Gespenstertanz und Mehrfachmord am Gymnasium Loxstedt – 4. Theater- und Kulturabend

Am 04. und  05. Juli 2022 fanden die 4. Theater- und Kulturabende am Gymnasium Loxstedt statt.

 Am ersten Abend präsentierte das Theaterteam der Jahrgänge 5-7 das Stück „Das Gespenst von Canterville“ nach dem Original von Oscar Wilde. Lady Canterville (Samantha Schmidt, 7b) geistert schon seit Jahrhunderten durch ihr altes Schloss und kommt nicht zur Ruhe. Es ist die Strafe dafür, dass sie ihren Mann ermordet hat. Unglücklicherweise kauft die steinreiche Familie Otis dem Makler (Mika Thomann, 7a) das Schloss ab und bringt Lady Canterville schier zur Verzweiflung, da diese null Respekt vor dem Gespenst hat. Vor allem Mr. Otis (Lasse Schaper, 7b) und der Sohn Washington (Aaron Saunders, 6c) bringen sie zur Weißglut. Nur die Tochter Virginia (Leona Temme, 7a) hat irgendwann Mitleid und hilft Lady Canterville, ihre ewige Ruhe zu finden. Die verschrobene Mrs. Otis (Tasnim Ibrahim, 7a) ist ihr dabei allerdings keine Hilfe und die Haushälterin Mrs. Tervotusky (Lilli Fierlings, 6c) sagt den ganzen Akteuren großes Unheil voraus, da ein immer wiederkehrender Blutfleck auf dem Fußboden ihr und vielen anderen große Angst einjagt. Eine genervte Standuhr (Konrad Ahrens, 5c) führte das Publikum durch die zeitliche Struktur des Stückes und ein kleines Gespenst (Patrizia Lorenz, 6b) geisterte durch den Zuschauerraum und sorgte dafür, dass das Publikum kleine Schreckmomente erlebte. In verschiedenen Rollen rundeten Ian Replinger (7a), Tiana Haase (5c), Pina Contini (5c) Elias Kruse (7b), Kilian Lührs (7a), Louisa Paasch (6c), Julia Stolte (5c) und Lotta Thieß (5c) das Stück ab.

Am zweiten Abend präsentierte das Theaterteam der Jahrgänge 8-10 dann die wohl berühmteste und meistgespielte Krimikomödie der Theaterwelt: „Arsen und Spitzenhäubchen“ von Joseph Kesselring aus dem Jahr 1939. Das Stück spielt im Brooklyn/New York der 1940er Jahre. Zwei alte, liebenswerte, unverheiratete Schwestern – Abby Brewster (Hülya Kizilyel, 10b) und Martha Brewster (Lisa Nordhoff, 10b) – vergiften alleinstehende Herren allein aus dem Grund, weil diese so einsam sind und der Tod für sie, ihrer Meinung nach, viel gnädiger sei. Ihr Neffe Teddy (Leah Rusch, 10a), der verrückt ist und sich für den ehemaligen US-Präsidenten Teddy Roosevelt hält, vergräbt die Leichen im Keller. Ihr anderer Neffe, Mortimer (Pia Freymark, 9a), kommt seinen Tanten durch einen Zufall auf die Schliche und versucht nun, die Tanten und Teddy in eine Irrenanstalt einweisen zu lassen, anstatt sie der Polizei zu überlassen. Dummerweise kommt der dritte, ungeliebte Neffe, Jonathan (Henriette Steinhauer, 10b), nach Jahren der Abwesenheit wieder ins Haus seiner Tanten, um sich mit seinem Komplizen Dr. Einstein (Inken Kück, 10a) vor der Polizei zu verstecken. Denn: Jonathan ist ein Massenmörder! Das naive Polizistentrio bestehend aus Officer Klein (Emily Herrmann, 8b), Leutnant Rooney (Merle Hecht, 8c) und Officer O’Hara (Leah Rusch, 10a, stellvertretend für Sebastian Hillmann, 9b) versucht, der ganzen Lage Herr zu werden – schafft es aber nicht. Die Charaktere Pastor Harper (Dhana Wohlers, 10a) und seine Tochter Elaine (Anna Piwek, 10b), die im Begriff ist, Mortimer zu heiraten, runden das Ensemle ab. Gastschauspieler Konrad Ahrens (5c) brillierte als Darsteller für diverse Leichen und wurde das ein oder andere Mal über die Bühne geschleppt.

Ein eigens kreierter „Fleck-Cocktail“ (Abend 1) und der „Marthas & Abbys Poison“ (Abend 2)  sowie andere Getränke wurden von SchülerInnen der 8a an der Bar serviert. Mitglieder der Sanitäts-AG sorgten für die Erste Hilfe an diesem Abend – die Gott sei Dank nicht notwendig war. Vielen Dank dafür! Vor und nach dem Stück hatten die BesucherInnen an beiden Tagen die Möglichkeit, die im ganzen Haus ausgestellten Ergebnisse aus dem Kunstunterricht zu betrachten. Die Vielfalt reichte von Selbstdarstellungen in 20 Jahren/Gedankensammlung zum Ukrainekrieg (Jg. 5) über erfundene Fabelwesen/abstrakte Selbstporträts (Jg. 6), Gipsskulpturen/figurative Plastiken/Comics (Jg. 7), Neuinterpretationen des Abendmahls/Postkartenprojekt zum Ukrainekrieg (Jg. 8), erfundene Stiftehalter (Jg. 9) bis hin zu Bildern von nachhaltiger Architektur (Jg. 10).

Souffleur und Leiter der Theater AG Torsten Meyer sowie Anna Kaczmarczyk bzw. Sandra Schwarze als Vertreterinnen des Kunstbereiches führten durch die Abende und bewerteten sie als vollen Erfolg.

Anika Dreher

 

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