Die Umwelt im Fokus: Erasmus+ Projekttreffen am Gymnasium Bad Nenndorf
Vom 17. bis 23. November empfing das GBN insgesamt 24 SchülerInnen und sechs LehrerInnen unserer Partnerschulen in Champagné, Santiago de Compostela und Warschau für das erste Projekttreffen im Rahmen der von der EU geförderten Schulpartnerschaft namens „Future of Cities and European Cities“ bzw. „FOCUS“. Während dieses zweijährigen Projekts beschäftigen sich Lernende aller vier Einrichtungen mit verschiedenen Problemen, mit denen sich Städte und Ballungsräume im 21. Jahrhundert konfrontiert sehen, und versuchen zugleich Lösungsansätze zu entwickeln. Im Mittelpunkt der ersten Phase der Kooperation steht dabei die Frage, wie Umweltschutz und Stadtentwicklung miteinander in Einklang gebracht werden können.
Demzufolge suchte die internationale Projektgruppe zunächst verschiedene Lernorte auf, um sich ihrer Problemfrage anzunähern. So erkundeten die SchülerInnen mithilfe der Mitarbeiter von „Transition Town Hannover“ einen Palettengarten in Linden-Nord und nahmen an einer Stadtführung zum Thema Klimawandel teil, die vom Jugend-Aktions-Netzwerk-Umwelt-und-Natur, kurz JANUN, angeboten wird. Zudem konnten sie anhand der Ausstellung „Hannover (ver)wandelt“ im Historischen Museum die Veränderungen im Stadtbild seit dem Zweiten Weltkrieg verfolgen. In der Autostadt Wolfsburg besuchten die Lernenden verschiedene Workshops, die sich u.a. mit dem ökologischen Fußabdruck und den globalen Folgen des Klimawandels befassten, setzten sich aber auch mit innovativen Verkehrsmitteln oder der Elektromobilität auseinander und lernten so bereits Lösungsansätze für aktuelle urbane Probleme kennen.
Eben diese Lösungsansätze standen im Zentrum des zweiten Abschnitts des Treffens. In dieser Phase wurden die SchülerInnen in vier Gruppen aufgeteilt, die jeweils eine Problemlage darstellen und gleich konkrete Lösungen erarbeiten sollten. Die TeilnehmerInnen untersuchten z.B. anhand von Karten und Luftbildern das Flächenwachstum Bad Nenndorfs seit 1951 und überlegten zugleich, wie sich die Versiegelung immer weiterer Flächen durch eine dichtere Wohnbebauung oder die Errichtung eines Schulzentrums für alle Schulformen begrenzen lassen kann. Andere Gruppen befassten sich mit der Lösung der Verkehrsprobleme der Gemeinde und mit Strategien zur Müllvermeidung oder gingen das Problem des Insektensterbens gleich praktisch an, indem sie Insektenhotels bauten. In allen Gruppen arbeiteten dabei SchülerInnen von allen vier Schulen zusammen, die daher auch auf Englisch miteinander kommunizieren mussten.
Abgerundet wurde dieses inhaltlich dichte Programm durch weitere Aktivitäten, die eher dem gegenseitigen Kennenlernen dienten. Neben einigen Aktivierungsspielen hatten die Lernenden des GBN für ihre Gäste eine Stadtrallye durch Bad Nenndorf und eine Führung durch Hannover vorbereitet. So wurden – während und auch nach Ende des offiziellen Programms – über die Ländergrenzen bereits zahlreiche freundschaftliche Bande geknüpft und viele TeilnehmerInnen freuen sich schon auf das nächste Treffen, das im März 2020 in Warschau stattfinden wird.
Weitere Informationen zum Erasmus+ Projekt FOCUS finden Sie auf der Homepage der Partnerschaft und auf Instragram @erasmus_plus_focus.
Niels Koblitz