Zwischen Mensch und Papier

Alltag auf der Neurologischen Frührehabilitation
Es herrscht ein akuter Fachkräftemangel in der Pflege in Deutschland, das ist vielen bekannt. Doch was ist eigentlich der Alltag auf einer Krankenhausstation und warum entscheiden sich Menschen für diesen Beruf?
Die Station
Die Neurologische Frührehabilitation des St. Elisabeth Krankenhauses in Damme existiert seit elf Jahren und umfasst elf Zimmer mit neunzehn Betten. Das Pflegepersonal besteht aus 20 Mitarbeiter*innen, die entweder in Voll- oder Teilzeit arbeiten. Zudem arbeiten auf der Stationen noch verschiedene Ärzt*innen und Therapeut*innen, Logopäd*innen und Neuropsychologen, sowie eine Sekretärin und eine Stationshilfe.
Behandelt werden auf der Station unter anderem Patienten, die einen schweren Schlagunfall hatten oder eine Operation am Nervensystem. Diese Patienten sind im Schnitt zwischen 50- 70 Jahre alt, jedoch gibt es auch deutlich jüngere oder ältere.
Der Stationsalltag
Die Arbeitszeiten auf der Station sind in Früh-, Spät-und Nachtschicht aufgeteilt. Früh-und Spätschicht dauern jeweils siebeneinhalb Stunden mit einer halben Stunde Pause, während die Nachtschicht zehn Stunden dauert und eine Dreiviertel Stunde Pause beinhaltet.
Während der Früh- und Spätschicht stehen für die Patienten Untersuchungen und Therapiesitzungen an. Zudem werden sie je nach Möglichkeit von den Pflegekräften zu den Mahlzeiten gebracht und werden von ihnen mit Medikamenten versorgt. Auch helfen die Pflegekräfte den Patienten dabei, sich zu waschen oder sie begleiten sie zur nächsten Untersuchung. Außerdem erfüllt das Pflegepersonal Aufträge der Ärzte und bereitet die Medikamente für die nächste Zeit vor. Wenn neue Medikamentenlieferungen kommen, müssen diese zudem vom Personal einsortiert werden.
Der Spätdienst hilft den Patienten zudem auch bei der Abendroutine helfen, dazu gehört zum Beispiel das Zähnebürsten.
In der Nachtschicht helfen die Pfleger*innen den Patienten mit Problemen, die während der Nacht auftreten, wie zum Beispiel der Toilettengang. Für solche Fälle haben die Patienten eine Klingel in ihrem Zimmer, die sie drücken können, wenn sie Hilfe brauchen. Die Klingel kann auch während der Tagdienste benutzt werden. In der Nachtschicht wird zudem viel Papierkram erledigt und alle paar Stunden findet ein Kontrollgang durch die Zimmer statt.
Am Ende jeder Schicht stehen Aufräum- und Reinigungsarbeiten an, sowie das Schreiben von Kurven, welche den Verlauf der Krankheit der Patienten und die Wirkung der Behandlung zeigen. Danach steht noch die Übergabe an, hier informiert eine Schicht die nächste über alles Wichtige, was während ihrer Schicht passiert ist. Neben diesem Alltäglichen steht  jede Woche eine Therapiesitzung an, in der über die Fortschritte der Patienten geredet wird und beschlossen wird, ob die Patienten noch länger auf der Station bleiben müssen oder ob sie zum Beispiel verlegt werden oder nach Hause können.
Persönliches
Um etwas Nähe zu diesem Beruf zu gewinnen, habe ich einige Mitarbeiter auf dieser Station befragt. Die meisten von ihnen haben sich für den Beruf entschieden, weil sie schon früh in Kontakt mit pflegebedürftigen Personen oder anderen Menschen in diesem Beruf waren und ihnen früh klar war in den sozialen Bereich zu gehen. So meint eine zum Beispiel: „Ich wollte schon immer Menschen helfen und in schweren Zeiten für Betroffene da sein.“
Auch wenn alle meiner Befragten ihren Beruf gerne ausüben, gibt es auch Dinge, die sie stören und Sachen, die sie verbessern wollen. Eine von ihnen meint so zum Beispiel: „Was nicht schön ist, ist das der Pflegenotstand zu vielen Überstunden führt.“
Sie sind sich auch alle einig, dass es inzwischen viel zu viel Bürokratie in ihrem Beruf gebe und somit immer weniger Zeit für die Patienten selbst vorhanden sei. Verbesserungsvorschläge von ihnen sind unter anderem die Abschaffung von dem teils überflüssigen Papierkram oder die Abschaffung des zwei Klassen-Systems. Eine Aussage dazu lautet so: „Jeder hat das gleiche Anrecht auf eine gute medizinische und pflegerische Versorgung.“ Eine Befragte war zudem der Meinung, dass Angehörige der Patienten mehr mit dem Pflegepersonal zusammenarbeiten sollte, statt ihnen häufig zu Last zu fallen oder unmögliche Anforderungen und Erwartungen zu stellen.
Jedoch verbinden alle auch besondere und teils positive, aber auch traurige Erfahrungen mit dem Beruf. Sie alle finden es schön, wenn ein Patient Fortschritte macht, von dem man dachte, er würde es nicht schaffen. Der Kontakt zu Sterbenden gehört auch zum Beruf dazu, was nicht nur immer traurig ist, sondern auch besonders sein kann. So zögern manche Patienten ihren Tod hinaus, auch wenn sie nicht mehr ansprechbar sind, bis eine bestimmte Person eingetroffen ist.
Zudem sei es eine schönes Gefühl zu wissen, dass ein Patient nicht alleine gestorben sei und man ihn auf seinem letzten Weg begleiten durfte. Eine weitere schöne Erfahrung, die man immer mal wieder in diesem Beruf erlebe, sei die Dankbarkeit vieler Patienten.
Von Emma I.

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Ein Leben ohne Handball…?

Ein Leben ohne Handball, das ist für mich unvorstellbar!
Im Alter von fünf Jahren startete ich bei SV Falke Steinfeld mit dem Handball und habe es bis heute nicht bereut. In diesem Artikel bringe ich euch meine Mannschaft und die Liebe zum Sport näher.
Wir trainieren zweimal pro Woche, am Wochenende finden die Punktspiele statt. Das Training sieht so aus, dass wir uns am Anfang mit einem Spiel, wie zum Beispiel Fußball aufwärmen. Im Anschluss machen wir meistens Kraft- oder Ausdauertraining. Dazu gehört die Übung „30 30“. Bei dieser Übung muss man drei Bahnen in 30 Sekunden laufen. Danach hat man 30 Sekunden Pause und das wird dann 6-8 Mal wiederholt. Dies ist bei uns eine sehr unbeliebte Übung! Im Anschluss üben wir Taktiken und Spielzüge für Spiele oder machen Wurftraining. Am Ende spielen wir die letzten 20 Minuten Handball. Das Schöne am Mannschaftssport ist, dass man sich gegenseitig motiviert, wenn es mal nicht so gut läuft oder anstrengend wird. An den Spieltagen haben wir eine klare Routine im Aufwärmen, dabei hören wir gute Musik, um uns zu motivieren. Dazu gehört das gegenseitige Abklatschen nach jeder Übung, um die Mitspieler zu pushen und anzuspornen. Natürlich gibt es in unserer Mannschaft auch klare Regeln, die einzuhalten sind. So ist Pünktlichkeit wichtig und das Handy darf beim Training nicht benutzt werden. Wer diese Regeln nicht befolgt, muss eine Geldstrafe von 1-5 € zahlen. Meine Begeisterung hält bis heute an, da der Zusammenhalt im Team immer noch so stark wie früher ist. Auch meine Trainerinnen machen immer einen guten Job.
Ich hoffe, dass meine Mannschaft in Zukunft weiterhin so gut zusammenspielt und zusammenhält, damit wir uns in der nächsten Saison verbessern und so vielleicht aufsteigen können.
von Lene H.

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American Football in Deutschland: Fußball kann doch jeder

Das Interesse an der ursprünglich amerikanischen Sportart „Football“ steigt. Auch hier in Deutschland gibt es viele Vereine, im Landkreis Vechta gibt es die „Lohne Longhorns“ und in Osnabrück die „Tigers“. Oft wird das Interesse der Spieler durch die NFL oder andere Sportevents ausgelöst. Und dann möchte man es einfach mal ausprobieren. Es gibt keinen falschen Körperbau für American Football, nur die passende Mentalität muss man haben.

Foto: Dennis Zimmermann

Es gibt viele verschiedene Rollen und dadurch auch viele verschiedene Aufgaben, der Quarterback wirft z.B. die Bälle, die O-Line beschützt ihn, die Receiver fangen, etc. Ich selbst spiele z.B. Receiver und Linebacker. Nun zurück zur Mentalität. Man muss an sich arbeiten. Nicht zum Training kommen ohne passende Entschuldigung? Dann muss man gar nicht auf einen Spieleinsatz hoffen. Das Team ist wie eine Familie und in einer Familie sieht man es ja auch nicht so gern, wenn man feste Treffen ausfällen lässt.
Training
Es gibt nicht viele, dafür strenge Regeln, auf die man achten muss. Man darf sich z.B. erst bewegen, wenn der Ball sich auch bewegt und solange der Gegenüber nicht den Ball hat, wird er nicht festgehalten, höchstens geblockt. Diese Regeln erschließen sich aber sehr schnell im Training. Das Motto ist ,,Learning by doing‘‘ und so werden auch die Trainingseinheiten aufgebaut. Natürlich gibt es auch theoretische Einheiten, z.B. bei der Einführung eines neuen Spielzuges. So ziemlich jeder der Coaches hat selbst jahrelange Erfahrung oder kommt sogar aus Amerika. Für sie ist Football mehr als ein Hobby und ihnen macht es Spaß, ihr angehäuftes Wissen an die kommenden Jahrgänge weiterzugeben. Die Jahrgänge werden aufgeteilt in U13, U16, U19 und dann kommt die Herrenmannschaft. Für jeden gibt es Verwendung. Und wenn man mal Lust hat reinzugucken, kann man die Trainingszeiten auf Instagram bei @lohnelonghorns (@lohneyounghorns für die jüngeren Jahrgänge) oder bei @osc_tigers_football (@osc_junior_tigers) finden. In Osnabrück gibt es auch regelmäßig Tryouts, das ist so etwas wie ein Kenn-Lern-Training.
Spielererfahrungen
Der Sport sei sehr interessant und empfehlenswert, sagt Kjell Kockmeyer, ein Spieler der U16. „Seit 2 Jahren spiele ich jetzt Football und ich könnte mir keinen Sport vorstellen, der mir mehr Spaß machen würde‘‘ erzählt er. Kjell ist einer von vier Team-Capitans und spielt mit Leidenschaft.
Spieltage
An sogenannten “Gamedays“ geht es dann richtig los. Wenn man sich im Training auch mal mit dem einen oder dem anderen nicht versteht, wird jeder Streit für diesen Tag begraben. Es gibt eine Schiedsrichter-Crew, die aus 4-9 Referees besteht. Gespielt wird viermal 15 Minuten. Das Spiel startet mit dem Kickoff. Die Offence hat 5 Versuche um 10 Yards Raumgewinn zu erzielen. Gelingt das, gibt es neue Versuche, gelingt dies nicht, ist die gegnerische Offence dran. Ein Touchdown, das heißt, dass der Ball in die gegnerische Endzone getragen wird, bringt 6 Punkte, dann kann man kicken oder ausspielen, was einen oder drei Punkte erbringen kann. Da muss man sich über Ergebnisse wie 30-0 nicht wundern, denn diese Punktanzahl ist schnell erreicht.
Auslandsjahr
American Football ist gut mit einem Auslandsjahr in den USA verknüpfbar. Also wenn du daran schon mal Interesse hattest, wäre das noch ein Grund, vorbeizuschauen. Bist du gut genug und auch schulisch begabt, so könnte es auch was mit einem Stipendium in den USA werden und von dort aus ist der weg bis zum Profisport nicht mehr weit.
Abschluss
Ich habe schon viele Sportarten ausprobiert (Tischtennis, Handball, Fußball, etc.), doch bisher hat mich keine so überzeugen können wie Football. Allein der Zusammenhalt im Team und der Nervenkitzel, wenn drei Gegenspieler dir hinterherrennen oder du selbst mal jemanden tacklest, ist überwältigend. Ich bin nun auch seit fast drei Jahren im Verein und so schnell werde ich wahrscheinlich auch nicht mit dem Sport aufhören. Selbst wenn Verletzungen für manche abschreckend wirken, gibt es nicht so häufig schwere, dafür aber eventuell kleine Blessuren wie Prellungen, die auch schnell wieder auskuriert werden können. Der Sport ist viel mehr als nur ein wildes Gemetzel. Der Sport ist für mich ein fester Bestandteil meines Lebens.
Interesse?
Das alles hat dich neugierig gemacht? Guck doch einfach mal bei den Trainingseinheiten, Tryouts oder Spielen vorbei. Neue Leute sind immer willkommen.
von Moritz H.

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Eine kulinarische Zeitreise durch Marokko

Casablanca, eine lebendige Stadt an der Küste, hat eine große historische Vergangenheit. Hier treffen traditionelle marokkanische Küche und internationale Einflüsse aufeinander. In vergangenen Zeiten wurden leckere Gerichte wie Couscous zubereitet, eine faszinierende Kombination aus zartem Grieß, Gemüse und zartem Fleisch. Die Gewürze wie Kreuzkümmel und Safran verleihen dem Couscous ihren speziellen Geschmack.

Marrakesh ist eine Stadt voller Kultur. Die Geschichte spiegelt sich in der vielfältigen Küche wieder. „Der berühmte Jemaa el-Fnaa-Platz ist der perfekte Ort, um die marokkanische Esskultur zu erleben“, erzählt der 14-jährige Riyad. Tajine, ein Schmorgericht, das in kegelformigen Tonschalen zubereitet wird, war schon damals ein kulinarisches Highlight. Zartes Fleisch, Gemüse und Gewürze verwandeln sich in ein Geschmackserlebnis. Die Harira-Suppe, die vor allem während des Ramadan serviert wurde, besteht aus einer Mischung aus Hülsenfrüchten, Tomaten und perfekten Gewürzen.
Rabat, die historische Hauptstadt Marokkos, erzählt Geschichten aus vergangenen Zeiten. Die Kasbah des Oudaias ist ein Ort, an dem man die Vergangenheit spürt. Hier kann man nicht nur den Blick auf den Fluss Bou regreg genießen, sondem auch traditionelle marokkanische Gerichte essen wie „Mechoui“, gegrilltes Lamm, mit Gewürzen wie Zimt und Koriander ist dieses Gericht unfassbar lecker. Mit einem frischen Minztee ist das Essen noch besser. Die marokkanische Kultur hat sich im Laufe der Geschichte entwickelt und bietet eine Vielfalt an Aromen und Geschmäckern. Gewürze wie Zimt, Koriander, Kreuzkümmel und Safran werden bis heute benutzt um den Gerichten ihre einzigartige Note zu verleihen. Frische Zutaten wie Oliven, Zitronen, Datteln und Mandeln waren und sind wichtige Bestandteile vieler Gerichte.
von Ayman E.

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Wer bringt die Linien auf den Fußballplatz?

Um einen Fußballplatz zu vervollständigen, braucht man nicht nur zwei Tore und einen gepflegten Rasen, sondern auch Linien, die den Spielern vorgeben, wo die Grenzen des Feldes liegen. Beim Hunteburger Sportverein, kurz HSV, bin ich zusammen mit einem Freund dafür zuständig, dass vor den Spielen die Linien immer frisch sind. Vor jedem Spiel muss frühestens einen Tag vorher mit Farbflaschen und einem speziellen fahrbarem Gerät über die Linien drübergefahren werden, um diese aufzufrischen. Dafür muss man zeitlich flexibel sein, da Spiele ja auch vorverlegt werden können. Dann müssen wir spontan zum Sportplatz fahren, um sicherzustellen, dass die Linien wieder gut sichtbar sind.
Der Anfang
Seit Sommer 2021 zum Start der Saison 21/22 bin ich mit meinem Freund Christoph für die Linien  auf dem Sportplatz des Hunteburger Sportverein zuständig. Zuerst wurde Christoph gefragt, ob er sich vorstellen könne, diese Tätigkeit zu übernehmen. Wir unterhielten uns darüber und stellten fest, dass das ein gutes kleines Nebeneinkommen sei, was uns sogar Spaß machen könnte. Zum Saisonstart zeigte uns unser Vorgänger, wie es geht. Nach der Winterpause waren keine Linien mehr sichtbar. Der Platz musste also neu ausgemessen werden, damit die Linien auch an den richtigen Stellen gezogen werden. Das dauert erheblich länger als das klassische Abkreiden, wir nennen es ,,Einkreiden“. Nachdem wir einen Platz zusammen eingekreidet hatten, konnten wir den anderen der zwei Plätze in Hunteburg schon selbst einkreiden.
Grundlegende Informationen
Beim Einkreiden läuft die Bezahlung anders als beim Abkreiden. Es wird stündlich bezahlt. Das liegt daran, dass das Einkreiden von der Zeit her stark variiert. Wenn es schnell geht, brauchen wir mindestens 2h 30. Wenn aber alles schiefgeht, haben wir manchmal über fünf Stunden für einen einzelnen Platz gebraucht. Das kann zum Beispiel an Wettervoraussetzungen oder defekten Flaschen liegen. Für das Abkreiden werden wir aber einzeln für jeden Einsatz bezahlt. Pro Platz bekommt man 10 Euro. Da wir aber zu zweit abkreiden, teilen wir uns die Bezahlung zur Hälfte. Dadurch, dass wir zu zweit sind, geraten wir nicht in Zeitnot. Ein Einsatz dauert circa 30 bis 45 Minuten und ist damit einfach in einen Zeitplan einzuplanen. Wenn jemand mal nicht kann, dann kann der andere alleine abkreiden. Da die Plätze meist am Wochenende benötigt werden, haben wir dann sowieso Zeit dafür, kurz die Plätze aufzufrischen. In den meisten Wochen kreiden wir zweimal pro Woche ab.
Probleme, die bereits aufkamen
Eigentlich hört sich das alles ja gut an: relativ wenig Aufwand, Kontakt zu Freunden und ein kleines Nebeneinkommen. Manchmal treten aber auch Probleme auf. Ich fange mal mit einem sehr kleinen Problem an: schiefe Linien. Linien werden nicht immer perfekt und gerade, wie man es sich vorstellt. Das ist aber an sich nicht schlimm. Oft können wir die Linien ausgleichen und wenn die Linie dann doch noch leicht schräg ist, dann ist das nicht allzu schlimm, da der HSV auch nur ein Amateurverein ist, bei dem nicht jeder Zentimeter ernstgenommen wird. Lange hatten wir auch Probleme mit unserem fahrbaren Gerät, was uns vom HSV ausgestellt wird. Bis Sommer 2022 hatten wir ein Gerät, welches schon über 15 Jahre alt war und selbst zusammengebaut wurde. Da kann man sich vorstellen, dass die Arbeit damit nicht problemlos abläuft. Zum Anfang unserer Zeit wussten wir nicht, dass man die Farbflaschen lange schütteln muss. Dadurch wurden die Linien gerade mal 3 cm breit. Irgendwann war die Bremse, die man herunterdrückt, um Farbe aufzutragen, so beschädigt, dass man mit zwei Händen ansetzen musste, um nur einigermaßen genug Farbe aus der Flasche zu bekommen. Ein weiteres Problem war, dass es Lieferschwierigkeiten von Farbflaschen gab, wodurch wir die vollen Kapazitäten von Flaschen nicht ausnutzen konnten. Nachdem dann sogar der Hebel des alten Gerätes vollkommen abgebrochen ist, haben wir ein neues Gerät zur Verfügung gestellt bekommen. Einmal hat die Firma der Farbflaschen falsche Flaschen geschickt, die nicht ansatzweise stark genug sprühten. „Wenn immer wieder so kleine Probleme auftreten, macht das Ganze auch keinen Spaß“, meinte Christoph. Wenn aber mal alles reibungslos läuft und man sich nie um irgendetwas sorgen muss, was seit ein paar Wochen der Fall ist, dann ist die Arbeit auch nicht nervig oder stressig. Wir helfen dem Sportverein ja auch gerne.
Fazit
Insgesamt kann ich sagen, dass das Abkreiden Spaß macht. Ich habe Lust, hier auch noch in den nächsten Jahren mitzuhelfen. Für uns ist es eine gute Möglichkeit, neben unserem Taschengeld noch ein paar Euro dazuzuverdienen. Da wir daran ja auch Freude haben, ist das ein perfekter Weg, den Hunteburger Sportverein zu unterstützen.
Von Milan D.

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Zimmerei & Dachdeckerei Vocks-Haskamp

Mehr als nur ein Zimmereibetrieb

Wenn ich meinen Freunden davon erzähle, dass ich in den Ferien und an freien Tagen in einer Zimmerei & Dachdeckerei arbeite, gibt es oft Vorurteile. Sätze wie ,,Da schleppst du doch nur schwere Sachen und Geräte hin und her und machst dir beim Bauen und Schneiden doch nur die Knochen kaputt, das kann doch keinen Spaß machen‘‘ oder ,,Da oben auf dem Dach stehen und mit so scharfen Geräten zu arbeiten – das ist doch viel zu gefährlich‘‘ bekomme ich manchmal zu hören. Handwerkliche Berufe haben bei Jugendlichen nicht selten ein Imageproblem. Aber in einer guten Atmosphäre vielfältige Aufgaben zu erledigen: das kann richtig Spaß machen, wie die Zimmerei & Dachdeckerei Vocks-Haskamp beweist.

Im Industriegebiet in Steinfeld befindet sich am Tannenkamp 19 der Zimmereibetrieb. Die 1988 gegründete Firma trägt allerdings erst seit 2012 den Doppelnamen. Zuvor hieß der Zimmereibetrieb noch „Hasskamp“, bis 2012 die beiden Gesellen Tobias Vocks und Stefan Vocks den vorherigen Firmenchef Heinz Hasskamp ablösten. Seitdem wurde die Firma zur Zimmerei & Dachdeckerei Vocks-Haskamp. Schon viele Menschen fanden hier ihre Arbeitsstelle als Dachdecker oder einfacher Zimmermann. Der Gründer des Unternehmens, der mittlerweile 82-jährige Heinz Haskamp, hat immer noch nicht genug von seiner handwerklichen Arbeit. Auch heute hilft er im Firmengebäude mit und räumt auf. „Ohne Tobi und Stefan würde es die Firma vermutlich nicht mehr geben, denn wir befanden uns vor der Übernahme durchaus in einer Krise und da kamen die beiden natürlich wie gerufen“, sagt der Großvater von 6 Enkelkindern. Er fügt hinzu, dass er unheimlich dankbar für die beiden sei, da durch sie wieder neuer Schwung in den Betrieb gekommen sei.

Tobias und Stefan Vocks vertreten eine klare Richtlinie, die für die Mitarbeiter und das Image der Firma steht. „Wir fordern eine effektive und zufriedenstellende Arbeitsweise unserer Jungs und hoffen auf Kundenzufriedenheit. Dabei sollten wir uns alle gegenseitig respektieren und darauf achten, dass jeder seinen Job macht. Wir haben uns einen Namen gemacht und wollen als zuverlässig gelten“, stellt Tobias Vocks klar.

Die Arbeit im Betrieb ist vielfältig. Die Arbeiter von Vocks-Haskamp beginnen um 6:30 Uhr ihren Dienst. Dann bekommen sie ihre Aufgaben: den Ort der Baustelle, die Tage in denen sie fertig sein müssen und den genauen Auftrag.  Dabei kann es sich um einen Innenausbau eines Neubaus, das Bauen eines Dachstuhls oder auch um das Eindecken eines Daches handeln. Nach dem Beladen des Anhängers fährt dann jeder mit seinem Fahrzeug zu seiner Baustelle. Die Bullis sind mit vielen Arbeitsgeräten und Material gefüllt. In einem seitlichen Regal findet man alles, von einfachen Schnüren und Klebeband, ein Flexgerät, eine Klappleiter bis hin zum Akkuschrauber.

Bis auf eine 30-minütige Frühstücks- und Mittagspause wird bis 16 Uhr ununterbrochen gearbeitet.  Auch wenn es meistens um Innenausbauten geht, gibt es auch Tage, an denen sie mit einem großen LKW-Kran aufkreuzen um auf dem Dach zu arbeiten.

Die Arbeit, die in einem Zimmerei oder Dachdeckerbetrieb gemacht werden muss, wird aufgeteilt. Den niedrigsten Rang innerhalb dieser Hierarchie hat der Lehrling. Für die Ausbildung benötigt man mindestens einen Realabschluss. Hauptsächlich beladen die Lehrlinge den Hänger mit den wichtigen Materialien und helfen vor allem beim Tragen von Holzbalken oder Dachziegeln. Während der ersten Wochen schauen sie noch viel bei den Mitarbeitern zu, um dann selbstständig Holzlatten zu schneiden oder die Dämmung anzubringen.

Die Lehrlinge lernen von den Gesellen. Diese sind fest angestellt und haben handwerklich wohl die meiste Arbeit. Dazu gehört das Austauschen von Lüftungsschächten, Dachstühle bauen, Dämmung anbringen oder das Eindecken des Dachs mit Dachziegeln. Jeder, der Geselle ist, war auch mal ein Lehrling. Heinz Hasskamp meint: „Durch diese Zeit als Lehrling mussten wir alle mal durch.“ Als Geselle hat man die Möglichkeit, seinen Meister zu machen. Der Meistertitel ist das höchste Gütesiegel, das man im Handwerk erreichen kann. Dazu muss man auf eine Gesellenschule gehen und dort eine Prüfung ablegen. Als Meister verdient man monatlich im Schnitt bis zu 500€ mehr. Zudem hat man die Möglichkeit, sich wie Tobias und Stefan Vocks selbständig zu machen und seine eigene Firma zu eröffnen. Auch wenn der Meistertitel Geld (Gebühr für die Gesellenschule) und Zeit kostet, lohnt es sich oft, einen Meister zu machen. Chefs eines Zimmereibetriebs fokussieren sich meist auf Büroarbeiten, in denen sie zum Beispiel Materialien wie Holz, Glaswolle oder Dachziegel bestellen oder die Planung eines Dachstuhls übernehmen. Außerdem nehmen sie online oder per Telefon die Aufträge an und teilen sie ein.

Zur Zimmerei-Vocks Haskamp gehören zwei Lehrlinge, drei Gesellen und zwei Meister. Die Lehrlinge Faruch Allrodes und Heiner Wobbeler sind mit ihrem Job zufrieden. „Am wichtigsten ist es, dass wir uns untereinander verstehen und man aufmerksam zuschaut und lernt, ansonsten erschwert man den anderen die Arbeit“, meint der 17-jährige Faruch. Er bringt außerdem an, dass er sich wohl aufgehoben fühlt in seinem Arbeitsumfeld, denn auch wenn der Rang des Gesellen oder des Meisters höher steht als der eines Lehrlings, verdient jeder den gleichen Respekt und die gleiche Anerkennung. Da sind sich die Gesellen Tim Decker, Nils Middendorf und Tobias Mirwald alle einig. ,,Auch wenn wir den Jungs was beibringen sollen und wir quasi als Lehrer fungieren, sollten sich die Jungs wohl fühlen und gleichberechtigte Behandlung spüren. Auch wenn sie nicht so erfahren sind und weniger Geld verdienen als wir“, meint einer der Gesellen. Ähnlich sieht es auch bei den Betreibern der Firma aus, denen flache Hierarchien wichtig sind. Denn die Chefs der Firma sitzen nicht faul an ihrem Schreibtisch, sondern helfen stets bei den Arbeiten mit, wenn es in ihren Zeitplan passt. „Sie sollen nicht das Gefühl haben, dass sie gravierend unter uns stehen und sie nach unserer Pfeife tanzen. Deshalb arbeiten wir, sobald es geht, immer auf der Baustelle mit um das Arbeitstempo zu erhöhen. Außerdem macht es uns auch Spaß und wenn etwas nicht läuft, tragen wir die Verantwortung“, erklärt Tobias Vocks. „Ich finde, man steht auch in einem viel besseren Austausch mit seinen Mitarbeitern“, fügt Stefan Vocks hinzu. Generell sieht man anhand der Regeln ganz klar, dass die Zimmerei äußerst viel Wert auf Zwischenmenschlichkeit und Persönlichkeit innerhalb ihres Betriebs legt.

Hinter dem Beruf des Zimmermanns steckt viel mehr, als man von außen sieht. Je nach Betrieb hat man auch die Möglichkeit, seine eigenen Aufgaben zu wählen. Bei der Zimmerei und Dachdeckerei  Vocks-Haskamp sieht man deutlich, wie vielfältig der Beruf ist und wie viel Spaß er machen kann, wenn eine angenehme Arbeitsatmosphäre herrscht. Zudem sind Handwerker heutzutage überaus gefragt.
von Niklas V.

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Interview mit Anne Rinklake, Buchhandlung im Alten Rathaus

Mist, vergessen, die Lektüre für Deutsch zu besorgen! Eine alltägliche Situation bei uns Schülern im Gymnasium Damme, die nicht selten zu einem schnellen Klick bei Amazon führt. Dabei kosten die Bücher wegen der Buchpreisbindung in Deutschland überall gleich viel. Sollten wir da nicht lieber den Händler im Ort unterstützen? Am 9. März 2023 hatten wir die Gelegenheit, mit der Buchhändlerin Anne Rinklake aus Damme darüber zu sprechen.

WPU Jg.9: Sie haben als Buchhändlerin in Bremen einen interessanten Versuch gestartet…

Anne Rinklake: Genau, ich bin nach Bremen gefahren und habe mich als Kundin ausgegeben, die sich erst beraten lässt und dann behauptet, dass sie das Buch online bestellt. Der erste Buchhändler sagte: „Ach das ist mir doch egal, wo sie bestellen.“ Der zweite sagte: „Sie sind aber ganz schön frech.“ Und die dritte Verkäuferin meinte, ich könne ja machen was ich wollte. Das war in einer Filiale einer großen Buchhandelskette. Da arbeiten Menschen, denen das eigentlich egal ist, weil es kein familiengeführtes Unternehmen ist. Ich war auch noch in sechs kleinen inhabergeführten Buchhandlungen und bin dort ins Gespräch gekommen. Das Problem kennen die anderen Buchhandlungen nämlich auch.

WPU Jg.9: Wie reagieren Sie in ihrer Buchhandlung, wenn Sie mitbekommen, dass ein Kunde nur Beratung abgreift und dann online dieses Buch kauft?

Anne Rinklake: Immer bekommen wir das natürlich nicht mit. Aber ich kann das grundsätzlich nicht gut haben, wenn ich einfach so benutzt werde.

WPU Jg.9: Was ist das Besondere an ihrer Buchhandlung – so im Gegensatz zu anderen Buchhandlungen?

Anne Rinklake: Ja…also ich hab zum Beispiel im Laden ein Eichhörnchen! Das ist eine Handpuppe, die wird von mir mit Leben gefüllt und nimmt so mit Kindern Kontakt auf, z.B.: „Hallo, wollen wir mal kurz gucken ob das Eichhörnchen wach ist?“ – Wir öffnen beispielsweise auch schon um 6:30 Uhr – so kann man noch vor der Schule oder vor der Arbeit ein Buch besorgen. Und wenn man ein Buch bei uns bestellt, ist es am nächsten Tag da.

WPU Jg.9: Was lieben sie so an ihrem Beruf?

Anne Rinklake: Der Umgang mit Menschen. Wenn die Menschen lächelnd aus der Buchhandlunge rausgehen, das macht mich einfach glücklich.

WPU Jg.9:  Haben sie Ideen, wie man verhindern kann, dass der lokale Buchhandel ausstirbt?

Anne Rinklake: Also ich würde mal fast sagen, wir müssen einfach zusehen, dass wir das, was wir vor Ort noch kaufen können, auch vor Ort kaufen. Dieser Kreislauf von Angebot und Nachfrage – wir müssen einfach aufpassen, dass wir das, was wir haben, dass das nicht kaputt geht. 

WPU Jg.9: Wie wird ihre Buchhandlunge in 20 Jahren aussehen?

Anne Rinklake: Vor 24 Jahren meinte ein Freund von uns, dass sich eine Buchhandlung nicht lohnen wird. Aber wir stehen jetzt hier. Deshalb glaube ich mal, in 20 Jahren wird es unsere Buchhandlung genau so noch geben.

PU Jg.9: Vielen Dank für das Gespräch!

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Teilnahme am NDR-Podclass-Wettbewerb

Im Winter 22/23 hat sich der WPU-Kurs Jahrgang 9 mit dem Thema „Podcast“ beschäftigt und an einem Wettbewerb des NDR teilgenommen. Alle Schüler haben ein „Playbook“ bekommen, in dem umfangreiche Informationen und Anleitungen zu diesem Format stehen. Ende November hat der Kurs dann an einer digitalen Town-Hall-Veranstaltung teilgenommen, hier wurden die wichtigsten Fragen von Experten des beantwortet. Jetzt waren die KursteilnehmerInnen an der Reihe. Es galt, ein Konzept für einen Podcast zum Thema „Meine Community“ auszuarbeiten. Vielfältige Ideen flossen in das Endprodukt. Leider hat das Konzept aus Damme die Jury nicht überzeugt: Für die Finalrunde wurden andere Teams auswählt.
Dennoch verbucht der Kurs diese Erfahrung als Gewinn, denn so umfassend haben sich die Schüler – trotz vieler Vorkenntnisse – bislang nicht mit dem Format „Podcast“ beschäftigt.

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Frische Podcasts aus dem WPU Jg.10

Tadaaaa- “sie haben fertig”! Unsere “Großen” beenden nun vorerst ihre Reise durch die Welt des Journalismus. Sie haben recherchiert und geschrieben, gelesen und gefilmt. Und sich viele Gedanken gemacht. Zum Abschluss ihres WPU Journalismus haben die Zehntklässler  nun verschiedene Podcasts erstellt. Dabei haben sie sich nicht gescheut, auch Tabuthemen anzupacken, hört selbst!
Zur Podcastserie “Tabuthemen”
Zur Podcastserie “Einblicke”

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Nachhaltige Projektarbeit

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Der Europäische Wettbewerb ist der älteste deutsche Schülerwettbewerb. Jedes Jahr gibt es ein Motto und verschiedene Aufgabenstellungen dazu für einzelne Jahrgänge. Zu aktuellen europäischen Themen sollen möglichst kreative Beiträge erstellt werden. In diesem Jahr geht es um Nachhaltigkeit – ein wichtiges Thema, das sich gut mit verschiedenen Schulfächern kombinieren lässt. Als Europaschule nimmt das Gymnasium Damme regelmäßig am Wettbewerb teil, aber diese Mal war die Resonanz besonders groß: im Winter 2022 haben an unserer Schule über 100 Schülerinnen und Schüler aus acht verschiedenen Kursen mitgemacht!
WPU Erdkunde Jg.9 (AUS)

Urban gardening: Der WPU Erdkunde-Kurs (Jg.9) hatte die Aufgabe, Lösungsmöglichkeiten für die Begrünung von unbenutzten Flächen zu finden. Das Werkeln an unterschiedlichen Projekten hat vielen aus dem Kurs viel Spaß gemacht. Robert Magg betont: „Ich finde den Wettbewerb eine sehr gute Idee, weil sich viele verschiede Schüler mit einem wichtigen Thema befassen und dabei auch sehr gute Lösungsvorschläge entstehen können“. Die Gruppe von Robert hatte die Idee, alte Reifen und Holzpaletten wiederzuverwenden, indem man die Holzpaletten und Reifen aufeinander legt. So kann man Blumenerde in die Reifen füllen und dort dann etwas anpflanzen. Kopfzerbrechen bereitete der Gruppe die Realisierung der Idee, da man schwer an alte Reifen und Paletten kam, ohne viel Geld zu bezahlen. Das Problem haben die Schüler gelöst, indem sie einen Film gedreht haben und darin ihre Idee mit Playmobil-Gegenständen veranschaulicht haben. Auf die Frage, was sie anders beim nächsten Mal anders machen würden, antwortete Henri Thater: „Wir würden vielleicht am Anfang die Gestaltung von so einem Modell anders machen, da das die meisten Probleme bereitet hat. Zudem würden wir vielleicht noch unser finales Video etwas anders gestalten und kleinere Fehler verbessern.“ Aus diesem Projekt hat die Gruppe gelernt, dass man mit produktivem Denken aus Müll oder alten Gegenständen noch sinnvolle Sachen machen kann. Außerdem lernten sie, dass eine Stopmotion sehr aufwendig ist und viel Zeit in Anspruch nimmt.
Am Ende zeigte sich auch die Kursleiterin, Frau gr. Austing zufrieden: „Ich finde solche offenen Projekte sehr gut, da die Schüler eigene, kreative Ideen einbringen können. Fast alle Gruppen haben toll zusammengearbeitet und sind zu richtig guten Ergebnissen gekommen.“   

WPU Erdkunde Jahrgang 8 (SMD)
Der WPU Erdkunde Jahrgang 8 mit Frau Schmidt hat ebenfalls mit 9 Projekten am Europawettbewerb teilgenommen. Dazu haben sich 27 Schüler und Schülerinnen im Kurs in Kleingruppen zusammengefunden und größtenteils Power-Point Präsentationen erstellt, aber auch kreative Flyer bzw. Broschüren gestaltet. Dennoch habe sich Frau Schmidt noch andere Umsetzung gewünscht, wie z.B. Podcasts oder Collagen. Trotzdem war sie mit den Projekten recht zufrieden, denn sie sagt: ,,Inhaltlich wurde die Aufgabe weitgehend gut umgesetzt”. Auf die Frage, seit wann die Schüler/Schülerinnen an diesem Projekt arbeiten, antwortet sie: ,, Die Schüler haben Anfang November angefangen an ihren Projekten zu arbeiten. Da der WPU-Kurs nur alle zwei Wochen stattfindet, erfolgte die Fertigstellung kurz vor den Weihnachtsferien. Eine kursinterne Präsentation der Projekte ist ebenfalls geplant”. Auch die Kursteilnehmer aus diesem Erdkunde-WPU haben den Fokus Nachhaltigkeit gelegt und sich Gedanken über ein ,,Dinner for future” gemacht. Dabei haben sie sich zuerst mit dem Grundgedanken „Nachhaltigkeit“ und den „Sustainable Development Goals“ beschäftigt. Zudem hat sich der Kurs auch die Themen von Jahrgang 11-13 („Greenwashing“, „Mach mal minimal“ und „Alles für wenige Euro: Schrank, Shirt und Schnitzel“) angeschaut und dazu recherchiert. „Letztendlich haben sich die meisten Gruppen für das Thema „Minimalismus“ entschieden, aber auch zu den Schwerpunkten „Urban Gardening“ und „Dinner for future“ wurde gearbeitet”, so Frau Schmidt. Den Schülern und Schülerinnen hat es viel Spaß gemacht, an den Projekten zu arbeiten. Eine Schülerin findet, dass das Thema interessant sei und da alle mitgearbeitet haben es einfacher gewesen sei.  Eine andere Schülerin sagte: „So ein Projekt ist natürlich etwas ganz anderes im Vergleich zum normalen Unterricht. Im Endeffekt konnten wir selbst auch eine Menge lernen und wir werden uns vielleicht die einen oder anderen Tipps zu Herzen nehmen.“ Dabei gab es aber dennoch ein paar Schwierigkeiten, wie die Informationen zu kürzen, verständliche Stichpunkte zu verfassen und den Bezug zu Europa zu finden. Einen andere Gruppe fand die Gestaltung schwierig: sie haben eine Broschüre digital gestaltet, was viel Kreativität, Fantasie und Logik forderte. Aber es waren auch Dinge dabei, die sie besonders leicht fanden, wie die Broschüre minimalistisch zu gestalten oder aber Informationen zu finden, was durch die gute Gruppenarbeit und Aufteilung gut geklappt habe.

WPU Kunst Jahrgang 10 (SNI)
„Hand in Hand mit der Natur“ – so lautete das Motto im Kunst-WPU. Insgesamt haben sich 25 Schüler beteiligt. Nach einer inhaltlichen Auseinandersetzung haben die Schüler thematisch verwandte Beispiele der Darstellenden Kunst, wie die Landschaftsmalerei des Barock und die Land Art, untersucht. Bei der Gestaltung eigener Werke ging es zunächst darum, geeignete Motive zu finden. Kursleiter Andreas Schniederalbers berichtet: „Außerdem stellte die Wahl der Umsetzung eine Herausforderung dar, da hier malerische, zeichnerische, plastische und auch Kompetenzen im Bereich Film und Fotografie gefragt waren und man sich für einen Bereich entscheiden musste.“ Die Erwartungen des Kunstlehrers wurden in hohem Maße erfüllt, es seien teilweise ausgezeichnete und überwiegend gute Ergebnisse entstanden. Herr Schniederalbers ist vom Konzept des Europa-Wettbewerbs überzeugt: „Die aktuellen Entwicklungen im Bereich Klima und Politik zeigen auf, dass der Europäische Wettbewerb brandaktuelle Themen in den Fokus stellt. Die Teilnahme ermöglicht es, die Aufmerksamkeit der Schulgemeinschaft darauf zu lenken und sie hierfür zu sensibilisieren. Ich kann mir gut vorstellen, auch nächstes Jahr wieder teilzunehmen.“

WPU Journalismus Jg.10 (HAN)
Die Themen des WPUs Journalismus im Jahrgang 10 von Herrn Hansen waren „Art of Nature“ und „Dinner for future“. Dazu haben viele Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Projekte entwickelt, wie z.B. einen Podcast oder kurze Filme. Laut Herrn Hansen lief der Prozess voller Kreativität. Das Oberthema „Nachhaltigkeit“ sei bei den Schülern uns Schülerinnen auf großes Interesse gestoßen. Viele Schüler berichten, dass sie großen Spaß daran hatten. Wirkliche Probleme gab es beim Arbeiten an den Projekten nicht, da alle schon eine gewisse Vorstellung hatten. Finja Bussmann bedauert, dass ihr Plan von einem Kurzfilm aufgrund schlechten Wetters nicht umgesetzt werden konnte, sodass sie sich etwas anderes überlegen musste. Herr Hansen ist insgesamt sehr zufrieden mit den Ergebnissen, einige Arbeiten haben ihn sehr beeindruckt. Der diesjährige Europäische Wettbewerb ist im WPU Journalismus Jg. 10 nicht zuletzt aufgrund des spannenden Themas richtig gut angekommen

WPU Journalismus Jg. 9 (WES)
Der Deutsch-Journalismus WPU des Jahrgangs 9 spezialisierte sich beim Europäischen Wettbewerb auf die Aufgabe „Dinner for Future“, also klimabewusste Ernährung. Zunächst ging es darum, sich das nötige Sachwissen anzueignen: Wann gilt ein Gericht als klimafreundlich, wieso ist ein hoher Fleischkonsum problematisch und spricht etwas gegen den Konsum von Erdbeeren im Winter? Klimafreundliche Ernährung ist ein weites Feld, entsprechend vielfältig sind auch die Projektergebnisse.
Eine Gruppe hat sich mit der Verschwendung von Lebensmitteln im Zusammenhang mit dem aufgedruckten Mindesthaltbarkeitsdatum beschäftigt. Da die EU momentan dazu eine Gesetzesänderung vorbereitet, wurde direkt bei einem EU-Parlamentarier nachgehakt. Andere haben zusammen mit ihren polnischen Verwandten ein saisonales und vegetarisches Gericht zubereitet und daraus ein Kochvideo erstellt. Auch Wissenspodcasts oder ein Poetryslam konnten am Ende im Kurs präsentiert werden.

WPU Journalismus Jg. 8 (WES)
Was genau ist eigentlich ein „Unverpacktladen“? Wie schmeckt eine vegetarische italienische Gemüsesuppe? Gibt es an unserem Gymnasium viele Vegetarier und was ist eigentlich ein Veggie-Day? Mit der Themenvorgabe „Dinner for future“ tauchten viele Fragen auf. Die Nachwuchsjournalisten aus dem achten Jahrgang stürzten sich mit Feuereifer in die Recherche. Sie einigten sich in Kleingruppen auf einen Schwerpunkt, verteilten Aufgaben und halfen sich gegenseitig beim Auswählen und Schneiden der Bild- und Tonsequenzen. „Einige Schüler haben großes Talent sowohl vor als auch hinter der Kamera gezeigt“, erzählt Frau Westerkamp. So eine große Projektarbeit sei wie eine Wundertüte, es sei spannend gewesen, zu sehen, wie sich die einzelnen Filme und Podcasts entwickelten. Natürlich gab es auch Phasen, in denen der Frust groß war, wenn z.B. ein Interviewpartner nicht mit der Aufzeichnung des Tons einverstanden war, ein Gruppenmitglied in Quarantäne war oder das W-LAN mal nicht optimal funktionierte. „Improvisationstalent und Geduld gehören auch dazu“, so die Kursleiterin, „am Ende waren wir alle sehr zufrieden mit den Beiträgen. Auch wenn es keinen Preis von der Landesjury geben sollte, haben die Schüler viel an Alltagswissen und Erfahrung gewonnen und so eine Menge aus dem Projekt mitgenommen.“

WPU Biologie Werken Jg.9 (POL)
Der WPU-Bio Werken Jahrgang 9 hat dieses Jahr auch am Europäischen Wettbewerb teilgenommen. Kursleiterin Frau Pohl hat sich dafür entschieden, dass jede und jeder eine eigene Uhr baut. Um dies tun zu können, mussten sich die Schüler aus dem Wald ein geeignetes Stück Holz suchen. Das gefundene Holz wurde dann in mehreren Arbeitsschritten zu einer richtig funktionierenden Uhr verarbeitet. Die Schüler konnten ihre Uhr dann noch weiter künstlerisch gestalten. Frau Pohl hat sich für dieses Projekt entschieden, weil sie den Teilnehmern des Kurses zeigen wollte, wie man auch aus Materialien der Natur etwas für den Alltag herstellen kann. Die Schüler haben alle Arbeitsschritte dokumentiert und später eine PowerPoint-Präsentation erstellt. Ein „Designobjekt“ stach besonders heraus und genau dieses wird dann auch eingesendet. Die meisten Schüler haben ihre Uhren an ihre Großeltern oder Eltern verschenkt – die Uhren tun nun also in vielen Haushalten ihren Dienst. Teilnehmer des Kurses berichten, dass sie viel aus dem Projekt gelernt haben und in der Zukunft darauf achten wollen, verantwortungsvoller mit der Natur umzugehen.

Leistungskurs Englisch Jg.13 (HAV)
Auch das Seminarfach Englisch hat sich Gedanken um Nachhaltigkeit gemacht und sich den Themen „Greenwashing“, „Minimalismus“ und „alles für wenig Euro“ gewidmet. Dazu haben die Kursteilnehmer Podcasts erstellt und Kontakt zu schwedischen Schülern hergestellt, „um den Europabezug zu verstärken“, ergänzt, die Lehrerin des Kurses, Frau Havermann. Die Projektarbeit lief sehr gut und die Erwartungen wurden erfüllt. Zudem haben die Schüler viel gelernt, beispielsweise den vertieften Umgang mit Medien, Organisation über einen längeren Zeitraum und das Aufnehmen und Bearbeiten eines Podcasts. Es gab allerdings auch ein paar Probleme: „Einige Gruppen hatten Probleme beim Interview mit den Schweden“, sagt eine Schülerin des Kurses. Ein anderer Schüler ergänzt, dass die Zeit ein Problem gewesen sei. Dennoch habe das Projekt den Schülern viel Spaß gemacht. „Das kreative Arbeiten hat mir sehr gefallen“, bestätigt ein Schüler. Frau Havermann teilt mit, dass sie sehr zufrieden mit den Ergebnissen sei. Drei der sechs Podcasts wurden an die Jury des Europäischen Wettbewerbs weitergeleitet, alle sind im Internet veröffentlicht. Die links zu den Podcasts gibt es hier:

Die betreuenden Lehrer haben die besten Beiträge aus ihren Kursen ausgewählt und zur Jury nach Hameln geschickt. An unserer Schule wählen Mitglieder aus dem Europa-Team den Schulsieger aus. Dieser wird im Rahmen der Europa-Woche bekanntgegeben und für uns heißt es jetzt: Daumen drücken!

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