Gesundheitserziehung

Die Grundschule Warmsen ist immer und in allen Bereichen bemüht, die Gesundheitserziehung des Kindes durch die Bewegte Schule zu unterstützen.

Kinder brauchen eine „bewegte Schule“. Lernen in der Grundschule ist ein ganzheitlicher Prozess, an dem Bewegung und Wahrnehmung in hohem Maße beteiligt sind. Es kommt immer das ganze Kind zur Schule und nicht nur der Kopf!

Tägliche Bewegungsaktivitäten der Kinder sind eine notwendige Voraussetzung für ihre gesunde Entwicklung. Sie sind wichtig für ein normales Wachstum, sie unterstützen die physiologischen Funktionen des Herz-Kreislauf- und Atemsystems, sie fördern die Herausbildung psychomotorischer Fähigkeiten und Fertigkeiten, sie beeinflussen die geistige Entwicklung und das Befinden. Bewegung vermittelt individuelle Körpererfahrung, ermöglicht aber auch soziale Erfahrungen und interaktives Handeln.

Körper und Bewegung sind wichtig für die Entwicklung und das Heranwachsen der Kinder, für ihre sozialen und räumlichen Erfahrungen und Beziehungen, für ihre Selbsterfahrung und ihre Handlungsfähigkeit und über Erfahrungswerte für die Entwicklung eines positiven Selbstwertgefühls.

  • Bewegungsmangel und die Zunahme übergewichtiger (adipöser) Kinder sind ein Kennzeichen unserer Gesellschaft. Wir sitzen zu viel und bewegen uns zu wenig. Das Sitzen ist in unserer Gesellschaft zu der am häufigsten eingenommenen Körperhaltung geworden, obwohl wir wissen, dass zu langes und falsches Sitzen eine Belastung für den menschlichen Körper ist und Muskel- und Skeletterkrankungen fördert. Dieses macht auch vor den Kindern nicht halt. Wir stellen allen Schülern rückengerechte Sitzmöbel zur Verfügung, um späteren Rücken- und Haltungsbeschwerden vorzubeugen. Dazu gehört auch, dass wir regelmäßig die Körpergröße der Kinder messen und die Stühle sowie Tische entsprechend auswählen.
  • Kinder im Grundschulalter haben ein ausgeprägtes Bewegungsbedürfnis.  Sie erkunden ihre Umwelt vorwiegend durch Bewegung mit allen Sinnen tastend, fühlend, sehend, riechend, hörend und „fassend begreifend“. Die körperliche Betätigung ist für das Kind etwas Naturnotwendiges. Jede Einschränkung der natürlichen Bewegung, wie langes Stillsitzen, geistige Anspannung und Konzentration auf einseitig kognitiv beanspruchende Anforderungen, führt beim Kind zu einer starken Ermüdung und dadurch zu einer Leistungsminderung, zu Missbefinden, Verspannung und Überlastung und auf die Dauer zu mannigfachen gesundheit­lichen Schwächen und Schäden.

Wir kommen dem körperlichen Bewegungsdrang der Kinder im Unterricht und in der Pause entgegen, streichen keinen Sportunterricht von der Stundentafel und sorgen für Bewegungsangebote in den Pausen.

  • Die Schule als zentraler Lebensort für Kinder sollte Angebote bereithalten, die dem Bewegungs- und Erlebnisdrang der Kinder entgegenkommen. Wir sind stolz auf unseren großen, kind- und bewegungsgerechten Schulhof.
  • Wahrnehmung und Bewegung sind zwei eng miteinander verknüpfte Vorgänge, die im Zusammenspiel die Grundlage der kindlichen Erfahrungen sind. Nur durch vielfältige Bewegungs- und Wahrnehmungserfahrungen können sich auch die Intelligenz und die kognitiven Fähigkeiten der Kinder voll entwickeln.
  • Deshalb ermöglichen wir allen Schülern der 1. und 2. Klassen, die einen Mehrbedarf an Wahrnehmungs- und Bewegungsübungen haben, eine Förderung und einen Ausgleich durch unseren Sportförderunterricht. Dieser soll den Kindern die Möglichkeit geben, ihre motorischen Leistungen zu verbessern, spezifische motorische Schwächen und Defizite auszugleichen und soziale und emotionale Probleme zu verarbeiten.

Am 15.11.2008 erhielt die Grundschule Warmsen die Zertifizierung als „Sportfreundliche Schule“, die 2011 erweitert werden konnte.

Gesundheitserziehung für das Kind bedeutet nicht nur eine Erziehung durch gesunde Bewegung, sondern auch durch eine gezielte gesunde Ernährung eine positive Entwicklungsgrundlage zu gewährleisten. Die Eltern unserer Grundschulkinder werden gebeten, ihren Kindern ein gesundes Frühstück mitzugeben. Nachdem die Kinder in der großen Pause die Möglichkeit hatten sich auszutoben, frühstücken wir gemeinsam im Klassenraum. Außerdem gibt es für die Kinder die Möglichkeit, ein Schulgetränk zu bestellen.

Unsere Schule bemüht sich fernerhin in Zusammenarbeit mit dem zahnärztlichen Gesundheitsdienst einen Beitrag zur Zahngesundheit der Schülerinnen und Schüler zu leisten, indem wir das zahnprophylaktische Projekt aus dem Kindergarten in allen vier Schuljahrgängen fortführen.

Eine enge Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt der Stadt Nienburg erfolgt bei der Einschulungsuntersuchung. Dadurch können frühzeitig gesundheitliche Defizite erkannt und Therapievorschläge gemacht werden.Suchtprävention

Schule soll Kinder stark machen und sie mit Kompetenzen ausstatten, die ein suchtfreies Leben ermöglichen.

Dazu gehören:

  • Gesundes Selbstwertgefühl und Eigenaktivität
  • Gefühl für den eigenen Körper mit seinen Stärken und Schwächen
  • Lust an / zu Bewegung
  • Fähigkeit zu selbstbestimmtem Handeln
  • Konflikt- und Erlebnisfähigkeit
  • Reflexionsfähigkeit für eigenes und fremdes Handeln
  • Achtsamkeit und Anerkennung im Umgang mit anderen
  • Wissen über Sucht und Suchtverhalten

Wir bemühen uns, dazu in der Grundschule einen wichtigen Beitrag zu leisten, indem wir uns kontinuierlich mit den nachfolgenden Aspekten im Unterricht beschäftigen:

  • Förderung des Sozialverhaltens (täglicher Umgang im und außerhalb des Unterrichts, vielfältige unterrichtliche Sozialformen wie Partner- und Gruppenarbeit, Erzählkreise, Rollenspiele, Spiele in Sportunterricht, klassenübergreifende AGs und Projekte)
  • Gesundheitsförderung (gemeinsames, gesundes Frühstück, Sport- und Spielbereich, Schulhof, vielseitige Bewegungsangebote)
  • Gewaltprävention (Gespräche, Schulordnung, Projekt „Mein Körper gehört mir“ im 3. Schuljahr, Zusammenarbeit mit der Polizei, Streitberichte)
  • Reflexion über den persönlichen Medienkonsum im Vergleich mit anderen Freizeitmöglichkeiten
  • Gefahren des aktiven und passiven Rauchens
  • Sprechen über eigene und fremde Gefühle

Einen besonders wichtigen Stellenwert in diesem Zusammenhang nimmt das Projekt „Klasse 2000“ ein, an dem die Schule seit dem Schuljahr 2006/2007 teilnimmt. (siehe auch „Klasse 2000“)