I. WORIN WIR DIE BEDEUTUNG UNSERES FACHES SEHEN
Die Fachschaft Deutsch gehört mit über 20 Kolleginnen und Kollegen zu den größten Fachschaften am Gymnasium Bad Nenndorf.
Deutsch ist die grundsätzliche Muttersprache unserer Schüler und in den einzelnen Fächern die Unterrichtssprache – mit der Einschränkung im Bereich der Fremdsprachenfächer.
D.h. sie ist die Sprache, in der Aufgaben gegeben und gelöst, Probleme und Sachverhalte besprochen und geklärt, Meinungen und Standpunkte ausgedrückt und diskutiert werden.
Daraus erwächst sowohl ein breites Aufgabenfeld als auch eine große Verantwortung.
Für viele grundsätzliche Arbeitstechniken werden in den einzelnen Jahrgängen des Deutschunterrichtes die Grundlagen gelegt; festgeschrieben bzw. sichtbar auch im Methodencurriculum der Schule.
Gerade in Zeiten zunehmender Verflüchtigung oder Vereinfachung sprachlicher Kenntnisse und Fähigkeiten soll Schülerinnen und Schülern innerhalb des Deutschunterrichtes bewusst gemacht werden, welche Notwendigkeiten es gilt einzuhalten, um sich verständlich, präzise und auch normgerecht ausdrücken zu können, um in Situationen des Privatlebens, aber auch des späteren Studiums oder Berufslebens bestehen zu können.
Aufmerksamkeit Texten gegenüber soll geschult werden, um z.B. ihre Botschaften erkennen, ausdrücken und bewerten zu können, um damit etwa auch Meinungsbeeinflussungen aufzudecken, und um darauf passend reagieren zu können.
Als einen wesentlichen Aspekt des Unterrichtes im Fach Deutsch sehen wir das Erfahren der Emotionalität. Das bezieht das Erarbeiten literarischer Texte – besonders der Epik und Lyrik – genauso mit ein wie das selbstständige Produzieren von Texten.
Ein weiterer bedeutender Bestandteil ist das Aufgabenfeld Film und Neue Medien, in dem es u.a. auch darum geht, das Kulturgut Film zu erkennen und zu erleben sowie verantwortungsvoll sich und anderen gegenüber in den Neuen Medien zu sein.
Das Fach Deutsch ist somit eines der grundlegenden Fächer innerhalb der schulischen Ausbildung.
II. WOMIT WIR ARBEITEN
DIE JAHRGÄNGE 5 BIS 10 – SEKUNDARSTUFE I
Schulcurriculum
Seit 2015 gilt in Niedersachsen ein neues Kerncurriculum für die Sekundarstufe I, das von den Schulen zu einem schulspezifischen Curriculum umgearbeitet wurde.
Das Schulcurriculum ist in der Art eines Modulsystems gestaltet. Die einzelnen Module, also Themeneinheiten, können in der Reihenfolge variabel im Schuljahr angeordnet werden, um so z.B. leichter und besser auf spezielle Anforderungen oder Probleme in den Klassen reagieren zu können. Die Konferenz der Deutschlehrer/innen der einzelnen Jahrgangsstufe entscheidet darüber, ob jede Lehrerin/jeder Lehrer für seine Klasse die Modulreihenfolge festlegt oder es eine Reihenfolge für alle Unterrichtenden der Jahrgangsstufe gibt.
Im Curriculum der einzelnen Klassenstufen werden die im Kerncurriculum des Landes Niedersachsen vorgegebenen Kompetenzbereiche „Lesen“, „Schreiben“, „Sprechen und Zuhören“ sowie „Sprache und Sprachgebrauch untersuchen“ jeweils mit Modulen abgedeckt. Dabei bilden die Module eines Doppeljahrgangs immer eine Einheit.
In das Curriculum sind auch das von der Fachschaft erarbeitete Lesekonzept (siehe: Was zusätzlich wichtig ist) sowie das von der Schule initiierte Methodenkonzept integriert.
Unser Schulcurriculum wird von den Kolleginnen und Kollegen immer wieder überprüft und bei Bedarf überarbeitet, aufbauend auf Erfahrungen aus dem Unterricht oder angepasst an entsprechende Notwendigkeiten oder Neuerungen.
Das Schulcurriculum für die Klassen 5 bis 10 ist hier einsehbar.
Lehrwerk
In den Jahrgängen 5 bis 10 arbeiten wir mit dem „Deutschbuch, Gymnasium Niedersachsen“ aus dem Cornelsen-Verlag.
DIE JAHRGÄNGE 11 BIS 13 – SEKUNDARSTUFE II
Kerncurriculum – Vorgaben des Ministeriums
Für die Jahrgänge 11 bis 13 existiert ab dem Schuljahr 2010/11 ein verbindliches Kerncurriculum.
Dabei bildet der Jahrgang 11 die Einführungsphase und bilden die Jahrgänge 12 und 13 die Qualifikationsphase.
Jahrgang 11
Dieser Jahrgang bildet eine Übergangsphase zwischen der Sekundarstufe I und der Abiturstufe und soll einerseits Wissen und Arbeitstechniken der vorherigen Jahrgänge zusammenfassen, andererseits aber auch auf die erhöhte Komplexität der Abiturstufe vorbereiten.
Dazu wird anhand verbindlicher Unterrichtsinhalte gearbeitet: zur Epoche Aufklärung, zu den Gattungen Drama, Lyrik und Epik sowie zu den Bereichen Sprache und Medien..
Jahrgänge 12 und 13
Pro Schulhalbjahr – oder auch Semester – gibt es zwei fest vorgegebene Rahmenthemen mit jeweils einem zu bearbeitenden Pflichtmodul; d.h. in vier Semestern sind es sieben Themen bzw. Module. Zu jedem Pflichtmodul sind acht Wahlpflichtmodule zugeordnet, aus denen eines zur vertiefenden Bearbeitung ausgesucht und bearbeitet werden muss (gN drei Wahlpflichtmodule, eN sieben Wahlpflichtmodule).
Die Module beinhalten dabei einen Überblick über die literarischen Entwicklungen vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart in allen Gattungen, eine Auseinandersetzung mit Sprache, Sprachentwicklung sowie Sprachgebrauch und eine Beschäftigung mit neuen Medien.
Pro Abiturdurchgang werden zu zwei Semestern vom Ministerium die Wahlpflichtmodule vorgegeben. Abiturrelevanz haben die Pflichtmodule und die festgelegten Wahlpflichtmodule.
Im Laufe der vier Semester müssen im gN drei und im eN fünf Ganzschriften gelesen werden, die im Zusammenhang mit den Pflicht- oder Wahlpflichtmodulen stehen.
Die Übersicht mit den zu behandelnden Modulen (Themen) ist hier einsehbar.
Schulcurriculum
Von der Fachkonferenz beschlossen, wird durch die zuständigen Kurslehrer das entsprechende Schulcurriculum für die Sekundarstufe II ausgearbeitet. Darin festgelegt werden zu allen Pflichtmodulen eine Auswahl an zu lesender Literatur und zu den noch „freien“ Pflichtmodulen eine Auswahl an Wahlpflichtmodulen.
Anhand dieser Auswahl kann die Kurslehrerin/der Kurslehrer entscheiden und somit auf die bestimmten Gegebenheiten des Kurses reagieren. Damit ist es aber auch möglich, dass Kurse unterschiedliche Themen bearbeiten und unterschiedliche Literatur lesen.
Zu jedem Abiturdurchgang wird das Schulcurriculum neu festgelegt.
Lehrwerk
Ab dem Jahrgang 11 wird grundsätzlich mit dem Werk „Texte, Themen und Strukturen, Ausgabe Niedersachsen“ aus dem Cornelsen-Verlag gearbeitet. Ob weiteres Arbeitsmaterial eingesetzt wird, entscheidet die Kurslehrerin/der Kurslehrer in Absprache mit dem Kurs.
Ländergemeinsames Abitur
Mit dem Abiturdurchgang 2012 bis 2014 begann auch das ländergemeinsame Abitur von Niedersachsen mit Bayern, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Schleswig-Holstein.
Das bedeutet, dass zu den zwei bisher im Abitur zur Auswahl stehenden Aufgaben eine weitere dazukommt.
Diese dritte Aufgabe ist pro Jahrgang an einer bedeutenden Arbeitsmethode des Faches Deutsch ausgerichtet, die genauso wie die vorgegebenen Wahlpflichtmodule vom Ministerium langfristig vorher bekannt gegeben wird.
Mit diesem Kenntnisstand zu der jeweiligen dritten Aufgabe ist eine gezielte eigenständige Vorbereitung durch die Abiturientinnen und Abiturienten möglich.
Die dritte Aufgabe wird von allen Ländern gemeinsam erarbeitet und eingesetzt. Die anderen beiden Aufgaben erarbeitet das Land Niedersachsen selbst; sie sind aber nach Umfang und Anspruch an gemeinsamen Kriterien orientiert.
III. WONACH WIR BEWERTEN
Festlegungen in diesem Bereich gibt es im Fach Deutsch bezüglich der prozentualen Gewichtung der Leistungen im schriftlichen Bereich zu denen im mündlichen Bereich, d.h. also zur Bildung der Gesamtnote.
Verbindlich wurden durch die Fachschaft dazu einheitliche Richtlinien zur Bewertung der mündlichen Leistung beschlossen. Diese richten sich nach den Maßgaben der Internetseite „lehrerfreund“.
IV. WAS ZUSÄTZLICH WICHTIG IST
Vergleichsarbeiten
Es wird pro Schuljahr eine Vergleichsarbeit geschrieben. Diese prüft weniger Inhalte ab, sondern stattdessen Kompetenzen.
Erfahrungen und Erkenntnisse daraus sollen in den weiteren Unterricht eingehen und könnten z.B. dazu führen, die Reihenfolge der Module zu verändern oder andere zu entwickeln, um mit ihnen die erkannten Schwach- oder Problemstellen zu bearbeiten.
Eine frühzeitige Planung der Vergleichsarbeit zu Beginn des entsprechenden Schulhalbjahres sowie die Festlegung gemeinsamer, verbindlicher Vorgaben der Bewertung sollen die Vergleichbarkeit sicherstellen.
Lesecurriculum
Als besonderer Bestandteil des Unterrichts im Fach Deutsch ist von den Fachlehrern/innen ein Lesekonzept erstellt worden in Anlehnung an die Erfordernisse und in Übereinstimmung mit dem Kerncurriculum.
Dieses sieht in den unterschiedlichen Klassenstufen verschiedene Methoden der Aneignung und Vermittlung von Lesestoff vor, die einzeln oder innerhalb der Klasse, innerhalb des Jahrganges oder auch jahrgangsübergreifend erarbeitet bzw. eingesetzt werden.
Veranstaltung von Autorenlesungen und Aktionen zum bundesweiten Vorlesetag oder Vorlesewettbewerb ergänzen das Curriculum.
Die Methoden sind fester Bestandteil des Curriculums der einzelnen Klassenstufen.
Kontaktperson: OstR Zegenhagen, Fachobmann