Aktuell ist es wichtig, dass Informationen leicht abrufbar sind und möglichst wenige Absprachen über Emails laufen müssen. IServ ist das eingeführte Lernmanagement-System in Braunschweig. Versetzen Sie sich in die Lage eines Schülers, der jetzt täglich Emails von seinen Lehrern bekommt. Geht man vom normalen Stundenplan aus, so sind das neben den normalen Infomails vllt. noch 6-7 Emails der Fachlehrkräfte mit Aufgaben, Informationen und Terminen. Beachten Sie auch wieviele Einträge im Kalender vorgenommen werden: Öffentlicher Kalender, Gruppenkalender, Klassenarbeiten, Aufgaben etc. Das alles soll er im Überblick behalten. Einige IServ-Module werden für ihren eigentlichen Zweck aktuell nicht benötigt und können uns bei der Schulorganisation helfen. Hier ein paar Tipps, die auch für Grundschulen sinnvoll sein können. Da nicht an allen Schulen alle IServ-Pakete installiert wurden, habe ich daher die wichtigen Module im Überblick aufgelistet:
- IServ3-App: Nutzen Sie unbedingt den Komfort dieser App. Sie haben vollen Zugriff auf ihren IServ, Emails und Informationen.
- Email-Verteilerlisten: Über das Modul Adressbuch können Sie Verteilerlisten für Emails anlegen. Damit können Sie die Empfänger genau definieren. Der Vorteil: In einer Klassengruppe befinden sich i.d.R. Schüler und Lehrkräfte. Sie wollen ihre Email aber nur den Schülern zukommen lassen. Legen Sie eine Verteilerliste für die Klasse an und schließen Sie die Gruppe “Lehrer” aus der Liste aus.
- Aufgabenmodul: Nutzen Sie es nach Möglichkeit für die Verteilung von Arbeitsaufträgen und Rückmeldungen. Neben der Abgabe von Dateien, kann man auch eine Abgabe durch das Eintippen in ein Textfeld (Textabgabe) oder eine einfache Bestätigung einstellen. Das hilft die Emailflut einzudämmen. Außerdem können Sie mit den Klick auf “Herunterladen” alle abgegeben Dateien als zip-Datei auf Ihrem Gerät speichern.
Daneben kann man mit dem Aufgabenmodul sehr schön Termine für Videokonferenzen planen. - Gruppenansicht: Informieren Sie die Schüler über das Modul Gruppenanansicht. Dort können sie sehr übersichtlich die Termine aus dem Aufgabenmodul und Klausurplan einsehen. Als Lehrkraft sehen Sie dann auch wieviele Aufgaben die Schüler einer Gruppe bereits bearbeiten müssen und wann Videokonferenzen terminiert sind.
- Messenger: Es ermöglicht ähnlich wie Whatsapp den Kontakt zu Lehrkräften und Schülern. Dafür ist der Messenger datenschutzkonform.
- Videokonferenz: Ein ganz neues Modul. Es hilft den Lehrkräften, um sich im Team auszutauschen. Mit Schüler:innen kann man sich dort ebenfalls in Verbindung setzen. Und auch hier gilt, dass das System absolut datenschutzkonform ist. Aber Vorsicht: Ich empfehle keinen videogestützten Unterricht. Schauen Sie sich unbedingt die Hinweise zu Videokonferenzen an. z.B. auf https://wordpress.nibis.de/mzbs/videokonferenzen-allgemeine-infos/
- Klausurplan: Im Normalbetrieb werden hier Klassenarbeiten eingetragen. Nehmen Sie die Restriktionen aus dem Tool heraus, stellen Sie die Anzahl der Klausuren pro Tag und Woche hoch. Wie das geht, sehen Sie, wenn Sie das Modul anklicken und dann auf das Fragezeichen oben rechts klicken. Jetzt können Sie hier Sprechzeiten und Termine für Videokonferenzen eintragen. Der Vorteil: Der Schüler bekommt einen eigenen Kalender für diese Termine beim Login am rechten Bildschirmrand angezeigt. Außerdem ist es jetzt auch möglich, dass ein Schüler an einem Termin mehrere “Klausuren” schreibt. Das könnte sinnvoll sein, wenn die Mathekollegin und der Musiklehrer zur gleichen Zeit eine freiwillige Sprechzeit anbieten.
Organisations-Tipps:
– Aufgaben für Schüler: Einigen Sie sich im Kollegium darauf, wann genau Aufgaben und Informationen bereit gestellt werden.
Mein Tipp: Stellen Sie bei Aufgaben den Starttermin auf 07.30 Uhr.
Mein Tipp: Jede Lehrkraft stellt nur an einem Tag in der Woche Material für seine Lerngruppe bereit. Lehrkräfte von Langfächern vllt. zweimal. Die Dauer sollte dann vllt. bei 30 Minuten liegen. Somit häufen sich die Aufgaben nicht an einem Tag und der Zeitaufwand für die Bearbeitung ist leichter festzulegen. Dann muss der Klassenlehrer nicht alle Aufgaben seiner KollegInnen einzeln überprüfen.
Mein Tipp: Bilder, Texte, Präsentationen können sehr einfach als PDF gespeichert werden. Dazu klickt man in den meisten Programmen auf “Speichern unter”. Dadurch nimmt die Datei deutlich weniger Speicherplatz ein. Außerdem können PDFs auf Geräten aller Betriebssysteme geöffnet werden. So einige Office-Programme sind auch in der Lage, PDFs zu öffnen, so dass man sie bearbeiten kann.
– Informationsweiterleitung an Kollegium, Lehrkräfte und Schüler.
Mein Tipp: Legen Sie fest, dass wichtige Informationen um 14.00 Uhr bereit stehen. Dann wissen alle Nutzer verlässlich wann neue Informationen bereit stehen. Sie möchten ja auch nicht rund um die Uhr Ihre Emails überprüfen müssen.