Im Rahmen des schulischen Engagements für Demokratiebildung und historisches Lernen besuchten die Jahrgänge 9 und 10 der Heinrich-Middendorf-Oberschule die Gedenkstätte Esterwegen. Ziel der Exkursion war es, sich mit der Geschichte politischer Verfolgung in der Zeit des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen – direkt an einem authentischen historischen Ort.
Begleitet durch eine Einführung der pädagogischen Mitarbeitenden der Gedenkstätte, erhielten die Schülerinnen und Schüler zunächst einen Überblick über die Funktion und Bedeutung der Emslandlager. Dabei standen insbesondere die Bedingungen im Lager Esterwegen im Fokus, das unter anderem als Konzentrationslager und später als Straflager genutzt wurde.
Die Jugendlichen bewegten sich anschließend in Kleingruppen über das weitläufige Gelände und nahmen sich Zeit für die Ausstellung, die persönliche Schicksale ehemaliger Häftlinge dokumentiert – darunter bekannte Namen wie Carl von Ossietzky oder Heinrich Kroes. Besonders eindrücklich war für viele auch die Auseinandersetzung mit dem sogenannten „Moorsoldatenlied“, das als Symbol für den Zusammenhalt und den stillen Widerstand der Gefangenen gilt.
In einer abschließenden Reflexion zeigten sich viele Schülerinnen und Schüler tief bewegt. Ein Teilnehmer äußerte: „Es macht einen nachdenklich, hier zu stehen. Man kann sich kaum vorstellen, was die Menschen hier durchgemacht haben.“
Der Besuch der Gedenkstätte stellte eine wertvolle Ergänzung zum Unterricht dar und unterstreicht die Bedeutung politischer Bildung vor dem Hintergrund historischer Verantwortung. Die Fachbereiche Geschichte und Politik danken allen Mitwirkenden für die Organisation sowie der Gedenkstätte Esterwegen für die intensive Betreuung vor Ort.




