Laut Auskunft des Statistischen Bundesamtes kommt in Deutschland alle 18 Minuten ein Kind unter 15 Jahren im Straßenverkehr zu Schaden.
Der ADAC hat sich mit seinem Programm „Achtung Auto“ zur Aufgabe gemacht, diese Unfallzahlen zu verringern. Zielgruppe sind die 5. und 6. Jahrgangsstufe.
Das Gymnasium Loxstedt nimmt mit allen 5. Klassen jährlich an diesem Programm teil. Die Aktion dauert ca. 90 Minuten, findet am Busbahnhof des Schulzentrums statt und wird von einem Lehrer begleitet.
Zum Ablauf hier ein Auszug aus der Informationsbroschüre des ADAC:
„Richtiges Verhalten im Straßenverkehr kann und muss erlernt und trainiert werden. In der Praxis beginnt dies bei Kindern schon in den ersten Lebensjahren, in denen Eltern und Geschwister die Vorbilder für richtiges Verhalten im Straßenverkehr sind.
Danach folgt die schulische Verkehrserziehung. Kinder nehmen im Laufe der Zeit sehr viel theoretisches Wissen über Straßenverkehr und Fahrzeuge auf, können daraus aber vielfach keine praktischen Schlüsse ziehen.
Unsere Aktion basiert auf „learning by doing“.
Die „Achtung Auto“-Moderatoren sind in der Regel selbst Pädagogen und finden deshalb schnell den „richtigen Draht“ zu Kindern, und dies trägt entscheidend zum Lernerfolg bei.
Reale Verkehrssituationen werden dabei handlungsorientiert erlebt.
Kinder sind noch nicht in der Lage, die Geschwindigkeit eines sich nähernden Fahrzeugs richtig einzuschätzen. Sie glauben auch, dass ein Fahrzeug ebenso wie ein Fußgänger einfach sofort stehen bleiben kann.
Um zu erkennen, dass das nicht stimmt, beginnen die Kinder beim Programm „Achtung Auto“ bei sich selbst. Sie stoppen aus vollem Lauf an einer vorgegebenen Stelle und müssen schnell feststellen, dass sie nicht sofort anhalten können.
Noch länger dauert es, wenn sie auf ein Zeichen hin anhalten müssen, also nicht wissen, wo sie „bremsen“ müssen.
Daraus ergibt sich dann: Reaktionsweg + Bremsweg = Anhalteweg.
Die so „erlebte“ Formel wird im nächsten Schritt auf das Auto übertragen.
Jedes Kind erhält ein Hütchen und soll damit am Fahrbahnrand die Stelle markieren, an der es das Anhalten des Autos aus der vorgegebenen Geschwindigkeit erwartet. Bei diesem Versuch verschätzen sich die Kinder gewaltig. Das bremsende Auto schlittert an den Hütchen vorbei. Die Kinder sind völlig überrascht. […]
Und in Selbstversuchen erfahren die Kinder die ablenkende Wirkung durch Smartphone und Kopfhörer.“ (ADAC e.V. 2019)