Seit einigen Wochen beteiligt sich die Grundschule Tostedt an der Aktion „AutoFREIE Grundschule“. Die Schüler kommen derzeit zu Fuß oder mit Fahrrad zur Schule – und tun so etwas fürs Klima.
Morgens und mittags herrscht vor der Grundschule in Tostedt oftmals Verkehrschaos. Das soll sich nun ändern. An vielen Schulen sorgt der Verkehr am Morgen und nach Unterrichtsende für Unmut. Manche Eltern bringen ihre Kinder mit dem Auto zur Schule, während andere Schüler zu Fuß gehen und dabei in gefährliche Situationen geraten. Die aktuelle laufende Aktion „Autofreie Schule“ greift dies auf. „Wir appellieren an Familien, das Elterntaxi stehen zu lassen, damit Kinder eigene Erfahrungen im Straßenverkehr sammeln können“, sagt Gudrun Brinkmann, Schulleiterin der Grundschule Tostedt. „Ein Fünftel der Grundschüler wird einer aktuellen Forsa-Umfrage zufolge mit dem Auto zur Schule gebracht. Meist ist es ein gut gemeintes Resultat aus Fürsorge, Zeitnot und Bequemlichkeit der Eltern. Ist der Schulweg jedoch kurz genug, um ihn zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen, sollten Schulkinder dies auch tun“, rät Brinkmann. Denn das richtige Verhalten im Straßenverkehr würden Kinder nur erlernen, wenn sie auch aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Sollte der Weg zu weit und eine Fahrt mit dem Auto notwendig sein, wird geraten „zumindest einen Parkplatz ansteuern, der 250 bis 500 Meter von der Schule entfernt ist, sodass die Kinder die Reststrecke zu Fuß bewältigen können. Dies fördert die motorischen Fähigkeiten, die eigenständige Mobilität und die Konzentrationsfähigkeit der Kinder und schafft Bewusstsein für Gefahrensituationen“.
Der frische Wind, den sich Mädchen und Jungen morgens in den Wochen autofreier Schule auf dem Weg dorthin um die Nase wehen lassen, macht sie auch aufgeweckter für den Unterricht. Darin sind sich Lehrerinnen und Elternvertreterinnen der Grundschule einig.
Vom 05.09.2022 bis zum 10.10.2022 sammeln Schülerinnen und Schüler autofreie Kilometer und beteiligen sich damit an der Kampagne „AutoFREIE-Schule“. Für die Schülerinnen und Schüler sind die gesammelten Kilometer sichtbar, sowohl für die einzelne Gruppe als auch insgesamt. Zusätzlich wird die CO2-Einsparung dargestellt.
Mit wenigen Ausnahmen verzichten Eltern darauf, ihre Kinder im Auto zur Schule zu bringen, berichtet Gudrun Brinkmann. Das gefährliche An- und Abfahrt-Chaos bleibt derzeit aus. Dass es auch künftig möglichst viele Kinder autofrei zur Schule schaffen, würden nicht nur die Lehrer gern sehen. Sich mit dem – natürlich vorschriftsmäßig beleuchteten – Fahrrad auf den Weg zu machen, ist ebenfalls eine akzeptierte Alternative.
Im Aktionszeitraum vom 01. September 2022 bis 30. November 2022 sorgt der sogenannte Bewegungspass zusätzlich für noch mehr Motivation. Der Bewegungspass ist ein Projekt zur Bewegungsförderung von Kindern im Kita- und Grundschulalter.
Das Sammeln von Unterschriften und Stempeln durch verschiedene Aktionen, wie mit dem Rad zur Schule fahren oder ein Vereinstraining besuchen, motiviert die Kinder und wird am Ende belohnt!