Lateinexkursion nach Köln
Classes undecimae in Colonia
Am Freitag, den 14.06.2019 fuhren wir, die Lateiner des 11. Jahrgangs, begleitet von Frau Siegert und Herrn Warnecke nach Köln, um mit dem Erreichen des Latinums noch einmal gemeinsam auf den Spuren der Römer zu wandeln. Dabei besuchten wir das Ubiermonument, das Römisch-Germanische Museum und den Kölner Dom.
Nachdem wir in Köln angekommen waren und das Gepäck in der Jugendherberge verstaut hatten, besuchten wir das Ubiermonument, ein Teil der Stadtmauer der ehemaligen Kolonie Köln. Das Besondere hieran ist, dass das Monument nicht bei einer archäologischen Grabung, sondern bei einem Hausbau gefunden worden ist und heute im Untergrund der Stadt Köln liegt. Obwohl nur ein kleiner Teil noch erhalten ist, kann man den enormen Umfang der Mauer erahnen – ein wirklich beeindruckendes Werk der Römer! Denn eben diese haben es gebaut; das Monument wurde lediglich aus Gründen des Denkmalschutzes nach den Ubiern benannt, obgleich es in Wirklichkeit von den Römern stammt.
Am darauffolgenden Samstag, den 15.06. besichtigten wir das Römisch-Germanische Museum. Dieses hat momentan eigentlich geschlossen, aber wir konnten dennoch an einer zwanzigminütigen Führung teilnehmen, welche sich mit zwei Objekten befasste:
Zum einen wurde uns ein äußerst imposantes, 70 Quadratmeter großes Mosaik aus der Zeit der Römer gezeigt, welches im Zweiten Weltkrieg entdeckt wurde, als an dieser Stelle ein Bunker errichtet werden sollte. Es befindet sich heute noch an derselben Stelle wie zur Zeit seiner Entstehung und ist sehr gut erhalten geblieben. Das Römisch-Germanische Museum wurde genau über diesem Mosaik gebaut. Das Mosaik selbst besteht aus ca. 1,5 Mio. einzelnen Steinen bzw. Glasstücken und zeigt unter anderem Bacchus, den Gott des Weins. Es bildete zu seiner Zeit den Fußboden eines großen Zimmers in einer römischen Villa, das heißt, es war im Privatbesitz eines reichen Römers.
Zum anderen bekamen wir ein riesiges Grabdenkmal zu sehen, welches zu Ehren eines ebenfalls reichen Römers errichtet, jedoch vermutlich noch zu dessen Lebzeiten von ihm selbst in Auftrag gegeben worden war. Dieses Denkmal ist mit seinen über zehn Metern Höhe wirklich beeindruckend, aber leider nicht mehr original, da das ursprüngliche mit der Zeit verfallen ist. Es konnte allerdings ziemlich genau nachgebaut werden, da man die einzelnen gefundenen Teile gut zusammensetzen konnte.
Zu guter Letzt konnten wir uns es natürlich nicht entgehen lassen, den berühmten Kölner Dom zu erkunden, der nicht der erste Dom an dieser Stelle ist. Weil die Kapazitäten des alten Doms dem Andrang von Pilgern nicht Genüge taten und um die Gebeine der Heiligen Drei Könige zu beherbergen, musste ein neuer, größerer Dom errichtet werden. Dass jene Gebeine in Köln sind, verdankt der Dom dem damaligen Erzbischof. Ebenso beeindruckend war der Ausblick, den wir vom fast 100 m hohen Südturm genießen konnten, nachdem wir uns einer nicht enden wollenden Wendeltreppe gestellt hatten.
Zwar war die Führung zwischendurch etwas dröge, doch mit dem Dom gelang uns ein schöner Abschluss dieser Lateinfahrt.
Eric Babin, Titus Fricke und Marvin Wehrmann, Kl. 11e