Mathematik

Ausbildende: Frau StD’ Müller, Herr OStR Wessel

In einem rechtwinkligen Dreieck mit den Katheten a und b und der Hypotenuse c gilt: a²+b²=c²

Den Satz des Pythagoras kennt jede (angehende) Mathematiklehrkraft. Wie aber bringt man dieses Wissen an die Schülerinnen und Schüler? Was und warum sollen die Schülerinnen und Schüler in der Unterrichtsstunde konkret lernen und wie setzt man die ausgewählten Inhalte geeignet methodisch um, um den größtmöglichen Lernzuwachs zu erreichen?

Auf der Basis des im Studium erworbenen Fachwissens soll die Ausbildung dazu befähigen, einen modernen, problem- und schülerorientierten sowie sachgerechten Mathematikunterricht zu planen, durchzuführen und zu reflektieren. Die auf Kompetenzerwerb angelegte kumulative Ausbildung folgt in seiner Konzeption den in der Ausbildung- und Prüfungsverordnung (APVO) angelegten Kompetenzbereichen, den allgemein geltenden fachdidaktischen und fachmethodischen Erkenntnissen sowie den rechtlichen Rahmenvorgaben (KC, EPA). In der APVO sind 5 Kompetenzbereiche mit 66 Einzelkompetenzen aufgeführt, die während der Ausbildung zu fördern sind. Neben der Notwendigkeit, die Einzelkompetenzen während der Ausbildung vernetzend und übergreifend im Blick zu behalten, muss auch eine Fokussierung und Schwerpunktsetzung auf einzelne Kompetenzbereiche erfolgen. Dies sind für die kompetenzorientierte Ausbildung im Fach Mathematik vor allem die Kompetenzbereiche 1 (Planen, Durchführen und Reflektieren von Unterricht) und 3 (Beurteilen, Beraten und Unterstützen, Diagnostizieren und Fördern). Trotz einer solchen Schwerpunktsetzung finden natürlich auch die übrigen Kompetenzbereiche Anwendung und fließen mit ein.

Im Rahmen der vierzehntägig stattfindenden Fachsitzungen werden fachdidaktische und fachmethodische Grundlagen erörtert. Die Sitzungen beginnen in der Regel mit einem kurzen Vortrag einer Referendarin bzw. eines Referendaren, die bzw. der aus dem eigenen Unterricht berichtet und damit Anlass zur Diskussion gibt. Dies können Aspekte aus dem Unterricht sein, die besonders gut gelungen sind oder aber auch problematisch waren, mit der Idee, sie gemeinsam im Plenum zu optimieren. Auch können hier im Unterricht aufgetretene Konfliktsituationen besprochen werden. Im Anschluss daran erfolgt die Erarbeitung der eigentlichen Stundenthematik. Dies erfolgt in unterschiedlichen Darstellungs-, Lern- und Erarbeitungsformen.

Ergänzt werden die regulären Fachsitzungen durch folgende zusätzliche Angebote: Im Rahmen der Einführungswoche werden die Referendarinnen und Referendare in einer Blockveranstaltung auf den Unterricht in eigener Verantwortung im Fach Mathematik vorbereitet. Dort werden Grundlagen und allgemeinbildenden Ziele des Mathematikunterrichts sowie die Planung von Mathematikunterricht angesprochen. Am Ende des ersten Semesters findet eine zusätzliche Veranstaltung statt, die den GUB-Entwurf zum Thema hat. Mindestens einmal im Semester besucht die Fachgruppe zudem gemeinsam eine regionale oder überregionale Fortbildung wie z.B. den MNU-Tag, die Didacta, die Jule-Tagung, die T³-Tagung oder ausgewählte Veranstaltungen des DASU-Symposiums.

Wir freuen uns, Sie am Studienseminar in Celle begrüßen zu können.

Brigitta Müller und Hans-Ulrich Wessel