Die Geschichte der Theater-AG am Gymnasium Loxstedt weist keine konstante Linie auf. In den Anfängen dieser Schule gab es für ein paar Jahre eine Theater-AG. Die AG fuhr auch zu Schultheatertreffen und führte dort ihre Stücke auf. In den Achtzigern gab es dann immer wieder sporadisch mal eine AG, dann wieder keine. Dies lag mit Sicherheit an fehlenden Lehrerstunden und vielleicht auch an der fehlenden Bereitschaft, eine solch zeitaufwändige AG anzubieten. 2005 hat dann Frau Wolthoff versucht, die AG wiederzubeleben und führte das für ein Sekundarstufen I – Gymnasium anspruchsvolle Stück „Die Physiker“ von Friedrich Dürrenmatt erfolgreich auf. Leider konnte sie aus schulorganisationstechnischen Gründen die AG nicht weiterführen. 2008 übernahm dann Herr Meyer für ein Jahr die AG und brachte den Theaterklassiker „Arsen und Spitzenhäubchen“ auf die Bühne. Da in den darauffolgenden Jahren wieder Lehrerstunden fehlten, war wieder keine Konstanz, die eine Theater-AG aber unbedingt braucht, vorhanden. Seit dem Schuljahr 2014/2015 gibt es die jetzt aktuelle Theater-AG unter der Leitung von Herrn Meyer und es scheint, dass sie auch in den nächsten Jahren stattfinden wird. In 2014/2015 wurde eine Adaption von Defoes „Robinson Crusoe“ aufgeführt, 2015/2016 „Der Zauberer von Oz“, Schuljahr 2016/2017 wurde intensiv an „Der Kaiserin neue Kleider“, frei nach dem Märchen von Hans Christian Andersen, geprobt und fast zur Aufführung gebracht. Dieses anspruchsvolle Stück konnte aber leider bis zum Ende des Schuljahres nicht in die Tat umgesetzt werden. Schade! Seit dem Schuljahr 2017/2018 existieren im Prinzip „zwei“ Theater-AGs, die mittwochs 14tägig im Wechsel proben: Eine Theatergruppe rekrutiert sich aus Schülerinnen und Schülern des 5. & 6. Jahrgangs, die andere besteht aus Theaterinteressierten ab Jahrgang 7. So kann den unterschiedlichen Interessen und Persönlichkeitsentwicklungen junger Menschen innerhalb der zur Verfügung stehenden Theaterstücke Rechnung getragen werden. Es wurden das Reimtheaterstück „Der arme Herr Braun“ von James Krüss und eine Stück über Mobbing in der Schule „Ich habe nichts getan“ im Rahmen des 1. Theater- und Kunstabends des Gymnasiums aufgeführt. Im Schuljahr 2018/2019 gab es erstmals insgesamt drei Aufführungen an zwei Tagen! Eine große Kraftanstrengung aller Beteiligten, die mit Bravour gemeistert wurde. Gespielt wurde „Wie das Elefantenkind zu seinem Rüssel kam“, ein Maskentheaterstück nach dem Märchen von Rudyard Kipling und eine moderne Adaption des Theaterklassikers „Romeo und Julia“ von William Shakespeare, als reines Mädchentheaterstück namens „JULIA und Romeo“. Der Abendauftritt am 2. Theater- und Kunstabend zum Schuljahresende war ein großer Erfolg, erstmals konnten mehr als 100 Besucher begrüßt werden.
Theaterspielen heißt Spaß, in andere Rollen und Emotionen zu schlüpfen, bedeutet aber auch viel Arbeit und manchmal Frust. Dennoch bereitet es allen Beteiligten ein großes Vergnügen, die Proben zu absolvieren und vor allem, vor Publikum aufzutreten und das schönste Geräusch zu hören, dass es für Schauspieler gibt: den Applaus! Die Theater-AG überlegt und fertigt gemeinsam das Bühnenbild an und führt auch zusammen mit Herrn Meyer Regie, nur so kann das Stück zum eigenen Stück werden.
Was wird im neuen Schuljahr 2019/2020 aufgeführt? Das ist noch ein Geheimnis …
Torsten Meyer