während des Holocausts auseinandergesetzt. Dazu recherchierten sie historische Dokumente, um die Taten der Retterin während des Holocausts aufzuarbeiten und sie für eine offizielle Anerkennung vorzuschlagen.
Die Gedenkstätte, die stillen Heldinnen und Helden des Holocausts gewidmet ist, bot einen würdigen Rahmen für die Übergabe. Bei der Übergabe des Antrags stellten die Jugendlichen der Mitarbeiterin der israelischen Botschaft auch Fragen zum Aufnahmeprozess. Diese lobte das Engagement der Jugendlichen und nahm den Antrag gerne entgegen.
Die Schülerinnen und Schüler hoffen nun auf eine offizielle Anerkennung von Victoria zu Bentheim und Steinfurt als „Gerechte unter den Völkern“ in Yad Vashem, der bedeutendsten Gedenkstätte des Holocausts und des Heldenmuts weltweit.
A. Lüsing-Hauert