Deutsch als Zweitsprache – sprachsensibler Unterricht
Zusatzqualifikation am Studienseminar Celle
(§ 6.4 der APVO-Lehr)
Ausbilderin: Antje Corban-Sagwitz
Ziel der Zusatzqualifikation
Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst (LiVD) erwerben grundlegende Kenntnisse der Didaktik und Methodik sprachsensiblen Unterrichtens in allen Fächern. Sie werden zudem auf einen möglichen Einsatz in Sprachlernklassen und DaZ-Förderkursen vorbereitet.
Ausbildungsschwerpunkt:
Aktuell zugewanderte Kinder und vermehrt auch in Deutschland aufgewachsene Kinder mit und ohne Migrationshintergrund müssen im schulischen Kontext die sprachlichen Mittel erwerben, die ihnen die Teilhabe an Bildung und Unterricht ermöglichen. Zum Erwerb bildungssprachlicher Strukturen, zu der auch die Fachsprache gehört, ist systematischer Unterricht in der deutschen Sprache erforderlich[1]. Die mittlerweile zum Schulalltag gehörende sprachliche Heterogenität der Lerngruppen macht es zur Aufgabe jeden Unterrichts, eine durchgängige sprachliche Förderung zu gewährleisten[2], durch die fachliche Verstehensprozesse erleichtert und bildungssprachliche Kompetenzen vermittelt werden. Die nötige Sprachsensibilität umfasst dabei nicht nur das Sprachvorbild der Lehrkräfte, sondern vielschichtige Prozesse der Wahrnehmung und des sprachlichen Handelns aller Akteure im Unterricht. Den Lernenden soll ein „Sprachbad“ geboten werden, welches ihnen herausforderndes Sprachhandeln ermöglicht[3]. Hierfür gibt es eine Vielzahl an Methoden und Techniken, die sprachlich aktivieren, inspirieren und unterstützen:
Den Schwerpunkt der ZQ bilden das Erlernen und Erproben verschiedener methodisch-didaktischer Besonderheiten des DaZ-Unterrichts. Möglichkeiten der Anwendung und Übertragung auf den eigenen Fachunterricht werden kritisch-kreativ-erweiternd betrachtet, durch Konzepte sprachsensiblen Unterrichtens im Fach ergänzt und praktisch umgesetzt.
Aufbau der ZQ und Anforderungen
In 5-7 aufeinander aufbauenden Modulen, die einen Zeitrahmen von 2 bis 5 Stunden umfassen, werden Grundlagen des DaZ-Unterrichtes und des sprachsensiblen Unterrichts vermittelt. Eine Erprobung und Umsetzung der Inhalte im Ausbildungsunterricht kann sofort stattfinden. Am Ende der Qualifikation stehen die Planung und Durchführung einer Unterrichtsstunde und ein 20-minütiges Abschlussgespräch.
Teilnahmebedingungen
Teilnehmen können LiVD aller Fachrichtungen und Ausbildungssemester. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Für die Durchführung der Maßnahme (5-7 Seminarveranstaltungen) sind sechs Monate vorgesehen.
Die LiVD melden sich über den Anmeldebogen (Anlage) schriftlich bei der Leitung der ZQ an.
Antje Corban-Sagwitz
[1] Vgl. Niedersächsisches Kultusministerium. Curriculare Vorgaben für den Unterricht Deutsch als Zweitsprache, 2016.
[2] Vgl. RdErl. d. MK v. 1.7.2014 – 25 – 81 625 – VORIS 22410 –
[3] Vgl. Leisen, Josef: Handbuch Fortbildung Sprachförderung im Fach. Sprachsensibler Unterricht in der Praxis. Stuttgart, 2017, S. 10.